Portland Trail Blazers (39-25) vs. Oklahoma City Thunder (39-25) 121:129 OT (BOXSCORE)
Die Zuschauer sahen im Moda Center in Portland ein Duell der Superstars: Damian Lillard auf der einen, Paul George und Russell Westbrook auf der anderen Seite. Und alle drei konnten nach 54 Minuten beeindruckende Zahlen verzeichnen, auch wenn der Wurf bei George nur selten fallen wollte.
Westbrook verbuchte 37 Punkte bei guten Quoten (14/28 FG, 8 TO), George kam auf 32, war aber vor allem aus der Distanz kalt (7/23 FG, 1/9 3 FG, 14 Rebounds). Diese Zahlen toppte Lillard locker und stand nach 47 Minuten Spielzeit bei 51 Punkten (15/28 FG) und 9 Assists. CJ McCollum unterstützte ihn mit 25 Zählern.
Beide Teams bewegten sich absolut auf Augenhöhe, keine Mannschaft konnte sich bis zur Overtime entscheidend absetzen. Nachdem die Gäste zu Beginn des Schlussviertels beim Zwischenstand von 94:87 leicht davonzuziehen drohten, konterte Portland mit einem 10:2-Lauf und die Begegnung war wieder offen.
Russell Westbrook entscheidet Spiel in der Verlängerung
In der Schlussphase wurde es wild: Vor einem Layup von Terrance Ferguson schien George Jusuf Nurkic einen Ellbogenschlag verpasst zu haben, ein Pfiff blieb aus. Nachdem beide einige Nettigkeiten austauschten und sich die Referees die Situation nochmal anschauten, gab es ein Double Technical. Da es für Nurkic schon das zweite des Abends war, war die Partie für ihn beendet.
2,9 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit leistete sich Markieff Morris ein Foul an Al-Farouq Aminu, der das Spiel in die Verlängerung schickte. In dieser wurde Westbrook zum Matchwinner und erzielte 8 Punkte, darunter einen wichtigen Dreier, als die Blazers noch führten. Im Anschluss verteidigten die Thunder stark und entschieden die Verlängerung deutlich für sich (16:8).
Spieler und Trainer loben Intensität der Partie
"Wir waren heute widerstandsfähig und haben zusammengehalten. Das ist ein harter Ort, um zu spielen. Am Schluss kam es darauf an, die richtigen Dinge zu machen und das ist uns heute gelungen", lobte Westbrook die Teamleistung der Thunder.
Trotz aller Spannung und Intensität: Wurfsicher zeigten sich weder die Blazers noch die Thunder. 45,7 Prozent aus dem Feld bei OKC standen magere 39,4 bei den Gastgebern gegenüber. Aus der Distanz sah es ähnlich aus (29,6 Prozent vs. 22 Prozent). Gepaart mit der Überlegenheit beim Rebounding (58:51) waren die Gäste am Ende der knappe, aber verdiente Sieger.
Blazers-Coach Terry Stotts wollte seiner Mannschaft nichts vorwerfen: "Das war ein Wahnsinnsspiel. Es ging hin und her, beide Teams gingen zur Sache, es war physisch. Die Overtime hat den Unterschied gemacht", während Lillard feststellte: "Jedes Mal, wenn wir gegen sie spielen, ist es ein Krieg. Heute war es nicht anders."
Dennis Schröder steuert 14 Punkte zum Sieg bei
Während Nurkic bei den Trail Blazers auf ein starkes Double-Double kam (13 Punkte, 17 Rebounds), enttäuschte die Bank mit 21 Zählern. Enes Kanter traf bei seiner Heimpremiere für die Blazers nur 1 von 6 Würfen für 3 Punkte. Da die Reservisten der Thunder nicht viel erfolgreicher (28) waren, hielt sich der Nachteil in Grenzen. Einzig Dennis Schröder leistete aus OKC-Sicht mit 14 Punken (7/16 FG), 4 Rebounds und 4 Assists einen entscheidenden Beitrag.
Durch den Sieg entschied OKC alle Begegnungen der Saisonserie für sich (4:0) und zog in der Tabelle an den Trail Blazers vorbei auf Platz drei in der Western Conference. Dazwischen liegen die Houston Rockets. Nach zuvor fünf Niederlagen in sechs Partien haben die Thunder bei einem direkten Konkurrenten ein deutliches Zeichen gesendet.