Paul George wurde mit Pfiffen in L.A. empfangen, führte die Oklahoma City Thunder mit 37 Punkten dennoch zum Sieg über die Lakers. Gordon Hayward hat dagegen sein wohl bestes Spiel im Trikot der Boston Celtics gezeigt und war beim Celtics-Sieg der wichtigste Mann. Anthony Davis blieb dies dagegen trotz Monster-Statline verwehrt. Joel Embiid legte in Phoenix 30 und 14 in einer Halbzeit auf.
Charlotte Hornets (18-19) - Dallas Mavericks (18-19) 84:122 (Analyse)
Cleveland Cavaliers (8-30) - Miami Heat (18-18) 92:117 (BOXSCORE)
Dwyane Wade fehlte den Miami Heat wegen einer Krankheit in Cleveland, doch die Gäste vom South Beach hatten mit den Cavs keinerlei Probleme. Nach einem ausgeglichenen Beginn machte Miami im zweiten Viertel ernst und gewann den Abschnitt mit 36:20. Frappierend war im ersten Durchgang dabei die Dominanz unter den Brettern, Miami gewann das Rebound-Duell in Halbzeit eins mit 25:9, über das komplette Spiel mit 47:22.
Die starke Bank der Heat machte früh den Unterschied aus, wobei Dion Waiters nach über einem Jahr sein Comeback gab. Der Shooting Guard machte im zweiten Abschnitt sieben seiner insgesamt 9 Punkte, agierte dabei aber wenig effizient (3/9 FG, 1/6 Dreier).
Der Rest der Gäste war dagegen aber richtig heiß, vor allem aus der Distanz. Miami traf über 50 Prozent von Downtown (16/31), wobei Josh Richardson (24) mit vier verwandelten Dreiern der beste Schütze der Heat war. Insgesamt scorten gleich sieben Spieler zweistellig, darunter auch Tyler Johnson (16) und Derrick Jones Jr. (13).
Bei Cleveland kehrten Rodney Hood (13, 5/7 FG) und Tristan Thompson (14) nach Verletzungen wieder in die Starting Five zurück und die beiden waren gleich die besten Scorer ihrer Farben. Rookie Collin Sexton verbuchte 12 Zähler (5/15 FG) sowie 4 Assists.
Washington Wizards (15-23) - Atlanta Hawks (11-26) 114:98 (BOXSCORE)
Ein später 17:2-Run hat den Wizards den zweiten Sieg seit der Verletzung von John Wall beschert. Dennoch mussten die Gastgeber wohl länger zittern, als ihnen lieb war, denn schon im ersten Viertel setzte sich das Team von Scott Brooks zweistellig ab, ohne aber endgültig die Moral der Hawks zu brechen.
Atlanta blieb dran und glich die Partie gut sechs Minuten vor dem Ende durch einen Jumper des starken Alex Len (24, 11 Rebounds) zum 94:94 aus. Dann starteten die Wizards aber besagten Run, in dem Bradley Beal und Jeff Green wichtige Dreier trafen. Für Washington gab derweil Otto Porter Jr. nach zehn Spielen Verletzungspause sein Comeback, kam aber zunächst von der Bank.
Der Forward verbuchte in 13 Minuten 9 Zähler und war damit bester Bankspieler. Die Starter der Gastgeber erzielten dagegen alle eine zweistellige Ausbeute, darunter Beal (24), Green (22) und auch Center Thomas Bryant (16, 15 Rebounds). Bei Atlanta konnte neben Len noch John Collins (21, 4/5 Dreier, 8 Rebounds) überzeugen, während Trae Young (5, 2/8 FG, 9 Assists) erneut einige Probleme hatte.
Brooklyn Nets (18-21) - New Orleans Pelicans (17-22) 126:121 (BOXSCORE)
Den Pelicans fehlt es an Tiefe, dies stellten die Brooklyn Nets in der heutigen Partie eindrucksvoll unter Beweis. Während New Orleans gerade einmal 5 Pünktchen von seinen Reservisten bekam, erzielten die Bankspieler der Gastgeber satte 55 Zähler, namentlich stachen Spencer Dinwiddie (18) und DeMarre Carroll (19) hervor.
So nutzte den Pelicans auch eine weitere Monster-Performance von Anthony Davis nichts. Der Big Man verbuchte 34 Punkte und 26 Rebounds, eine ähnliche Statline hatte zuletzt Dwight Howard, damals noch in Diensten der Houston Rockets. 26 Boards waren zudem eine deutliche Steigerung seines Karrierebestwerts in der Kategorie Rebounds (zuvor 22).
An der schwachen Defense seines Teams konnte aber auch die Braue nichts ändern. So unterlagen die Gäste trotz einer Trefferquote von 53 Prozent aus dem Feld, weil Brooklyn aus der Distanz die Lichter ausschoss und 16 der 31 Dreier versenkte. So führten die Nets mit zwischenzeitlich 24 Punkten und auch in der Schlussphase kamen die Pelicans nicht mehr näher als 5 Zähler heran.
Bester Mann der Nets war D'Angelo Russell mit 22 Zählern und 13 Assists, dazu stellte Joe Harris (21, 3/4 Dreier) erneut seine Treffsicherheit aus der Distanz unter Beweis. Bei den Pels erzielten neben A.D. auch noch Julius Randle (21), Jrue Holiday (20) und Elfrid Payton (25) mehr als 20 Punkte, doch die fehlende Tiefe war wie schon angedeutet das große Problem der Gäste.
Boston Celtics (22-15) - Minnesota Timberwolves (17-21) 115:102 (BOXSCORE)
Zum dritten Mal in dieser Saison durfte Terry Rozier für die Celtics starten, weil Kyrie Irving wegen einer Augenverletzung fehlte. Und der Backup von Uncle Drew legte gleich ordentlich los, er verbuchte 11 seiner 16 Punkte im ersten Viertel, wodurch die Gastgeber früh einen kleinen Vorsprung herausspielen konnten.
Minnesota musste mit Jeff Teague, Derrick Rose und auch Robert Covington ebenfalls auf wichtige Rotationsspieler verzichten und das machte sich im zweiten Viertel mit den Reservisten bemerkbar. Die tieferen Celtics erzielten 16 Punkte am Stück und zogen davon (47:27). Vor allem Gordon Hayward war für die Wolves nicht zu verteidigen, der Forward kam alleine im zweiten Abschnitt auf 13 Punkte.
Doch das sollte noch längst nicht alles gewesen sein. Hayward dominierte auch in der zweiten Halbzeit und erzielte letztlich 35 Punkte (14/18 FG) und 5 Assists in 31 Minuten Spielzeit. So wuchs der Vorsprung der Celtics in der zweiten Halbzeit auf bis zu 22 Zähler an. Die Wolves hatten aber noch nicht aufgegeben, weil Karl-Anthony Towns 15 Punkte bei einem späten 23:11-Run erzielte.
KAT bestätigte dabei seine gute Form und markierte 28 Zähler (12/21 FG), 12 Rebounds sowie 7 Assists, konnte aber letztlich auch nicht die Niederlage verhindern. Topscorer der Wolves war Andrew Wiggins (31, 10/18 FG), ansonsten scorte aber lediglich Tyus Jones (14, 9 Assists) zweistellig. Für Boston taten dies insgesamt fünf Spieler, Daniel Theis (8, 4 Rebounds, 3 Assists) spielte dazu solide 14 Minuten. Marcus Smart verletzte sich im dritten Viertel leicht an der Schulter, überzeugte davor aber mit 8 Assists.
Chicago Bulls (10-28) - Orlando Magic (17-20) 84:112 (BOXSCORE)
Klare Sache in Chicago, wo die Magic keine Probleme mit erschreckend schwachen Gastgebern hatten. Die Bulls versuchten das Spiel so langsam wie möglich zu machen, was mit einer schwachen Halbfeld-Offense nicht die beste Idee war. Nur 16 Punkte markierte Chicago im ersten Viertel, Orlando hatte da schon die doppelte Ausbeute zu Buche stehen.
Die Marschrichtung war also früh klar und die Magic liefen nie mehr Gefahr, dieses Spiel zu verlieren. 30 Punkte war dabei zwischenzeitlich der größte Vorsprung, den sich Orlando im United Center herausspielte.
Über das komplette Spiel traf Orlando brutale 58 Prozent aus dem Feld und spielte dabei zudem 31 direkte Vorlagen bei 44 Field Goals. Bester Scorer der Gäste war Nikola Vucevic (22, 12 Rebounds), dazu machte Aaron Gordon (18, 7 Rebounds, 9 Assists) eine richtig starke Partie. Für die Bulls waren noch Zach LaVine (16), Lauri Markkanen (14) sowie Kris Dunn (14) die fleißigsten Punktesammler, konnten aber die peinliche Pleite nicht verhindern.
Rookie Wendell Carter Jr. durfte dagegen nur knapp 14 Minuten ran, in denen er ohne Punkte (0/5 FG) blieb. Nach dem Spiel setzte es dafür auch noch Kritik von Coach Jim Boylen: "Manchmal lernt man etwas, wenn man auf der Bank sitzt", erklärte der Coach harsch.
Memphis Grizzlies (18-19) - Detroit Pistons (17-19) 94:101 (BOXSCORE)
Memphis verliert im Westen weiter an Boden und musste auch gegen Detroit eine Niederlage hinnehmen, die achte im zehnten Spiel. Vor allem nach der Pause lief für die Gastgeber nicht mehr viel zusammen, es kamen nur noch 39 Punkte (gerade einmal 12 im dritten Viertel) in der zweiten Halbzeit hinzu.
Detroit profitierte auf der anderen Seite von einem starken Blake Griffin, der 26 Punkte, 8 Rebounds und 7 Assists auflegte. Die Pistons überzeugten zudem endlich mal wieder mit gutem Shooting aus der Distanz, 16 der 40 Dreierversuche fanden den Weg in den Korb, wobei vor allem Reggie Jackson (16, 4/8 Dreier) sowie Langston Galloway (11, 3/6 Triples) hervorstachen.
Memphis hatte dagegen große Probleme mit dem eigenen Dreier und versenkte nur 4 der ebenfalls mageren 18 Dreier, obwohl Rookie Jaren Jackson Jr. seine beiden Versuche netzte. Der Frischling war mit 26 Punkten (8/11 FG) und 10 Rebounds noch der beste Akteur der Grizzlies, aber auch er hatte Schwierigkeiten mit Griffin und foulte schließlich aus.
Rabenschwarz war hingegen der Abend für Mike Conley, der in 28 Minuten ohne jeglichen Punkt (0/8 FG) blieb und nur eine einzige direkte Vorlage beisteuern konnte. Auch Marc Gasol hatte mit 11 Zählern (4/10 FG) und 7 Rebounds nur wenig Impact auf das Spiel. Im Anschluss kam es Medienberichten zufolge zu einem emotionalen Team-Meeting, in dem offenbar Garrett Temple und Omri Casspi aneinandergerieten.
Phoenix Suns (9-30) - Philadelphia 76ers (25-14) 127:132 (BOXSCORE)
Am Ende war es für die Sixers doch ein härteres Spiel, als man zur Pause vermutet hätte. Mit 72:49 führten die Gäste bereits nach 24 Minuten und profitierten dabei von einer Monster-Performance von Joel Embiid. Der Kameruner hatte schon zur Halbzeit 30 Punkte sowie 14 Rebounds eingesammelt und war von Phoenix eigentlich nur durch Fouls zu stoppen.
Doch die Sixers lehnten sich ein wenig zurück und Phoenix arbeitete sich langsam aber sicher wieder zurück in die Partie. Die Suns foulten nun deutlich weniger als im ersten Durchgang und erarbeiteten sich ihrerseits durch Devin Booker (37, 10/22 FG, 15/17 FT, 10 Assists) zahlreiche Freiwürfe. Wichtige Produktion brachten mit Josh Jackson (16) und Richaun Holmes (13) einige Reservisten, wodurch die Suns gut drei Minuten vor dem Ende plötzlich wieder auf 6 Zähler dran waren.
Philly behielt jedoch die Nerven und konterte durch einen Dreier von Furkan Korkmaz sowie leichte Punkte von Embiid, was die Partie im Prinzip vorzeitig entscheid, auch wenn die Sixers noch einige Freiwürfe liegenließen. Der Center kam letztlich in 36 Minuten auf 42 Punkte (12/22 FG, 17/19 FT), 18 Boards sowie 3 Steals und erhielt zudem durch Ben Simmons (29, 7/11 FG, 15/23 FT) ausreichend Unterstützung.
Mit J.J. Redick (29) erzielte auch noch ein dritter Sixers-Akteur mindestens 20 Zähler. Eine solche Tiefe konnten die Suns nicht vorweisen, auch wenn die Bank der Gastgeber gute 50 Punkte beisteuerte. Deandre Ayton (18, 8/12 FG, 11 Rebounds, 5 Fouls) hatte zwar einige Probleme mit Embiid, legte aber dennoch sein fast schon gewohntes Double-Double auf.
Los Angeles Lakers (21-17) - Oklahoma City Thunder (24-13) 100:107 (BOXSCORE)
Heiße Angelegenheit im Staples Center, was sich schon bei der Vorstellung beider Teams zeigte. Paul George, der im Sommer lieber in OKC blieb, als sich den Lakers anzuschließen, wurde gnadenlos ausgebuht. Dies begleitete den Forward das komplette Spiel über, auch wenn es ihm nur wenig ausmachte.
PG-13 trug die Thunder über weite Strecken des Spiels, weil Russell Westbrook (14, 3/20 FG, 16 Rebounds, 10 Assists) erneut erhebliche Probleme mit seinem Wurf hatte. Trotz schwacher Quoten blieben die Gäste im Spiel, da sie dank Steven Adams (14, 15 Boards) die Bretter dominierten (64:54) und deutlich weniger Fehler als die Lakers machten (17:11 Turnover), die erneut auf LeBron James (Leiste) verzichten mussten.
Die Ausfallliste wurde nach der Pause noch länger, da auch Kyle Kuzma mit Rückenproblemen in der Kabine bleiben musste. Doch auch ohne Kuz hielten die Lakers mit und gingen sogar mit einem kleinen Vorsprung in den Schlussabschnitt. Diesen eröffneten die Thunder allerdings, angeführt von Dennis Schröder (10, 4/13 FG, 7 Rebounds, 6 Assists), mit einem 13:3-Run, es war die bis dahin höchste Führung für eines der beiden Teams (85:91).
Die Lakers blieben in dieser Phase über fünf Minuten ohne einen einzigen Punkt, es gab sogar leichte Buh-Rufe für Lonzo Ball (3, 1/4 FG, 1/5 FT) an der Freiwurflinie. So war es Josh Hart, der endlich ein wenig auftaute und die Lakers auf Tuchfühlung hielt, weil auch OKC an der Charity Stripe viele Punkte liegenließ (20/31 FT).
Als dann Tyson Chandler gegen Terrance Ferguson, der das Spiel verletzt verlassen musste, ein Flagrant-1 kassierte und George die anschließenden Freiwürfe traf, war dies der entscheidende Moment, da PG-13 auch im folgenden Ballbesitz dunkte und zwei Minuten vor Schluss auf 103:92 für OKC stellte.
George war mit 37 Punkten (15/29 FG) und 4 Steals auch die dominante Figur im kompletten Spiel, während für die Lakers Kentavious Caldwell-Pope (25) der Topscorer war. Brandon Ingram (17, 11 Rebounds) verbuchte immerhin ein Double-Double.