NBA Ergebnisse: Rockets weiter nicht zu stoppen - Meilenstein für Coach Pop

SPOX
08. Januar 201908:07
James Harden führt die Rockets mit einer weiteren spektakulären Leistung zum nächsten Sieg.getty
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Dank des nächsten spektakulären Auftritts von James Harden gewinnen die Rockets auch gegen die Nuggets. Houston setzt seinen grandiosen Lauf damit fort. Derweil holt sich Spurs-Coach Gregg Popovich mit dem Sieg gegen Detroit den nächsten Meilenstein, auch die Celtics, Bucks und Pelicans feiern Erfolge.

Detroit Pistons (17-21) - San Antonio Spurs (24-17) 107:119 (BOXSCORE)

Nächster Meilenstein für Spurs-Coach Gregg Popovich in dessen schier unglaublichen Karriere als Head Coach in der NBA! Mit dem Sieg gegen die Pistons hat Pop nun den 1.221. Erfolg seiner Laufbahn eingefahren, damit zog er mit Jerry Sloan gleich und liegt nun auf Platz 3 der Coaches mit den meisten Siegen in der Association.

Sein Team benötigte gegen die Pistons allerdings ein wenig Hilfestellung in gewohnter Pop-Manier, um in die Erfolgsspur zu kommen. Gegen Mitte des ersten Viertels lagen die Gäste bereits mit 8 Zählern zurück, als Popovich eine Auszeit nahm. Direkt im Anschluss führte ein Spurs-Turnover jedoch zu einem weit offenen Dunk für Andre Drummond - und Pop griff wieder ein. Exakt 14 Sekunden nach der ersten Auszeit scharrte er erneut sein Team um sich.

"Wir haben defensiv mentale Fehler gemacht und haben ihnen einfache Punkte ermöglicht", analysierte Bryn Forbes die Anfangsminuten. Das besserte sich jedoch im Laufe der Partie. Nach der zweiten Auszeit fanden die Spurs besser ins Spiel, mit einem 23:2-Lauf über das erste und zweite Viertel übernahm San Antonio nicht nur die Führung sondern auch die Kontrolle.

Die 8-Punkte-Halbzeitführung bauten die Spurs angeführt vom erneut starken DeMar DeRozan (26 Punkte, 9 Assists, 7 Rebounds) bis Mitte des dritten Viertels bis auf 16 Zähler aus und damit war die Partie so gut wie entschieden.

Zwar wehrten sich Blake Griffin (34, 8 Assists) und Drummond (19 und 14 Bretter) mit allen Mitteln und verkürzten nochmal auf 8 Zähler Anfang des vierten Viertels, doch zum Comeback reichte es nicht mehr. Neben DeRozan zeigten auch LaMarcus Aldridge (25), Derrick White (17) oder auch Jakob Pöltl (7 und 6 Rebounds) gute Leistungen. Der Österreicher durfte von Beginn an ran und wusste in 27 Minuten Einsatzzeit durchaus zu überzeugen - nur von der Freiwurflinie wollte es nicht so recht laufen (1/6 FT).

Boston Celtics (24-15) - Brooklyn Nets (20-22) 116:95 (BOXSCORE)

Nachdem Kyrie Irving zuletzt zwei Spiele mit einer Augenverletzung pausieren musste, kehrte der Point Guard der Kelten gegen Brooklyn wieder zurück aufs Parkett - und führte sein Team direkt zum Sieg. Irving war mit 17 Zählern Topscorer bei Boston und einer von acht Akteuren, die eine zweistellige Punkteausbeute ablieferten.

Schon im zweiten Viertel schienen die Celtics die Kontrolle zu übernehmen, doch Brooklyn kämpfte sich zurück in die Partie. Anfang des dritten Durchgangs verkürzten die Nets nach einem zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand sogar auf 5 Zähler, doch dann machte Boston wieder ernst. Ein 17:9-Lauf der Hausherren sorgte erneut für ein komfortables Polster, wovon sich die Nets nicht mehr erholen konnten.

Das lag in erster Linie daran, dass sich die Gäste immer wieder selbst das Leben schwer machten. Allein schon im ersten Viertel leisteten sie sich 11 Turnover, am Ende hatten die Nets ganze 25 Ballverluste auf dem Konto (Season-High), die Boston wiederum für 30 direkte Zähler ausnutzte.

Enttäuschend war vor allem der Auftritt von D'Angelo Russell, der mit 5 Zählern, 5 Assists sowie 6 Turnover einen rabenschwarzen Tag erwischte. Bester Mann bei Brooklyn war noch Rodions Kurucs mit 24 Punkten. Zwar konnte kein Kelte mit dieser Punkteausbeute mithalten, doch das starke Teamgefüge machte letztlich den Unterschied.

Neben Irving waren auch Jayson Tatum (16) oder Al Horford (12, 9 Rebounds, 5 Assists) stark. Auch Daniel Theis konnte mir 11 Punkten (5/6 FG), 8 Rebounds und einigen krachenden Dunks in 19 Minuten Einsatzzeit auf sich aufmerksam machen.

Houston Rockets (23-16) - Denver Nuggets (26-12) 125:113 (BOXSCORE)

Der Lauf der Rockets geht auch gegen das aktuell beste Team der Western Conference nahtlos weiter - und dieses Mal war es nicht allein James Harden, der sein Team auf die Schultern nahm. Vielmehr verteilte sich die Scoring-Last an diesem Abend auf mehrere Personen, gleich vier Rockets-Spieler scorten mindestens 21 Zähler.

Doch zugegeben: Clint Capela (31 Punkte, Career-High, dazu 9 Rebounds), P.J. Tucker (21, Season-High, dazu 4 Steals) und Gerald Green (21) hatten diese starke Produktion erneut in erster Linie Harden zu verdanken. The Beard reagierte perfekt auf die unterschiedlichsten Herangehensweisen, die die Nuggets-Defense ihm im Versuch, Harden einzuschränken, präsentierten.

Bei Traps oder Double-Teams der Nuggets bediente er regelmäßig seine Mitspieler in guten Positionen, in Eins-gegen-Eins-Situationen scorte der 29-Jährige zudem in gewohnter Manier. Wie soll man da die Rockets stoppen? Vor allem an einem Abend wie diesem, an dem die Hausherren 22 Dreier bei 47 Versuchen durch die Reuse schweißten (46,8 Prozent).

Es war bereits das sechste Mal in dieser Saison, dass Houston mindestens 20 Dreier versenkte. Tucker steuerte 7 Triples bei, Harden und Green hämmerten jeweils 6 Dreier durch die Reuse. Damit konnte Denver schlicht und einfach nicht Schritt halten.

Die Nuggets versenkten ihrerseits nur 7 von 29 von Downtown (24,1 Prozent), was gegen die Rockets viel zu wenig war. So rannte Denver trotz der guten Leistungen von Nikola Jokic (24 Punkte, 13 Rebounds) oder Monte Morris (21, 5 Assists) nahezu die komplette zweite Halbzeit über einem zweistelligen Rückstand hinterher.

Passenderweise waren es letztlich zwei Dreier von Harden und Tucker, die etwa vier Minuten vor der Sirene auf 117:100 für die Rockets stellten und damit die Partie entschieden. "Man muss ihnen Kredit zollen", sagte Nuggets-Coach Mike Malone anschließend. "Du weißt, dass Harden seine Punkte bekommt, wenn dann auch noch Tucker und Green so viele Dreier treffen, wird es richtig schwierig."

Harden beendete die Partie im Übrigen mit 32 Zählern, 14 Assists sowie 5 Rebounds. Zum 13. Mal in Folge legte er damit mindestens 30 Punkte in einer Partie auf. Für das Highlight des Abends sorgte natürlich auch Harden selbst, als er kurz vor der Halbzeitpause Jamal Murray mit einem schnellen Move zu Boden schickte und anschließend eiskalt den Stepback-Dreier versenkte.

Milwaukee Bucks (28-11) - Utah Jazz (20-21) 114:102 (BOXSCORE)

Nach einer hart umkämpften ersten Halbzeit waren es zunächst die Jazz, die sich in fremder Halle Vorteile erspielen konnten. Auch ohne Ricky Rubio, der sich bereits im ersten Viertel am Oberschenkel verletzt hatte und anschließend nicht mehr aufs Parkett zurückkehren konnte, erarbeitete sich Utah früh im dritten Abschnitt eine 11-Punkte-Führung.

Doch eine Vorentscheidung war das natürlich noch lange nicht. Der überragende Giannis Antetokounmpo führte die Bucks mit insgesamt 30 Punkten (13/30 FG) und 10 Rebounds zurück, bevor die Hausherren wenige Minuten vor dem Ende vollends die Kontrolle übernahmen.

Zunächst setzte sich Milwaukee dank eines Dreiers von Malcolm Brogdon (21) auf 6 Zähler ab, kurz darauf erhöhte Brook Lopez den Vorsprung von der Linie auf 8 Zähler, nur um etwa zwei Minuten vor der Sirene den Jazz einen tiefen Dreier um die Ohren zu hauen - 11-Punkte-Führung für die Bucks, das war die Entscheidung.

Lopez beendete die Partie mit 15 Punkten, 8 Rebounds sowie 3 Blocks und versenkte starke 3 von 4 Dreier. Davon ließ sich offenbar auch Thon Maker anstecken, der Big traf 2 von 3 von Downtown und erzielte ebenfalls 15 Zähler. Da halfen den Jazz letztlich auch die 26 Punkte von Donovan Mitchell oder das starke Double-Double von Rudy Gobert (14 und 15 Bretter) nicht mehr, Utah musste nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Folge wieder eine Pleite hinnehmen.

New Orleans Pelicans (19-22) - Memphis Grizzlies (18-22) 114:95 (BOXSCORE)

Gegen Anthony Davis war an diesem Abend wieder einmal kein Kraut gewachsen. Die Braue begann dominant, hatte allein nach den ersten 12 Minuten 19 Punkte (9/10 FG) auf dem Konto und war auch anschließend von den Grizzlies nicht klein zu bekommen. Allerdings schaffte es Memphis, trotz der Dominanz von Davis, lange Zeit gut mitzuhalten.

Bis etwa 5 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels hatte sich kein Team mit mehr als 6 Zählern absetzen können, vielmehr bekamen die Fans im Big Easy ein spannendes Spiel mit 11 Führungswechsel und 9 Unentschieden geboten. Dann ging es aus Grizzlies-Sicht aber bergab.

Ein krachender Slam von Davis brachte die Pelicans wenige Minuten vor dem Ende des dritten Durchgangs bis auf 10 Zähler weg, ein Stepback-Dreier von Jrue Holiday (13 Punkte, 6 Assists, 4 Steals) sorgte kurz darauf für das 86:73 aus Pels-Sicht. Und nachdem Davis etwa 3 Minuten vor dem finalen Buzzer seiner spektakulären Performance mit dem nächsten Dunking - Davis kam gegen die Grizzlies insgesamt auf 7 Dunks - die Krone aufgesetzt und auf 108:85 erhöht hatte, war der Sieg für New Orleans in trockenen Tücher.

Die Braue beendete die Partie schließlich mit 36 Zählern (14/20 FG), 13 Rebounds sowie 3 Blocks. Frank Jackson legte mit 17 Zählern ein Career-High von der Bank auf und Julius Randle steuerte 15 Punkte bei. Auf der Gegenseite war Mike Conley mit 22 Zählern erfolgreichster Scrorer (dazu 10 Assists), doch das reichte bei Weitem nicht, um die sechste Pleite in Serie zu verhindern.

Dallas Mavericks (18-22) - Los Angeles Lakers (22-19) 97:107 (Analyse)

Portland Trail Blazers (24-17) - New York Knicks (10-30) 111:101 (BOXSCORE)

Die Trail Blazers haben nach ihrer zwischenzeitlichen Schwächephase Anfang Dezember nun wieder vier Siege aus den vergangenen fünf Spiele gefeiert - und das unter anderem Dank Jusuf Nurkic. Der Big Man legte in den vergangenen sechs Spielen durchschnittlich 22,2 Punkte und 12,5 Rebounds auf, gegen die Knicks führte er sein Team mit 20 Zählern sowie 8 Brettern in nur 19 Minuten zum Sieg.

Besonders schön anzuschauen war das allerdings nicht unbedingt. Vor allem die erste Halbzeit, in der sich kein Team mit mehr als 8 Zählern absetzen konnte, hatte wenig Highlights zu bieten. Im dritten Abschnitt nahm Portland dann allerdings das Heft in die Hand. Damian Lillard erzielte 11 seiner 17 Zähler (dazu 9 Vorlagen) in diesem Durchgang und die Trail Blazers zogen davon.

Auch C.J. McCollum kam dabei auf 17 Punkte, von der Bank steuerten zudem Seth Curry (13), Evan Turner (10) sowie Jake Layman (10 und 19 Bretter) gute Leistungen bei. So setzte sich Portland schließlich Mitte des Schlussabschnitts bis auf 18 Zähler ab, damit war die Partie entschieden.

Bei den Knicks war noch Enes Kanter mit 18 Punkten und 14 Rebounds bester Mann, auch Noah Vonleh legte ein starkes Double-Double (16 und 14) auf, während Emmanuel Mudiay 17 Zähler und 7 Assists beisteuerte. Die nun schon 16. Niederlage aus den vergangenen 19 Spielen konnten aber auch sie nicht verhindern.

Sacramento Kings (20-20) - Orlando Magic (17-23) 111:95 (BOXSCORE)

Leichtes Spiel für die Kings! Nachdem Sacramento die vergangenen vier Partien allesamt verloren und dabei in allen Partien eine Führung im Schlussabschnitt aus der Hand gegeben hatte, ließen die Hausherren dieses Mal nichts anbrennen und machten schon früh Nägel mit Köpfen.

Ein dominanter zweiter Abschnitt (29:17) brachte die Kings auf die Siegerstraße, auch nach dem Seitenwechsel ließen De'Aaron Fox und Co. nichts mehr anbrennen. Zum Start des vierten Viertels lagen die Kings mit 28 Zählern in Front - davon konnten sich die schwachen Magic nicht mehr erholen.

Orlando traf nur 36,8 Prozent aus dem Feld, leistete sich 16 Turnover (Kings nur 9) und hatten vor allem in der Zone keinerlei Chance gegen die Hausherren (64:24 points in the paint für Sacramento). Nur Nikola Vucevic (18 Punkten, 13 Rebounds) oder Terrence Ross (20, 5/10 Dreier) erreichten ansatzweise Normalform, ansonsten blieben die Magic aber weitestgehend blass.

Ganz anders dagegen die Kings, bei denen Fox mit 20 Zählern und 5 Steals in nur 23 Minuten Einsatzzeit glänzte. Bogdan Bogdanovic steuerte zudem 15 Punkte und 11 Assists bei, Willie Cauley-Stein kam auf 11 Punkte und 11 Rebounds. Ebenfalls erfreulich aus Kings-Sicht war das Comeback von Top-Rookie Marvin Bagley III. In seinem ersten Spiel nach überstandener Knieverletzung legte er 8 Zähler (2/7 FG) sowie 6 Bretter in 20 Minuten auf.