LeBron James und die Los Angeles Lakers haben auch gegen die Brooklyn Nets verloren und sind damit auch offiziell aus dem Playoff-Rennen eliminiert - zum ersten Mal seit 2005 findet die Post-Season in diesem Jahr also ohne den King statt. Weiterhin siegreich sind hingegen die Milwaukee Bucks und die Denver Nuggets.
Orlando Magic (35-38) - Memphis Grizzlies (29-43) 123:119 OT (BOXSCORE)
Die Orlando Magic haben das Kunststück fertig gebracht, zu keinem Zeitpunkt der regulären 48 Minuten zu führen und dennoch den Sieg einzufahren. Gegen die Memphis Grizzlies lag Orlando seit dem ersten Viertel mit bis zu 17 Punkten in Rückstand und sah lange wie der sichere Verlierer aus. Im letzten Viertel sollte dann jedoch die Aufholjagd folgen.
Angeführt von Terrence Ross (31 Punkte, 10/15 FG, 8/12 Dreier) und Evan Fournier (27, 9/17) gewannen sie den Schlussabschnitt mit 29:15 und schickten das Spiel in die Overtime. Dort gab es insgesamt sieben Führungswechsel, ehe Nikola Vucevic (25) per Layup kurz vor Schluss auf 121:118 stellte und Fournier das Spiel an der Linie nach Hause brachte.
Für Orlando war es schon der vierte Sieg in Folge, wodurch sie durch die Niederlage der Miami Heat nur noch 0,5 Spiele hinter Platz 8 im Osten stehen. Es wäre die erste Playoff-Teilnahme der Magic seit 7 Jahren.
Memphis hat im Westen hingegen schon keine Chance mehr auf die Postseason und dürfte über die Niederlage daher nicht allzu traurig sein. Vielversprechende Ansätze zeigten gegen Orlando vor allem Tyler Dorsey, der 29 Punkte auflegte, und Jonas Valanciunas (23 Zähler, 24 Rebounds).
Cleveland Cavaliers (19-54) - L.A. Clippers (43-30) 108:110 (BOXSCORE)
Die Los Angeles Clippers sind weiterhin auf bestem Playoff-Kurs und dürfen sich angesichts der engen Tabellensituation und der aktuellen Form durchaus Hoffnungen auf eine Top-5-Platzierung machen. Der Pflichtsieg gegen die Cleveland Cavaliers war der neunte Sieg in den letzten zehn Spielen.
Mit ein bisschen weniger Glück in der Schlussphase hätte dies aber durchaus anders aussehen können. Jordan Clarkson (20 Punkte) setzte einen Stepback-Dreier mit der Schlusssirene auf den Ring. "Ich dachte, er geht rein", zeigte sich Clarkson nach dem Spiel enttäuscht: "Aber das passiert, es ist Teil des Spiels."
Doc Rivers war mit der Verteidigung der letzten Aktion alles andere als zufrieden. "Wir hätten ihn foulen müssen, haben es aber nicht getan. Das ärgert mich", sagte der Clippers-Coach nach dem Spiel, angesichts der nicht erreichten Teamfoul-Grenze. Zuvor hatte sein Team noch einen 15-Punkte-Rückstand aufgeholt, ehe sie anschließend beinahe einen 11-Punkte-Vorsprung verspielt hätten.
Bester Werfer seines Teams war Danilo Gallinari mit 27 Punkten. Shai Gilgeous-Alexander (16, 5 Assists) und Lou Williams (15, 6 Dimes) zeigten ebenfalls ansprechende Leistungen. Auf Seiten der Cavs waren neben Clarkson vor allem Kevin Love (22, 8 Boards) und Collin Sexton (20) für das Scoring zuständig.
New York Knicks (14-59) - Denver Nuggets (49-22) 93:111 (BOXSCORE)
Es ist schon fast erschreckend mit welcher Souveränität die Denver Nuggets durch die Liga spazieren, als hätten sie in den letzten Jahren nie etwas anderes getan. Auch gegen die New York Knicks gaben sich die Männer aus Mile High keine Blöße und stellten früh die Weichen auf Erfolg.
Schon nach dem ersten Viertel führten sie mit 37:18 und sollten die Knicks von dort an nicht mehr näher als auf 7 Punkten herankommen lassen. Dadurch haben die Nuggets nun wieder die gleiche Bilanz wie die Golden State Warriors und könnten tatsächlich den ersten Platz im Westen attackieren.
Mike Malone stellte allerdings klar, dass dies nicht die allerhöchste Priorität hat: "Ich würde nicht sagen, dass es ultra-wichtig ist. Klar ist das unser Ziel und natürlich reden wir in der Kabine davon, aber wir werden keine Verletzung riskieren, nur um Erster zu werden."
So konnte es sich Malone zum Beispiel erlauben, Nikola Jokic gegen die Knicks nur 28 Minuten spielen zu lassen. Dennoch nutze dieser die Zeit um 21 Punkte und 17 Rebounds aufzulegen. Damit war er Topscorer seines Teams, da auch die anderen Starter nicht allzu viel Verantwortung übernehmen mussten.
Die Knicks enttäsuchten hingegen vollends und stellen weiterhin die schlechteste Bilanz der Liga. Lediglich Emmanuel Mudiay (21), Kevin Knox (19) und Mitchell Robinson (16, 10 Rebounds, 3 Blocks) stellten vereinzelte Lichtblicke dar.
Toronto Raptors (51-22) - Oklahoma City Thunder (43-30) 109:116 (Analyse)
Milwaukee Bucks (54-19) - Miami Heat (35-37) 116:87 (BOXSCORE)
Schrecksekunde in Milwaukee! Giannis Antetokounmpo verletzte sich Anfang des zweiten Viertels bei einem Zusammenprall mit mehreren Spielern am Bein und humpelte in Richtung Bank. Glücklicherweise stellte es sich als keine schwere Verletzung heraus, sodass der Grieche das Spiel beenden konnte und auf 27 Punkte, 8 Rebounds und 7 Assists kam.
Nach dem Spiel folgte zudem der obligatorische Trikot-Tausch mit Dwyane Wade, der seinen letzten Auftritt in Milwaukee hatte und während einer Auszeit mit einem Video-Tribut gewürdigt wurde. Viel zu feiern gab es für die Heat im Spiel allerdings nicht.
Nachdem das erste Viertel ausgeglichen verlief, gewannen die Bucks das zweite und dritte Viertel jeweils mit mehr als 10 Punkten, weshalb die Garbage Time schon früh eingeläutet wurde. So kam es, dass kein Bucks-Spieler mehr als 28 Minuten auf dem Parkett verbringen musste und Khris Middleton mit 18 Punkten und 10 Assists zweitbester Scorer war.
Fast schon grauenhaft sah es hingegen in der Offensive der Heat aus. "Wir sind ein Team, das gerne den Korb attackiert und das haben sie sehr gut verteidigt", versuchte Erik Spoelstra die Niederlage zu erklären. Insgesamt warf sein Team nur 37,6 Prozent aus dem Feld und 29,7 Prozent von Downtown. Hassan Whiteside reichten schon 14 Zähler aus, um bester Werfer seines Teams zu sein.
Houston Rockets (46-27) - San Antonio Spurs (42-31) 111:105 (Spielbericht)
Los Angeles Lakers (31-41) - Brooklyn Nets (38-36) 106:111 (BOXSCORE)
Es ist offiziell: Zum ersten Mal seit 2005 finden die NBA-Playoffs wieder ohne den King statt. Gegen die Brooklyn Nets setzte es für die Lakers schon die 41. Saisonniederlage, die im starken Westen auch rechnerisch nicht mehr für einen Playoff-Platz reichen wird.
Zumindest gegen die Nets konnte man LeBron James allerdings keinen Vorwurf machen. Mit 25 Punkten, 14 Assists und 9 Rebounds kratzte er am Triple-Double und wurde in Sachten Statistiken nur noch von Javale McGee übertrumpft. Der Center stellte mit 33 Punkten und 20 Rebounds gleich zwei neue Karriere-Bestwerte auf und blockte zudem noch 6 Würfe - doch auch er konnte die Niederlage nicht verhindern.
Besonders die verheerenden Dreier- (9/39, 25 Prozent) und Freiwurfquoten (23/32, 72 Prozent) wurden Purple-and-Gold schließlich zum Verhängnis, obwohl sie vor allem in Sachen Rebounds die Nase deutlich vorn hatten (59:47).
Ex-Laker D'Angelo Russell war gegen seine alten Kollegen anscheinend besonders motiviert, nachdem er 2017 von Magic Johnson getradet wurde, und legte 21 Zähler und 13 Assists auf. Auch Joe Harris erwischte einen guten Abend und kam auf 26 Punkte (8/15 FG, 6/8 FG).