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NBA Spielbericht: Celtics zermürben Mavericks - Dirk Nowitzki glücklos

Al Horford überzeugte gegen Dallas an beiden Enden des Courts.
© getty

Die Boston Celtics haben nach dem Sieg gegen die Minnesota Timberwolves auch die Dallas Mavericks souverän geschlagen. Ohne Kyrie Irving überzeugten die Celtics im Kollektiv, ein Run der Gäste im vierten Viertel kam zu spät. Boston gewann am Ende mit 114:93, während der emotionale Dirk Nowitzki ohne Punkte bei zehn Wurfversuchen blieb.

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Angeschlagen gingen die Celtics in die Partie, es fehlten mit Kyrie Irving (Auge), Marcus Morris (Nacken) und Aron Baynes (Hand) gleich drei Rotationsspieler. So durften Jaylen Brown und erneut Terry Rozier starten, während Dallas auf das gewohnte Personal setzte. Die Starting Five der Mavs erwischte aber einen furchtbaren Start mit fünf Ballverlusten und in ebenso vielen Minuten, was Boston gnadenlos bestrafte (17:5).

Jayson Tatum hatte mit 10 frühen Punkten die heiße Hand, dazu war auch Marcus Smart von Downtown treffsicher. Doch die Gastgeber verliebten sich zu sehr in den Sprungwurf, während Dallas vermehrt in die Zone kam und wieder auf 3 Zähler verkürzte. Zwei Triples von Brad Wanamaker stellten aber zum Ende des ersten Viertels den alten Abstand wieder her (34:23).

Dirk Nowitzki war inzwischen auch im Spiel und bekam von den Celtics-Fans Standings Ovations bei seiner Einwechslung, war aber dann komplett kalt und vergab seine drei Distanzwürfe. Das galt aber auch für seine Teamkollegen, die zwischenzeitlich 14 Dreier in Folge verwarfen.

Die aggressive Defense der Celtics brachte die Mavs komplett aus dem Rhythmus, nach dem bereits dritten Triple von Smart war die Führung auf 17 Punkte angewachsen. Aber: Die Starter der Gäste machten es mit einem 12:0-Run wieder interessant. Luka Doncic setzte mit einem wilden Buzzer Beater noch ein Ausrufezeichen. Zur Pause führten die Celtics dennoch mit 58:51.

Dirk Nowitzki bleibt ohne Punkte

Die Mavs verkürzten schnell auf einen Zähler, doch danach übernahmen die Celtics wieder das Kommando. Al Horford war in dieser Phase die treibende Kraft der Gastgeber und hatte bei einem 21:6-Run überall seine Finger im Spiel (79:63). Dallas blieb knapp sechs Minuten ohne Field Goal, auch die sonst so starke Bench Unit konnte der Offense kein Leben mehr einhauchen. Boston führte vor dem Schlussabschnitt mit 84:68.

Das änderte sich auch in den folgenden Minuten nicht. Für Boston glänzte in dieser Phase auch Daniel Theis, der 2 Blocks verbuchen konnte und bei seiner Auswechslung mit großem Applaus bedacht wurde. Die Starter der Mavs bäumten sich mit einem 12:2-Run noch einmal ein wenig auf, doch dieser Push kam dann doch zu spät. Nowitzki durfte noch einmal ins Spiel und die Fans standen alle auf, wurden jedoch enttäuscht, dass dem 40-Jährigen kein Field Goal (0/10 FG) mehr vergönnt war.

Bester Scorer der Celtics war Brown mit 21 Zählern, aber auch Tatum (18), Smart (17, 5/8 Dreier) und Horford (10, je 8 Rebounds und Assists) konnten überzeugen. Gordon Hayward (16, 11 und 8) flirtete als Sixth Man mit einem Triple-Double, während Theis auch auf 8 Punkte (2/4 FG), 13 Boards, 3 Assists und 2 Blocks kam. Bei Dallas waren Doncic und Barnes die fleißigsten Punktesammler, während DeAndre Jordan (12, 15 Rebounds) sein gewohntes Double-Double verbuchte. Maxi Kleber kassierte dagegen ein DNP. Die Mavs kassierten damit im Playoff-Rennen eine bittere Pleite und liegen derzeit drei Spiele hinter den achtplatzierten Lakers im Westen.

Die wichtigsten Statistiken

Boston Celtics (23-15) vs. Dallas Mavericks (18-20) 114:93 (BOXSCORE)

  • Dallas grub sich früh im Spiel ein tiefes Loch durch viele Turnover. Einerseits machten die Celtics es auch gut und lauerten stets in den Passwegen, doch andererseits waren viele Aktionen der Gäste zu fahrig. 6 Turnover im ersten Viertel führten zu 10 Zählern der Celtics. Im Laufe des Spiels wurde es zwar ein wenig besser, 14 Ballverluste waren dann doch okay, auch weil Boston insgesamt nur auf 13 Zähler aus TO kam.
  • Boston nimmt jede Menge Jumper, das sollte inzwischen bekannt sein und auch in diesem Spiel feuerten die Celtics wieder aus allen Rohren, vor allem aus der Distanz. Teilweise fiel gefühlt alles, in anderen Phasen klatschte ein Versuch nach dem anderen auf den Ring. Allerdings waren die meisten dieser Versuche stark herausgespielt. Die Celtics verteilten insgesamt 35 Dimes bei 42 Field Goals, was einen neuen Saison-Rekord für die C's darstellte.
  • Mit den vielen Ausfällen setzte Celtics-Coach Brad Stevens nur auf eine Rotation mit neun Spielern und nur zwei echten Bigs (Horford und Theis). Dennoch war es vor allem die Bank, die den Unterschied ausmachte. Neben dem erneut guten Hayward stach der Ex-Bamberger Brad Wanamaker hervor, der mit 8 Punkten in der ersten Halbzeit schon ein neues Career High verbucht hatte.
  • Dallas' Shooting war an diesem Abend furchtbar, denn an der Qualität der Würfe lag es nicht. Durch die aggressiven Celtics, welche die Weak Side häufig komplett vernachlässigten, stand in der Ecke häufig ein Schütze frei. Außer Doncic konnte aber niemand diese Gelegenheiten verwerten. Als Team trafen die Mavs gerade einmal 25 Prozent (11/44).

Boston Celtics vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen zum Spiel

Brad Stevens (Head Coach Celtics): "Ich habe so gehofft, dass Nowitzki noch einen Wurf trifft, das habe ich sonst nur bei Paul Pierce empfunden. Jeder in der Arena wollte, dass er noch trifft. Er ist und bleibt dennoch ein besonderer Spieler."

Dirk Nowitzki (Mavs): "Ich hatte gute Gelegenheiten, konnte sie aber nicht nutzen. Das ist richtig enttäuschend, aber es kommt vor. In den Spielen zuvor habe ich gut getroffen, heute aber leider nicht. Ich werde dennoch nicht vergessen, wie fantastisch ich hier empfangen wurde. Das war alles sehr emotional."

Der Star des Spiels

Jaylen Brown. Langsam, aber sicher kommt der Swingman wieder in Form. Der ehemalige No.3-Pick war unglaublich engagiert, antizipierte in der Defense stets gut (4 Steals) und fand auch im Angriff einen guten Mix aus Drive und Jumpshot. Speziell sein Fadeaway aus der Mitteldistanz war an diesem Abend Money, ein Wurf, den er in dieser Saison zu fast 60 Prozent trifft. Der einzige Makel in seinem Spiel war, dass er drei Viertel lang Foulprobleme hatte, wobei mehr als eines komplett unnötig war.

Der Flop des Spiels

Die Bank der Mavs. Das war kollektiv (Mini-Ausnahme für Devin Harris) überhaupt nichts, was die Reservisten der Gäste da anboten. Während die Starter noch einigermaßen mithielten, wurde die Bench Unit komplett überrannt und kassierte zahlreiche Runs. Der Grund war, dass schlicht und einfach kein Wurf fallen wollte. 8/35 FG war die Ausbeute für die Reservisten, viel zu wenig, selbst wenn man die zehn Fahrkarten von Nowitzki abzieht.

Coaching Move des Spiels

Gegen Charlotte war die 2-3-Zone der Mavs noch einer der Gründe für den Sieg, doch gegen Boston verfehlte der taktische Kniff von Coach Rick Carlisle komplett seine Wirkung, weil die Celtics im Angriff einfach zu viele kompetente Spieler haben, die offene Würfe treffen oder den freien Mitspieler finden können. Nach nur wenigen Ballbesitzen wurde das Experiment wieder beendet. Das machte Nowitzki quasi nicht spielbar, weil Boston den Deutschen immer wieder attackierte.

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