Die Boston Celtics kommen weiterhin nicht richtig in Tritt. Bei den Brooklyn Nets setze es schon die dritte Niederlage in Folge. Tony Parker erlebte währenddessen eine emotionale Rückkehr nach San Antonio und Anthony Davis erledigt die Clippers.
Brooklyn Nets (22-23) - Boston Celtics (25-18) 109:102 (BOXSCORE)
"Die jungen Spieler wissen nicht, was es braucht, um einen Titel zu gewinnen", hatte Kyrie Irving vor wenigen Tagen nach der Niederlage gegen Orlando noch über seine Mitspieler verlauten lassen. Wenn die Celtics in dieser Form weiterspielen, wird er damit zumindest in dieser Saison nicht ganz Unrecht haben.
Gegen Brooklyn setzte es die dritte Niederlage in Folge, die den Roadtrip von drei Spielen damit also mehr zu einem Horrortrip werden ließ. Irving selbst setzte mit Oberschenkelproblemen aus und wurde in der Starting Five von Terry Rozier ersetzt. Zumindest beim jungen Guard hat Irving mit seiner Kritik jedoch keinen Leistungsschub hervorrufen können. Rozier beendete das Spiel mit 7 Punkten bei 3 von 12 aus dem Feld.
Brooklyn spielte vor allem im dritten Viertel Katz und Maus mit Boston, startete einen 15:0-Lauf und gewann den dritten Abschnitt letztlich mit 44:21. Erst im letzten Viertel konnten die Celtics noch einmal verkürzen und kamen nach einem 27-Punkte-Rückstand plötzlich noch einmal bis auf 7 Zähler ran. Hauptgrund für die Aufholjagd war Jayson Tatum, der mit 34 Punkten (12/19 FG) bester Werfer seines Teams war.
Daniel Theis durfte über 18 Minuten auf dem Parkett stehen und hatte als einer der wenigen Celtics-Spieler ein positives Plus/Minus-Rating mit 5. Auf dem Statsheet standen am Ende 5 Punkte (1/2 FG), 4 Rebounds, 2 Assists und 2 Steals.
Bei den Nets erwischte D'Angelo Russell einen Sahnetag und kam schlussendlich auf 34 Punkte (12/26 FG) und 7 Assists. Jarrett Allen steuerte zudem ein Double-Double bei (19 Punkte, 12 Rebounds) und DeMarre Carroll sorgte für ein wenig Impact von der Bank (10, 14), auch wenn seine Wurfquoten mit 2 von 15 aus dem Feld eher weniger vielversprechend aussehen.
Houston Rockets (25-18) - Memphis Grizzlies (19-24) 112:94 (Spielbericht)
San Antonio Spurs (25-20) - Charlotte Hornets (20-23) 93:108 (BOXSCORE)
Auch wenn San Antonio mit der Leistung gegen Charlotte keineswegs zufrieden sein kann, dürfte dennoch jeder Spurs-Fan mit zumindest einem kleinen Lächeln einschlafen. Denn zum ersten Mal seit dem überraschenden Abgang im Sommer kehrte Tony Parker zurück in das AT&T Center.
Vor dem Spiel wurde ein zweiminütiges Tribut-Video auf dem Videowürfel gezeigt, das seine gesamte Karriere bei den Spurs vom Draft bis hin zu den vier Titeln zeigte. Auch bei seiner ersten Einwechslung im ersten Viertel wurde es in der Halle laut und deutliche "Tony, Tony, Tony"-Rufe waren zu hören.
Parker half seinem Team schließlich mit 8 Punkten und 4 Assists von der Bank zum Auswärtssieg und beendete damit die Spurs-Siegesserie von sieben Spielen. Kemba Walker war der beste Mann auf Seiten der Hornets und kam auf 33 Punkte (13/27 FG, 7/13 3FG) sowie 5 Assists.
Bei den Spurs überzeugte vor allem LaMarcus Aldridge, der mit 28 Zählern bei 11 von 17 aus dem Feld und 10 Brettern ein äußert effizientes Double-Double auflegte. Auch Derrick White konnte seine starken Leistungen der letzten Wochen bestätigen und beendete das Spiel mit 18 Punkten (7/12 FG) und 7 Assists. DeMar DeRozan kam hingegen nur auf 14 Punkte (7/15 FG) und leistete sich zudem 6 Turnover.
Utah Jazz (24-21) - Detroit Pistons (18-24) 100:94 (BOXSCORE)
Das dritte Spiel in Folge mussten die Utah Jazz ohne einen echten Point Guard antreten, da sowohl Ricky Rubio als auch Dante Exum und Raul Neto verletzt passen mussten. Daher versuchten sich die Pistons mit einer ungewohnten Taktik und attackierten den jeweiligen Ballträger (meistens Donovan Mitchell) von Beginn an schon in der eigenen Hälfte.
Zwar sorgte Detroit damit für 18 Turnover, konnte vor allem Mitchell aber nur bedingt bremsen. Der ROTY-Kandidat der Vorsaison kam schlussendlich auf 28 Zähler (9/21 FG) und brachte das Spiel mit einem starken And-One, der kurz vor Schluss auf 95:89 stellte, über die Ziellinie.
Grund für den Sieg war vor allem die gute Arbeit der Jazz an den Brettern. Alleine Rudy Gobert sicherte sich im direkten Duell mit Andre Drummond (der ja bekanntlich auch nicht der schlechteste Rebounder sein soll) 25 Fehlwürfe und münzte diese in 18 Punkte um (6/9 FG). Insgesamt entschied Utah das Rebound-Duell mit 55:38 für sich.
Die Pistons kamen zudem in der Offensive kaum ins Spiel und trafen nur 38 Prozent ihrer Würfe. Kein Spieler kam auf mehr als 20 Punkte, weshalb Blake Griffin mit 19 Zählern (7/17 FG) schon bester Werfer war. Drummond erzielte trotz des verlorenen Duells mit Gobert ein Double-Double (15, 13 Rebounds). Die beste Nachricht des Abends war aus Pistons-Sicht die Rückkehr von Ish Smith, der zuvor 17 Spiele verletzt ausgefallen war. In 18 Minuten Spielzeit kam der Guard auf 8 Punkte und 2 Assists.
Sacramento Kings (23-21) - Portland Trail Blazers (26-19) 115:107 (BOXSCORE)
Die Sacramento Kings sorgen weiterhin für Überraschungen und gewannen auch das Duell gegen die Portland Trail Blazers. Damit stehen sie nur aufgrund des Sieges der Jazz nicht auf einem Playoff-Platz im Westen und haben unter anderen dieselbe Bilanz wie die Los Angeles Lakers.
Ausschlaggebend dafür war einmal mehr die starke Unterstützung von der Bank. Bogdan Bogdanovic lieferte 18 Zähler von der Bank und traf dabei starke 8 seiner 10 Wurfversuche. Auch Harry Giles III (12 Punkte, 5/6 FG) und Marvin Bagley III (13, 11 Rebounds) trugen ihren Teil dazu bei, dass die Kings das Duell der Second Units mit 58:34 für sich entschieden.
Bester Schütze war jedoch Buddy Hield (19, 7/10 FG), der gemeinsam mit De'Aaron Fox (16, 9 Assists) erneut ein starkes Backcourt-Duo abgab. Fox war es auch, der 1:47 vor Schluss einen eiskalten Dreier verwandelte, um den Spielstand auf 112:103 zu stellen und damit für die Vorentscheidung im Golden 1 Center zu sorgen.
Auf Seiten der Trail Blazers steht hingegen die zweite Niederlage in Folge, nachdem zuvor noch vier Spiele in Folge gewonnen werden konnten. Damian Lillards 35 Punkte (11/27 FG) und 5 Assists reichten nicht, da von seinen Teammates zu wenig kam. C.J. McCollum erlebte einen rabenschwarzen Abend und traf in der zweiten Halbzeit nicht einen einzigen Wurf. Insgesamt blieb er daher bei 2 von 14 Versuchen aus dem Feld und 6 Zählern.
Los Angeles Clippers (24-19) - New Orleans Pelicans (21-23) 117:121 (BOXSCORE)
Knappe Kiste in Los Angeles! Die New Orleans Pelicans retteten einen 20-Punkte-Vorsprung über die Zeit, nachdem sie eigentlich schon im dritten Viertel wie der sichere Sieger aussahen. Dann starteten die Clippers jedoch einen 15:2-Lauf und konnten im letzten Abschnitt sogar kurzzeitig in Führung gehen.
Danilo Gallinari versenkte einen Dreier nach einem Einwurf mit 0,3 Sekunden auf der Wurfuhr inklusive Foul und konnte so auf 101:100 aus Sicht von L.A. stellen. In der Schlussphase zeigte sich dann jedoch wieder die Dominanz von Anthony Davis an beiden Enden des Feldes.
Auf den Big hatten die Clippers über die gesamte Spieldauer keine Antwort, weshalb die Braue auf 46 Punkte (16/34 FG) und 16 Boards kam. Marcin Gortat spielte als Starting Center des Heimteams nur 14 Minuten, da er enorme Probleme mit Davis hatte. Auch Julius Randle steuerte 27 Zähler (10/19 FG) bei, was erklärt, weshalb die Pelicans insgesamt 68 Punkte innerhalb der Zone erzielen konnten.
Bei den Clippers war Montrezl Harrell von der Bank kommend bester Werfer (26, 10/16 FG, 10 Rebounds). Gallinari traf nicht nur den wichtigen Dreier, sondern auch 6 seiner 9 Würfe aus dem Feld und kam schlussendlich auf 25 Zähler und 6 Rebounds. Zudem machte er auch in der Defensive einen ordentlichen Job gegen Davis.