NBA Spielbericht: Spurs gewinnen gegen Mavericks - Doncic enttäuscht

Lennart Gens
13. März 201907:43
SPOXgetty
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Die Dallas Mavericks (27-40) haben gegen die San Antonio Spurs (39-29) eine bittere 105:112-Heimpleite kassiert. Während Luka Doncic einen rabenschwarzen Abend erwischte, konnte ein anderer Mavs-Rookie überzeugen. Das Spiel verlor Dallas aber vor allem an der Freiwurflinie.

Zwei Tage nach der schmerzhaften 93:94-Niederlage gegen die Houston Rockets stand für die Mavs direkt das nächste Texas-Duell gegen die Spurs auf dem Programm. Dirk Nowitzki durfte dabei von Beginn an ran und bekam es im direkten Duell sofort mit dem Österreicher Jakob Poeltl zu tun.

Der Start in die Partie hätte für den Deutschen kaum besser laufen können. Nach dem Signature-Fadeaway traf Nowitzki auch seine ersten beiden Dreierversuche und zwang Gregg Popovich früh zur ersten Auszeit. Anschließend drehte San Antonio jedoch auf, was vor allem an DeMar DeRozan lag. Der All-Star scorte im ersten Viertel 16 Punkte und führte die Spurs zu einem 19:2-Lauf, der zum Viertelende auf 34:24 für die Gäste stellte.

Dieser Vorsprung sollte sich im zweiten Viertel nicht großartig verändern. Dallas kam offensiv nicht wirklich in den Rhythmus, auch weil Luka Doncic keinen guten Abend erwischte. Eine Minute vor der Halbzeit hatte der Slowene noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto, auch wenn dann doch noch fünf Zähler folgen sollten.

Besser machte es im ersten Durchgang vor allem sein Rookie-Kollege Jalen Brunson. Der kleine Guard attackierte immer wieder den Korb und stellte die nicht perfekt rotierende Spurs-Defense so vor einige Probleme. Weil DeRozan und LaMarcus Aldridge allerdings gemeinsam 31 Punkte auflegten, ging es mit einem 60:53 für die Spurs in die Kabinen.

DeRozan und Aldridge bringen San Antonio Spurs den Sieg

Nach dem Seitenwechsel kamen die Mavs besser ins Spiel. Zwar leistete sich Doncic schnell drei Turnover, dafür legten Brunson und Dwight Powell aber zehn Punkte nach und stellten ein One-Possession-Game her (63:66).

Vom sonst so cleveren Teambasketball der Spurs war in dieser Phase nicht viel zu sehen. Einzig DeRozan, Aldridge und Derrick White hielten den knappen Vorsprung durch Isolations und Post-Ups am Leben und sorgten für die etwas schmeichelhafte 84:74-Führung zum Viertelende. 66 der 84 Punkte gingen dabei auf das Konto der drei genannten Akteure.

Der Schlussabschnitt begann zunächst wie der vorige: mit zwei weiteren Doncic-Turnovern. Wie schon im dritten Viertel machte Dallas aber den besseren Eindruck. Maxi Kleber, der bis dahin einen ruhigen Abend erlebte, verkürzte vier Minuten vor Schluss per Jumper auf 92:95 und legte eigentlich die Grundlage für eine spannende Schlussphase.

30 Sekunden vor Schluss sollte der ohnehin unglückliche Abend von Luka Doncic ein unrühmliches Ende finden und das Spiel zu Ungunsten der Mavs entscheiden. Zunächst vergab er einen freistehenden Dreier, nur um sich anschließend den Rebound zu sichern und beim Korbleger gefoult zu werden. Auch an der Freiwurflinie vergab der Slowene allerdings beide Chancen und gab damit den Spurs die Chance, das Spiel an der Linie zu entscheiden.

Dallas Mavericks: Doncic enttäuscht - Brunson als Lichtblick

Doncic beendete das Spiel mit 12 Punkten, 7 Assists und 6 Rebounds, leistete sich aber auch 9 Turnover und hatte keine guten Wurfquoten (5/18 FG, 1/9 FT). Deutlich überzeugender trat hingegen sein Rookie-Kollege auf.

Jalen Brunson legte mit 34 Punkten (12/16 FG) eine neue Karriere-Bestleistung auf. Nowitzki konnte nach seinen schnellen acht Punkten zu Beginn nicht weiter nachlegen und hatte am Ende dieselbe Punktzahl auf dem Statsheet stehen. Kleber spielte 33 Minuten und kam auf 2 Punkte, 4 Rebounds und 4 Assists.

Bei San Antonio waren vor allem drei Spieler für das Scoring zuständig. DeRozan (33, 11/19 FG), Aldridge (28, 11/19) und White (23, 10/16) sorgten für 84 der 112 Zähler und hatten damit großen Anteil am Sieg der Spurs.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (27-40) vs. San Antonio Spurs (39-29) 105:112 (BOXSCORE)

  • Die San Antonio Spurs sind für ihren Teambasketball bekannt, auch wenn dieser im Laufe der Partie immer wieder ins Stocken geriet. Im ersten Viertel spielten sie diesen allerdings in Perfektion und leisteten sich in 12 Minuten keinen einzigen Turnover.
  • Nach 48 Minuten waren es zwar insgesamt 12 Ballverluste, dafür erlaubten sie den Mavericks allerdings nur einen einzigen Steal. So kam Dallas auch nur zu sieben Fastbreak-Punkten und musste sich jeden Zähler erarbeiten.
  • Selten ist eine einzige Statistik für den Verlauf eines gesamten Spiels verantwortlich - die Freiwurfquote war heute aber zumindest ein sehr ausschlaggebender Faktor. Während bei Doncic und den Mavs von der Linie gar nichts fallen wollte (15/26 FT, 57,7 Prozent), trafen die Spurs alle ihrer 18 Versuche und erspielten sich so den entscheidenden Vorteil.
  • Dreier sind in der heutigen NBA beinahe unverzichtbar. Die Spurs zeigen allerdings immer wieder, dass es auch (fast) ohne geht. Nur 8 Würfe von Downtown fanden ihr Ziel, was angesichts der Masse an erfolgreichen Mitteldistanz-Würfen allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht fiel.

Der Star des Spiels

Derrick White. Auch wenn DeRozan und Aldridge mehr Punkte auflegten - der Auftritt des jungen Guards war fast fehlerfrei. Neben seinen 23 Punkten lieferte er noch sieben Assists und traf fast immer die richtige Entscheidung. So verwunderte es nicht, dass die Offensive ein wenig ins Stocken geriet, als er im dritten Viertel länger auf der Bank Platz nehmen musste.

Der Flop des Spiels

Luka Doncic. So stark wie der Slowene in dieser Saison schon gespielt hat - es war einfach ein rabenschwarzer Abend für den Rookie-of-the-Year-Kandidaten. Neben den vielen Fehlwürfen aus dem Feld und von der Freiwurflinie überraschte dabei vor allem Unsicherheit im Ballhandling und bei einfachen Pässen, die zu 9 Turnovern führte.

Coaching Move des Spiels

Im dritten Viertel gelang San Antonio eine ganze Zeit lang nicht viel in der Offensive. Gregg Popovich schickte LaMarcus Aldridge anschließend regelmäßig ins Post-Up gegen den kleineren Dwight Powell und sorgte so dafür, dass die Führung bis in die Schlussphase Bestand hatte.