NBA Ergebnisse: OKC holt Krimi in Portland - Lakers stolpern über Knicks

SPOX
05. Januar 201912:32
Russell Westbrook erzielte gegen die Portland Trail Blazers 31 Punkte.getty
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Die Oklahoma City Thunder haben die schwere Aufgabe in Portland erfolgreich gemeistert und bleiben den Denver Nuggets auf den Fersen. Die Los Angeles Lakers kassieren dagegen eine überraschende Niederlage gegen die die New York Knicks. Victor Oladipo und Zach LaVine liefern sich in Chicago einen packenden Shootout, der in der Verlängerung ein würdiges Ende findet.

Cleveland Cavaliers (8-31) - Utah Jazz (19-20) 91:117 (BOXSCORE)

Eine Halbzeit hielten die Gastgeber gegen Utah mit, dann machte der Favorit aus dem Westen aber ernst und gewann den zweiten Durchgang mit 69:42. Die Jazz bekamen jeden Wurf, den sie wollten, und trafen jede Menge Dreier und einfache Korbleger. Dabei verbuchten gleich acht Gäste-Spieler eine zweistellige Punkteausbeute, wobei Donovan Mitchell mit 18 Punkte der beste Scorer Utahs war.

Der Sophomore erzielte erst spät im zweiten Viertel seine ersten Zähler und war nach dem Wechsel der beste Mann. Letztlich hatte Mitchell mit +28 auch das beste Plus-Minus aller Spieler auf dem Feld. Rudy Gobert (12) blockte fünf Würfe, dazu überzeugten Jae Crowder (16) und auch Ricky Rubio (15). Kyle Korver bekam bei seiner Rückkehr nach Cleveland einen warmen Empfang und kam auf 10 Zähler.

Cleveland hatte seine beste Phase zu Beginn des zweiten Viertels, als man sich mit einem 14:2-Run ein kleines Polster erspielte, doch über das komplette Spiel traf das Schlusslicht der Eastern Conference gerade einmal 39 Prozent aus dem Feld. Die Cavs nahmen dabei einmal mehr viel zu viele Würfe aus der Mitteldistanz, obwohl der Dreier eigentlich einigermaßen gut fiel (11/21 Dreier).

Bester Scorer der Gastgeber war Alec Burks (17, 6/13 FG), der erst vor wenigen Wochen von den Jazz nach Cleveland getradet wurde. Collin Sexton hatte dagegen große Probleme mit seinem Wurf und brauchte für seine 13 Zähler auch ebenso viele Würfe.

Boston Celtics (23-15) - Dallas Mavericks (18-20) 114:93 (Analyse)

Miami Heat (19-18) - Washington Wizards (15-24) 115:109 (BOXSCORE)

Die Miami Heat haben erstmals seit Oktober wieder eine positive Bilanz, wobei sich die auswärtsschwachen Wizards als härterer Gegner als gedacht herausstellten. Bis in die Schlussphase blieb die Partie eng, weil Bradley Beal sich mit 33 Punkten (10/25 FG), 9 Rebounds und 7 Assists gegen die Niederlage stemmte.

Der Shooting Guard war es auch, der die Wizards gut eine Minute vor dem Ende wieder auf einen Punkt heranbrachte (110:109). Der starke Justise Winslow (13, 10 Assists) konterte aber mit einem wilden Korbleger, während auf der anderen Seite ein Dreier von Jeff Green (10) wieder herausrollte. Dwyane Wade (14, 6 Assists), der nach Krankheit wieder dabei war, machte schließlich von der Linie alles klar.

Die Heat siegten vor allem dank ihrer Dominanz in der Zone, wo Hassan Whiteside mit 21 Punkten (9/13 FG) und 18 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte. Auch Backup Bam Adebayo (11, 7 Boards, 5 Assists) stand dem Center in nichts nach und so scorten die Gastgeber satte 62 Zähler in der Zone (Washington: 46).

So konnten die Heat das teils schwache Shooting aus der Distanz kaschieren, wobei Washington mit 28 Prozent aus dem Dreierland sogar noch schlechter als die Heat war (31 Prozent). Otto Porter (14) vergab alle seine fünf Versuche, während Trevor Ariza immerhin 5/12 Dreier für 21 Punkte traf. Das reichte jedoch nicht für den Sieg, stattdessen setzte es die achte Pleite in Serie in der Fremde.

Chicago Bulls (10-29) - Indiana Pacers (26-12) 116:119 OT (BOXSCORE)

Was für ein irres Spiel im United Center - und beinahe hätten sich die Zuschauer über weitere fünf Minuten Basketball freuen können. Lauri Markkanen (27, 11/20 FG) glich in der Verlängerung die Partie wenige Sekunden vor dem Ende wieder aus, doch Victor Oladipo hatte die richtige Antwort und versenkte ebenfalls von Downtown den Gamewinner mit noch 0,3 Sekunden auf der Uhr.

Zach LaVine konterte dies nach einer Auszeit zwar noch einmal mit einem verrückten Turnaround-Jumper, doch die Uhr war zu diesem Zeitpunkt schon abgelaufen. Der Shooting Guard der Bulls kam auf 31 Punkte und war ohnehin der Grund, dass es OT gab. Mit Dreiern 17 und 4 Sekunden vor dem Ende hatte er seine Farben in die Verlängerung gehievt, bevor dort Oladipo 9 seiner 36 Zähler (14/28 FG) verbuchte und seinem Team einen hart umkämpften Sieg bescherte.

Indiana wirkte lange Zeit unkonzentriert und lag in der ersten Halbzeit bereits mit 15 Zählern hinten, bevor Oladipo und der wieder starke Domantas Sabonis (23, 12 Rebounds) übernahmen.

Für die Bulls spielte Kris Dunn (16) satte 17 Assists, während die kürzlich geholten Wayne Selden und MarShon Brooks noch nicht beim Team waren. Derweil bekam Jabari Parker nach einem knappen Monat mal wieder eine Chance und erzielte in 14 Minuten 4 Punkte (2/8 FG).

Memphis Grizzlies (18-20) - Brooklyn Nets (19-21) 100:109 (BOXSCORE)

Die Grizzlies kommen einfach nicht in die Spur und verlieren im Westen im Kampf um die Playoffs weiter an Boden, während Brooklyn nun bereits den elften Sieg im 14. Spiel feierte. Nach einer ausgeglichen ersten Halbzeit waren die Nets im zweiten Durchgang deutlich besser und konnten die einzige zweistellige Führung der Partie herausspielen (12).

Diese gaben die Gäste dann auch nicht mehr her. Bester Mann für Brooklyn war D'Angelo Russell mit 23 Zählern und 10 Assists, wobei der Guard in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit alleine 9 Punkte auflegte und sein Team so im Spiel hielt. Unterstützung bekam D-Lo von DeMarre Carroll (20), der fünf Dreier traf.

Ansonsten blieben die Nets aber recht kalt und versenkten nur 8/27 aus der Distanz. Ähnliche Probleme hätten die Gastgeber gerne gehabt, denn Memphis erzielte gerade einmal 5 Triples (21 Prozent) und kamen mit Ausnahme von Mike Conley (31, 8/9 FT) kaum an die Freiwurflinie. Neben dem Spielmacher war noch Rookie Jaren Jackson Jr. (19, 9/15 FG) der beste Mann, dazu waren Marc Gasol (13, 9 Rebounds, 7 Assists) und Kyle Anderson (11, 11 und 10) mit einem minimalistischen Triple-Double solide.

Da Justin Holiday aber noch nicht beim Team weilte, war die Bank der Gastgeber sehr dünn besetzt. So ging das Duell der Reservisten deutlich mit 51:20 an die Nets.

Minnesota Timberwolves (18-21) - Orlando Magic (17-21) 120:103 (BOXSCORE)

Das Lazarett der Wolves lichtete sich ein wenig, denn mit Jeff Teague kehrte zumindest der etatmäßige Point Guard zurück in die Starting Five. Der Beginn ging für die Wolves aber gewaltig in die Hose, Orlando erzielte im ersten Viertel 40 Punkte und führte im folgenden Abschnitt mit bis zu 19 Zählern.

Dann war es aber vorbei mit der Herrlichkeit der Gäste. Von Mitte des zweiten bis zur Mitte des dritten Viertels legten die Gastgeber einen monumentalen 44:12-Lauf hin und stellten das Spiel somit auf den Kopf. Orlando vergab zwölf der letzten 14 Würfe in der ersten Halbzeit und traf auch im dritten Viertel nur noch 7/23 aus dem Feld.

Die zweite Halbzeit gehörte dann vor allem Karl-Anthony Towns (29), der zuvor mit Foulproblemen zu kämpfen hatte. Danach explodierte der Big aber mit 21 Zählern (dazu insgesamt 15 Rebounds) und war mit Teague (23, 10 Assists) der Katalysator für den Erfolg. Andrew Wiggins steuerte 16 Punkte bei.

Bei Orlando glänzte zu Beginn vor allem Nikola Vucevic (22, 10/16 FG), später war der Montenegriner aber fast komplett abgemeldet. Gleiches galt für Bankspieler Terrence Ross (13), während Evan Fournier (21) noch der beste Magic-Spieler nach dem Seitenwechsel war.

Milwaukee Bucks (27-10) - Atlanta Hawks (11-27) 144:112 (BOXSCORE)

Gibt es auch so etwas wie Rache bei Coaches? Gut möglich, denn Bucks-Coach Mike Budenholzer führte sein Team beim ersten Wiedersehen mit seinem Ex-Team Atlanta zu einer echten Demontage der Hawks. Schon zur Halbzeit hatte Milwaukee 76 Punkte auf dem Konto und führte mit 33 Zählern.

Die Gäste aus dem Süden waren in der Bierstadt hoffnungslos unterlegen und konnten sich glücklich schätzen, dass Bud seine Starter früh vom Feld nahm, wohl auch im Hinblick auf den Showdown gegen die Toronto Raptors in der Nacht auf Sonntag.

So spielte Giannis Antetokounmpo (16, 8 Rebounds, 10 Assists) gerade einmal 19 Minuten und verpasste dennoch nur knapp ein Triple-Double. Kein Starter musste mehr als 22 Minuten ran, dennoch scorten alle zweistellig. Die besten Punktesammler waren dabei Malcolm Brogdon und Khris Middleton mit je 19 Zählern. Am Ende kamen alle zwölf eingesetzten Spieler auf mindestens 8 Zähler, im vierten Viertel führten die Bucks sogar einmal mit 46 Punkten (!).

Bei Atlanta kam Rookie Trae Young (13, 3/9 FG, 10 Assists) auf ein Double-Double, DeAndre' Bembry war mit 19 Punkten der beste Scorer. Das Hauptproblem war aber die nicht vorhandene Defense. 74 Punkte in der Zone und 34 Transition-Zähler waren eigentlich nicht akzeptabel.

Phoenix Suns (9-31) - L.A. Clippers (22-16) 111:121 (BOXSCORE)

Das haben die Clippers spannender als nötig gemacht. Vier Minuten vor Ende des dritten Viertels führten die Gäste noch mit 30 Punkten, doch Jamal Crawford (10) und Josh Jackson (10) initiierten einen 22:5-Lauf der Suns und ließen die Clippers doch noch einmal ein wenig zittern.

Einer kennt solche Situationen aber bestens und ließ sich nicht verunsichern, Lou Williams. Als Mikal Bridges per Slam auf 11 Zähler verkürzte, netzte die Mikrowelle zwei Dreier am Stück und ließ die Fans in der Talking Stock Resort Arena verstummen. Spätestens als Sweet Lou noch ein Dreipunktspiel folgen ließ, war die Messe gelesen.

Williams war auch zusammen mit Danilo Gallinari mit 21 Punkten der beste Scorer der Gäste, die über 51 Prozent aus dem Feld trafen. Des Weiteren dominierte L.A. mal wieder die Boards und gewann das Rebound-Duell mit 43:25. Vor allem Deandre Ayton (4, 5 Rebounds) hatte große Probleme und machte somit erneut gegen die Clippers ein schwaches Spiel, obwohl diesmal Boban Marjanovic von Clips-Coach Doc Rivers gar nicht eingesetzt wurde.

Die besten Scorer für Phoenix hießen derweil Devin Booker (23, 8/14 FG) und T.J. Warren (20), dazu hinterließ Center-Backup Richaun Holmes (16) einen guten Eindruck.

Los Angeles Lakers (21-18) - New York Knicks (10-29) 112:119 (BOXSCORE)

Nach acht Niederlagen in Folge haben die Knicks ausgerechnet in Los Angeles bei den Lakers mal wieder gewonnen. Die Lakers mussten neben LeBron James auch kurzfristig auf Kyle Kuzma verzichten und bekamen zunächst kein Bein auf den Boden.

Die Knicks starteten deutlich besser und erspielten sich dank Rookie Kevin Knox (14) und Tim Hardaway Jr. (22) schnell eine zweistellige Führung, die zwischenzeitlich auf 17 Punkte anwuchs. Diesen Vorsprung konnten die Gäste bis tief ins dritte Viertel verteidigen, bevor das Spiel zu kippen schien. Plötzlich führten die Gastgeber mit 6 Zählern, brachen dann aber doch noch ein.

Mit 33:20 ging der Schlussabschnitt an die Knicks, die dabei gleich 13 Freiwürfe netzen konnten. Insgesamt traf das Team von Coach David Fizdale 83 Prozent der Versuche (34/41 FT). Ein weiterer Grund für den Sieg trotz nur 37 Prozent aus dem Feld waren die Turnover, New York leistete sich nur 6, die Lakers auf der anderen Seite 17.

Mann des Spiels für die Knicks war Mario Hezonja, der alle seine 10 Punkte im vierten Viertel erzielte. Des Weiteren überzeugten Enes Kanter (16, 15 Rebounds) und Trey Burke (16) von der Bank kommend, während für die Lakers in Ivica Zubac (10) nur ein Reservist zweistellig scorte. Die Topscorer der Gastgeber hießen Brandon Ingram (21, 8/21 FG) und Kentavious Caldwell-Pope (19), während Moritz Wagner und Isaac Bonga zwar wieder auf der Bank saßen, aber nicht zum Einsatz kamen.

Portland Trail Blazers (22-17) - Oklahoma City Thunder (25-13) 109:111 (BOXSCORE)

Probleme mit dem Wurf? Russell Westbrook gab in Portland die Antwort und machte eines seiner besseren Spiele in dieser Saison. Der ehemalige MVP erzielte 31 Punkte (dazu 9 Rebounds, 7 Assists) und traf dabei zumindest auch einige Jumper aus der Mitteldistanz, seine zwei Dreier setzte er jedoch auf den Ring.

Dennis Schröder (10, 4/14 FG, 3 Assists) hatte dagegen lange große Schwierigkeiten und stand zwischenzeitlich bei 1/9 aus dem Feld. Gegen Ende des dritten Viertels taute der deutsche Nationalspieler aber langsam auf und traf einige Jumper in der Phase (8 Punkte am Stück), als Paul George auf der Bank Platz nahm. Dies gab OKC die nötige Entlastung und die ihrerseits höchste Führung der Partie (99:91), nachdem die Blazers lange Zeit einen kleinen Vorsprung hatten.

Entschieden war aber noch nichts, da Portland sich mit Damian Lillard (23, 8 Assists) noch einmal aufbäumte, doch die Defense der Thunder war wieder sehr kratzig. Im Angriff ging für OKC aber nicht mehr viel und Lillard marschierte 43 Sekunden vor dem Ende an die Linie, als Schröder Dame beim Dreierversuch foulte. Der Blazers-Guard traf zumindest zwei Versuche (107:109). Lillard und C.J. McCollum hatten noch die Chance auf den Ausgleich, vergaben jedoch aus aussichtsreichen Situationen.

So war es der überragende Paul George (37, 10/23 FG), der von der Freiwurflinie den Sack zumachte. Bei Portland war Jusuf Nurkic (22, 9/14 FG) der beste Mann, McCollum (10, 4/15 FG) hatte dagegen große Schwierigkeiten mit der aggressiven Thunder-Defense. Al-Farouq Aminu (16, 15 Rebounds) legte ein gutes Double-Double auf.