Brooklyn Nets (32-30) - San Antonio Spurs (33-29) 101:85
Diesen Roadtrip werden die Spurs sicherlich ganz schnell vergessen wollen. Während im heimischen AT&T-Center die alljährliche Rodeo-Show für Unterhaltung sorgte, kassierte San Antonio im achten Auswärtsspiel in Folge nun die siebte Pleite gegen die Nets - und rutsche auf den achten Platz im Westen ab.
Nachdem am Tag zuvor die Defense gegen die Knicks quasi nicht existent war, leistete sich beim Stadtrivalen die Offense eine kostspielige Auszeit. Die 85 Punkte der Spurs waren deren schlechteste Ausbeute in der gesamten Saison, dabei trafen die Spurs gerade einmal 36,5 Prozent aus dem Feld und 16,7 Prozent von Downtown (4/24 Dreier).
Defensiv versuchten sie den Nets das Leben mit einer Zonenverteidigung schwer zu machen. Doch Brooklyn bewegte den Ball exzellent durch die eigenen Reihen und ließ sich von dem Konzept der Gegner nicht beeindrucken. Allein im ersten Viertel begeisterten die Nets mit 9 Assists bei ihren elf Field Goals.
So erarbeitete sich Brooklyn einen frühen 8-Punkte-Vorsprung, mit einem 15:4-Lauf kurz vor der Halbzeitpause sorgten die Nets weiter für klare Verhältnisse. Die Führung wurde anschließend bis auf 23 Zähler ausgebaut, das war zu viel für die Spurs, bei denen LaMarcus Aldridge (26 und 10) und DeMar DeRozan (23) noch die besten Akteure waren.
Die Nets überzeugten mit einer guten Teamleistung, jeder der zehn eingesetzten Spieler erzielte mindestens 5 Punkte. Angeführt wurde das Team von D'Angelo Russell, der auf 23 Zähler, 8 Assists und 7 Rebounds kam. Während bei den Spurs von Downtown nichts zusammenlief, versenkte Brooklyn 19 der 50 Versuche aus der Distanz (38 Prozent).
Miami Heat (26-33) - Phoenix Suns (12-50) 121:124
Die Suns können doch noch gewinnen! Ganze 17 Spiele dauerte die Durstrecke des schlechtesten Teams der Association an, so lange konnte Phoenix keinen Erfolg mehr feiern. Das änderte sich gegen die zuletzt schwächelnden Heat - für die es die sechste Pleite aus den vergangenen sieben Spielen hagelte - auf spektakuläre Art und Weise.
Ohne den verletzten Justise Winslow (Knie) und drei weitere Rotationsspieler konnten die Heat ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Zwar setzten sich die Hausherren Mitte des zweiten Durchgangs dank starker Leistungen von Hassan Whiteside (29 Punkte, 11 Rebounds) und Kelly Olynyk (28 und 10) mit bis zu 13 Zählern ab, allzu lang hielt diese Führung aber nicht an.
Bis in die Schlussminuten hinein entwickelte sich anschließend eine extrem enge Kiste, bei der vor allem die Offense auf beiden Seiten Schalten und Walten durfte (40:34 im vierten Viertel für Phoenix). Die Entscheidung fiel schließlich an der Freiwurflinie. Nachdem Olynyk die Heat 19 Sekunden vor dem Ende in Front gebracht hatte, leisteten sich die Hausherren ein Foul gegen Devin Booker.
Der Suns-Star (20 Punkte, 9 Assists) ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und brachte sein Team mit zwei sicheren Freebies in Front. Anschließend verfehlte Dwyane Wade (13, 5/14 FG) einen Turnaround-Jumper, Bam Adebayo verpasste den Tip-In. Die Suns schnappten sich den Spalding und brachten den Sieg über die Ziellinie. Neben Booker kamen noch sechs weitere Suns-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute, Ex-Heatle Tyler Johnson steuerte 18 Zähler bei.
Chicago Bulls (16-45) - Milwaukee Bucks (46-14) 106:117
Kein Giannis Antetokounmpo - kein Problem. Zumindest gegen die Bulls konnte Milwaukee auch ohne den Greek Freak, der aufgrund von Knieproblemen eine Pause verschrieben bekam, einen letztlich ungefährdeten Sieg einfahren. Zu Beginn sah es für das aktuell beste Team der Liga allerdings noch alles andere als rosig aus.
Die Bulls erwischten den deutlich besseren Start und erarbeiteten sich sogar einen 14-Punkte-Vorsprung. Doch im zweiten Abschnitt machten die Gäste dann ernst. Milwaukee entschied diesen Durchgang mit 38:16 für sich, übernahm damit die Kontrolle und gab die Führung schließlich nicht mehr aus der Hand.
Sowohl Malcolm Brogdon als auch Khris Middleton erzielten jeweils 22 Punkte. Brook Lopez traf zwar keinen seiner sieben Dreierversuche, kam aber dennoch auf 13 Zähler (dazu 5 Blocks). Auch Nikola Mirotic steuerte 13 Punkte zum achten Bucks-Auswärtssieg in Folge bei - der beste Lauf Milwaukees in fremder Halle seit der Saison 1981/82.
Daran konnten weder Lauri Markkanen oder Robin Lopez (jeweils 26 Punkte) am Ende etwas ändern. Zach LaVine hatte nach seiner Career-Night gegen Boston mit 42 Punkten an diesem Abend große Probleme mit dem eigenen Scoring und kam nur auf 11 Punkte (4/13 FG), verteilte aber immerhin 9 Assists und schnappte sich 8 Rebounds.