Kawhi Leonard führt die Toronto Raptors mit einem neuen Karrierebestwert von 45 Punkten zum Sieg gegen die Utah Jazz. Derweil legt Jusuf Nurkic beim Overtime-Erfolg der Portland Trail Blazers gegen die Sacramento Kings eine historische Statline auf. Die Sixers, Nuggets und Bucks holen ebenfalls Siege.
Toronto Raptors (28-11) - Utah Jazz (18-20) 122:116 (BOXSCORE)
Überragender Auftritt von Kawhi Leonard! Die Klaue legte beim Sieg gegen die Jazz mit 45 Punkten ein neues Career-High auf und führte die Raptors zum vierten Heimsieg in Folge. "Er war phänomenal", lobte auch Raptors-Coach Nick Nurse. "Ich habe auf eine dieser Abende gewartet, in der er alles trifft."
Für Leonard war es ein solcher Abend, fast zumindest. Der 27-Jährige versenkte 16 seiner 22 Würfe aus dem Feld (allerdings 0/3 Dreier) und traf zudem 13 von 17 von der Freiwurflinie. Vor allem im dritten Abschnitt, den die Raptors mit 44:32 für sich entschieden, war Leonard on fire: In den 12 Minuten nach dem Seitenwechsel blieb er perfekt aus dem Feld (7/7 FG) und kam auf 19 Zähler.
"Er hat im Post gescort, in Isolations, auch über Rudy [Gobert] wenn er zum Ring zog", staunte Jazz-Coach Quin Snyder, für den das dritte Viertel der Knackpunkt der Partie darstellte. Nachdem die Raptors in der ersten Hälfte nur 2 Dreier (bei 8 Versuchen) versenkten, landeten die ersten 3 Triples in der zweiten Halbzeit direkt im Korb. "Diese 9 schnellen Punkte haben das Spiel gedreht", erklärte Snyder.
Schließlich gingen die Hausherren mit einem 10-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt. Zwar kämpfte sich Utah angeführt von Jae Crowder (30 Punkte) und Derrick Favors (21 und 9 Rebounds) nochmal auf 4 Punkte gut eine Minute vor dem Ende zurück, doch Toronto machte am Ende von der Freiwurflinie alles klar.
Neben Leonard zeigte dabei auch Pascal Siakam mit 28 Zählern (9/15 FG) sowie 10 Rebounds eine starke Partie, Kyle Lowry (Rücken) und Jonas Valanciunas (Daumen) fehlten derweil verletzungsbedingt. Dafür legte Norman Powell von der Bank 14 Punkte auf, ein Saisonbestwert für den 25-Jährigen.
Milwaukee Bucks (26-10) - Detroit Pistons (16-19) 121:98 (BOXSCORE)
Die Siegesserie der Bucks geht auch im neuen Jahr nahtlos weiter. Milwaukee hatte gegen Detroit keinerlei Probleme, den nun vierten Sieg in Folge und den zehnten Erfolg aus den vergangenen zwölf Partien einzufahren. Dabei hielt sich Giannis Antetokounmpo mit 15 Punkten fast ein wenig zurück, während Brook Lopez den Pistons 25 Zähler und 7 Dreier einschenkte.
Das Highlight-Play des Abends lieferte dennoch der Greek Freak, als er gegen Ende des ersten Viertels beim Drive zum Korb an Andre Drummond vorbeizog und den unter den Korb rotierenden Jon Leuer bitter für diese Entscheidung bestrafte. Mit einem krachenden One-Handed-Slam landete der Big Man der Pistons auf dem Poster und die Bucks-Fans rasteten komplett aus.
"So eine Nacht ist lustig", gab Giannis im Anschluss an die Partie zu Protokoll. "Jeder hatte Energie und hat hart gespielt." Jeder einzelne Starter der Bucks erzielte mindestens 13 Zähler, neben Lopez kam Khris Middleton noch auf 22 Punkte, Eric Bledsoe legte 18 Zähler sowie 6 Assists auf. Auch Giannis füllte das Statsheet (8 Rebounds, 7 Assists, 3 Blocks). Doch vor allem gegen den brandheißen Lopez konnte Detroit wenig anrichten.
"Ich habe mich gut gefühlt", erklärte der Big Man. "Wir haben den Ball richtig gut bewegt und ich habe einfach versucht, das Spiel breit zu machen. Meine Jungs haben den ganzen Abend tolle Pässe zu mir gespielt. Sie sind so gut, wenn sie den Korb attackieren, die Hilfe ziehen und dann rauspassen."
Mit genau dieser Taktik setzte sich Milwaukee nach und nach immer weiter ab. Nachdem sich die Hausherren gegen Ende des dritten Viertels einen 92:73-Vorsprung herausgespielt hatten, baute Milwaukee die Führung im letzten Durchgang sogar bis auf 28 Zähler aus. Dagegen konnten letztlich auch Blake Griffin (29 Punkte, 9 Rebounds) oder Reggie Jackson (19) wenig anrichten.
Denver Nuggets (24-11) - New York Knicks (9-29) 115:108 (BOXSCORE)
Ähnlich wie die Bucks hat auch das aktuell beste Team der Western Conference einen guten Start ins neue Jahr gefeiert und die Siegesserie vor eigenem Publikum auf nun 9 Spiele ausgebaut. Gegen die Knicks, eines der Kellerkinder des Ostens, hatte Denver aber mehr Probleme als erwartet.
Gegen Ende des zweiten Viertels schienen die Gäste aus dem Big Apple sogar kurzzeitig die Kontrolle zu übernehmen, als Tim Hardaway Jr. per Dreier auf 56:46 für sein Team stellte. Doch die Nuggets fanden die richtige Antwort und glichen die Partie bis zum Pausentee wieder aus. Anschließend blieb es bis in die Schlussminuten extrem eng.
Dann war es allerdings Nikola Jokic, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte und die Nuggets schließlich zum Sieg führte. Der Big Man sorgte etwa drei Minuten vor dem Ende zunächst von Downtown dafür, dass sich Denver ein wenig absetzen konnte. Kurz darauf sicherte er sich einen wichtigen Rebound und bediente Malik Beasley schließlich per No-Look- Pass. Der 22-Jährige brachte den Sieg dann per Layup in trockene Tücher.
Mit 23 Punkten legte Beasley zudem ein Career-High auf, Jokic beendete die Partie mit einem beeindruckenden Triple-Double (19 Punkte, 15 Assists, 14 Rebounds). Auf der Gegenseite war Luke Kornet mit war mit 19 Punkten bester Werfer der Knicks, Enes Kanter steuerte 17 Zähler und 12 Rebounds bei. An der achten Niederlage in Folge der Knicks konnten sie aber auch nichts mehr ändern.
Sacramento Kings (19-18) - Portland Trail Blazers (22-16) 108:113 OT (BOXSCORE)
Was für ein Auftritt von Jusuf Nurkic und was für ein Spiel in Sacramento! The Bosnian Beast legte direkt gut los, er dominierte unter dem Korb und sorgte schon nach wenigen Minuten im ersten Viertel dafür, dass der frustrierte Kings-Coach Dave Joerger seinen Center Willie Cauley-Stein auf die Bank setzte. Nurkic hatte kurz zuvor 5 Zähler zu einem 10:3-Lauf der Trail Blazers beigetragen.
Bereits zur Halbzeitpause hatte der Big Man ein Double-Double auf dem Konto (15 und 11 Bretter), die Gäste freuten sich zudem über eine 14-Punkte-Halbzeitführung. Doch die Antwort der Kings ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem starken dritten Viertel (27:19) kämpften sich die Hausherren zurück.
Dank Bogdan Bogdanovic, der 11 seiner 19 Punkte im Schlussabschnitt erzielte (dazu 5 in der Overtime), drehte Sacramento schließlich die Partie und lag drei Minuten vor dem Ende auf einmal mit 9 Zählern in Front. Doch das vierte Viertel ist bekanntlich Dame-Time und so ließ es sich der Point Guard der Trail Blazers nicht nehmen, den Kings den Abend zu verderben.
Lillard hatte über weite Streckend er Partie keinen allzu berauschenden Abend (25 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists, 8/21 FG, 1/9 Dreier), doch Dame D.O.L.L.A. erzielte 7 der letzten 9 Zähler Portlands und erzwang mit einem Layup 15,5 Sekunden vor Schluss die Overtime. Das Momentum war wieder auf Seiten der Gäste, die in der Verlängerung (10:5) nichts mehr anbrennen ließen.
Nurkic beendete die Partie schließlich mit 24 Punkten, 23 Rebounds (Career-High), 7 Assists, 5 Steals sowie 5 Blocks. Eine solch beeindruckende Statline mit mindestens 20/20/5/5/5 hat bisher noch kein Spieler in der NBA aufgelegt! Bei den Kings war Buddy Hield mit 27 Punkten bester Scorer, doch weder er noch Bogdanovic konnten die zweite Niederlage in Folge verhindern.
Los Angeles Clippers (21-16) - Philadelphia 76ers (24-14) 113:119 (BOXSCORE)
Eigentlich schien die Partie bereits im zweiten Viertel entschieden. Nach der deftigen Pleite vor wenigen Tagen gegen die Trail Blazers zeigte Philly eine starke Reaktion. Die Sixers waren von den Hausherren einfach nicht zu stoppen, etwa vier Minuten vor der Halbzeitpause brachte ein Dreier von Landry Shamet den Gästen eine 66:42-Führung ein.
Auch nahezu das komplette dritte Viertel über behielt Philadelphia die Oberhand und behauptete einen Vorsprung von etwa 20 Zählern. Allerdings gaben sich die Clippers noch nicht geschlagen. Die Hausherren beendeten den dritten Abschnitt mit einem 10:2-Lauf, mit dem sie sich wieder in Schlagdistanz brachten. Anschließend wurde es hektisch.
Zunächst lieferten sich Patrick Beverley und Joel Embiid ein Wortgefecht, etwa sieben Minuten vor der Schlusssirene kam es in Folge eines Boxouts beim Kampf um einen Rebound zu einer Schubserei zwischen Jimmy Butler und Avery Bradley. Beide Spieler wurden beim Stand von 110:95 für die Sixers des Feldes verwiesen - doch die Clippers schienen dadurch neue Energie zu gewinnen.
Vor allem Montrezl Harrell (20 Punkte, 10 Rebounds) dreht in den Schlussminuten nochmal ordentlich auf und verkürzte per And-One zwei Minuten vor dem Ende auf 108:112. Doch auf der Gegenseite fanden der bärenstarke Embiid (28 Punkte, 19 Rebounds, 3 Blocks) und Ben Simmons (14, 9 Bretter, 8 Assists) fanden die richtige Antwort und tüteten den Sieg schließlich ein.
Auch J.J. Redick lieferte dabei einen starken Auftritt ab und unterstützte sein Team mit 18 Zählern. Auf der Gegenseite war Lou Williams Topscorer (22), Danilo Gallinari sowie Tobias Harris steuerten jeweils 21 Zähler bei. Zum Comeback reichte es jedoch nicht mehr.