New York Knicks (10-33) - Philadelphia 76ers (28-16) 105:108 (BOXSCORE)
Die ersten beiden Vergleiche gingen deutlich an die Sixers und auch im dritten Spiel hatte Philly zunächst keine Probleme Schon im ersten Viertel führten die Gäste aus der Stadt der brüderlichen Liebe mit bis zu 18 Punkten, ganz zur Freude der Gäste-Fans, die einige E-A-G-L-E-S-Schlachtrufe im Madison Square Garden anstimmten.
Ben Simmons hatte dabei schon Mitte des zweiten Viertels sein Double-Double verbucht und sorgte mit einigen spektakulären Dunks für ein wenig Aufregung. Gleiches galt übrigens auch für Joel Embiid, der ebenso dominant auftrat und neben 16 Punkten auch schon 3 Blocks gesammelt hatte. Ein später 8:0-Run der Knicks vor der Pause sorgte aber immerhin für ein wenig Hoffnung bei den Gastgebern (50:66).
Aber die Sixers hatten in dieser Saison schon mehrfach hohe Führungen verspielt und auch im MSG begann das Team von Coach Brett Brown zu wackeln. Ein 14:3-Run der Gastgeber, angeführt vom starken Rookie Kevin Knox brachte die Knicks wieder in Schlagdistanz. Bei Philly machte sich Frust breit. Erst vergab Embiid einen wilden Wurf im Angriff, dann streckte er im Gegenzug Luke Kornet unsanft zu Boden, folgerichtig setzte es ein Flagrant Foul für den Kameruner (80:83).
Der junge Kornet bereitete Embiid überraschend große Probleme und war neben Knox der beste Knicks-Spieler auf dem Feld. Doch Phillys Defense zog zu Beginn des vierten Viertels wieder an und New York blieb über sechs Minuten ohne einzigen Punkt, bevor Knox per Dunk die Dürre beendete und damit einen 11:0-Run der Sixers stoppte. Dennoch liefen die Knicks diesem Rückstand bis zum Schluss hinterher.
Embiid foulte Damyean Dotson bei einem 5-Punkte-Vorsprung 4,7 Sekunden vor dem Ende noch einmal unnötig und der Shooting Guard traf die ersten beide Versuche. Den dritten vergab er mit Absicht und Emmanuel Mudiay bekam sogar den Offensiv-Rebound, sein wilder Dreier war aber zu kurz.
Simmons (20 Punkte, 10/13 FG, 22 Rebounds, 9 Assists) schrammte an einem Monster-Double-Double vorbei, Embiid legte 26 Zähler und 6 Blocks auf. Ansonsten scorten nur J.J. Redick (22) und Jimmy Butler (16) für die Sixers zweistellig. Beste Punktesammler der Gastgeber waren Knox (31, 12/23 FG), Kornet (23) und Emmanuel Mudiay (19).
Washington Wizards (18-26) - Toronto Raptors (33-12) 138:140 OT (BOXSCORE)
Es dauerte keine vier Minuten, da hatte Wizards-Coach Scott Brooks bereits seine zweite Auszeit genommen, weil die Gäste aus Toronto bereits zweistellig in der Hauptstadt führten. Washington wirkte noch sehr schläfrig, während die Raptors von der engagierten Vorstellung von Pascal Siakam profitierten. Auch Kawhi Leonard machte einen guten Eindruck und versenkten seine ersten beiden Dreier. Zusammen erzielte das Forward-Duo im ersten Abschnitt mehr Zähler als das komplette Heimteam (22:21).
Bis zu 19 Punkte betrug der Rückstand der Wizards bereits im ersten Viertel, wobei gerade Bradley Beal überhaupt keinen Rhythmus fand (1/9 FG). Aber die Gastgeber fingen sich ein wenig, vornehmlich dank der Bank mit Jeff Green auf der Fünf, aber auch dank gutem Shooting von Trevor Ariza und Otto Porter Jr. Zur Halbzeit waren die Wizards immerhin wieder auf 11 Punkte dran.
Nervös wurden die Gäste aus Kanada deswegen aber nicht, da die Wizards zu wenig Stops generieren konnten. Toronto traf weiter über die Hälfte seiner Würfe, weswegen die Gastgeber den Rückstand lange nicht in den einstelligen Bereich drücken konnten. Erst Mitte des vierten Viertels war es dank einiger Distanzwürfe soweit und Beal verkürzte zwei Minuten vor dem Ende per Stepback-Dreier sogar auf zwei Zähler (118:120), was aber Leonard umgehend aus der Mitteldistanz konterte und wenig später noch einmal nachlegte.
Doch Beal hatte noch eine Antwort parat und Beal versenkte seinen sechsten Dreier zum Ausgleich bei noch 20 Sekunden auf der Uhr! Leonards folgender Jumper war deutlich zu kurz und auch Jeff Green konnte für Washington nicht den Sieg besorgen - Overtime und das obwohl die Wizards, in der regulären Spielzeit nicht eine Sekunde geführt hatten.
Dort trafen beide Teams lange nichts, gerade die Raptors-Offense war nun furchtbar anzusehen. Außer Isos für Kawhi ging nicht viel, aber es reichte für eine knappe Führung bis zum Ende der OT. Dort glich aber Beal 6 Sekunden vor Ende der OT das Spiel erneut mit einem entschlossenen Drive aus - ein Lowry-Dreier mit der Sirene klatschte nur auf den Ring, es brauchte noch eine Verlängerung.
Es wurde ein Abnutzungskampf, beide Teams wirkten geschlaucht und so waren fast alle Würfe zu kurz. Über Minuten blieb ein Floater von Tomas Satoransky das einzige Field Goal, Toronto brauchte über drei Minuten, um überhaupt zu scoren. Dennoch war es Serge Ibaka, der die Raptors von Downtown 14 Sekunden vor dem Ende wieder in Front brachte (138:139). Porter konnte dies nicht kontern, Danny Green traf immerhin einen Freiwurf, aber Washington hatte keine Auszeit mehr und brachte keinen Wurf mehr zustande.
Leonard (41, 15/29 FG, 11 Rebounds) und Siakam (24 und 19) waren auch am Ende die besten Scorer der Gäste, dazu überzeugten auch Danny Green (16) und Kyle Lowry (12, 11 Assists), der einen umsichtigen Regisseur gab. Bei den Wizards stabilisierte sich Beal im Verlauf des Spiels und beendete die Partie mit 43 Zählern (21 im vierten Viertel), 10 Rebounds und 15 Assists. Unterstützung bekam der Shooting Guard von Ariza (23, 10 Assists, 9 Rebounds) und Porter (27).
Atlanta Hawks (13-30) - Milwaukee Bucks (30-12) 114:133 (BOXSCORE)
Es war nicht immer überzeugend, am Ende stand aber doch ein deutlicher Sieg der Bucks in Atlanta. Milwaukee war dabei bei der Rückkehr von Coach Mike Budenholzer nach Atlanta vor allem aus der Distanz nicht so zielsicher wie gewohnt, wobei die Hawks die Dreierlinie auch recht solide verteidigten.
Insgesamt trafen die Bucks dann aber doch 11 Dreier, darunter auch einer von Giannis Antetokounmpo. Der Grieche zeigte zwar schon dominantere Auftritte (vor allem in der Zone), dennoch zog er jede Menge Fouls. Gerade Alex Len foulte der Greek Freak quasi im Alleingang aus. Am Ende standen 33 Punkte (9/17 FG, 14/19 FT) und 6 Rebounds für den MVP-Kandidaten im Boxscore.
Dennoch ließen die Hawks nicht abreißen, der Rückstand pendelte sich bei circa 10 Punkten bis Mitte drittes Viertel ein. Das war durchaus bemerkenswert, denn Atlanta leistete sich viel zu viele Turnover. Aus 24 Ballverlusten erzielten die Gäste aus Wisconsin 36 Zähler, insgesamt waren es satte 32 Punkte in Transition (Hawks: 9).
Es war dann aber doch zu viel, um Milwaukee am Ende ernsthaft in Gefahr zu bringen, auch wenn Trae Young mit 26 Punkten und 10 Rebounds (Career High!) eine sehr ansprechende Vorstellung zeigte. Dazu überzeugte auch DeAndre' Bembry (18), während John Collins (13, 6/17 FG, 11 Rebounds) diesmal nur bedingt an seine starken Leistungen der letzten Spiele anknüpfen konnte.
Immerhin sorgte der Forward mit seiner Arbeit am Brett dafür, dass Atlanta den Rebound sehr deutlich beherrschte (54:39). Bei den Bucks waren neben Antetokounmpo noch Khris Middleton (17, 11 Boards) und Eric Bledsoe (24, 10 Assists) die besten Scorer.