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NBA Playoffs: Boston Celtics ringen Indiana Pacers in irrem Krimi nieder

Von Philipp Jakob
Kyrie Irving führt die BostoN Celtics mit einem spektakulären Auftritt zum Sieg in Spiel 2 gegen die Pacers.
© getty

Was für ein irres Spiel in Boston! Die Celtics drehen einen 12-Punkte-Rückstand im Schlussabschnitt und sichern sich schließlich den 99:91-Sieg und damit die 2-0-Führung gegen die Indiana Pacers. Die wehren sich mit aller Macht gegen die bockstarken Kyrie Irving und Jayson Tatum, leisten sich am Ende aber haarsträubende Fehler.

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Boston Celtics (4) - Indiana Pacers (5) 99:91 (BOXSCORE), Serie 2-0

Nachdem sich Al Horford zuletzt eine Krankheit eingefangen hatte, gab es einige Zweifel, ob der Big Man in Spiel 2 gegen Indiana spielen könnte. Doch Horford meldete sich rechtzeitig fit und so starteten beide Teams unverändert in die Partie - und doch sahen die Fans im TD Garden zu Boston ein komplett anderes Spiel als noch zum Auftakt der Serie am vergangenen Wochenende.

Erinnerte Spiel 1 noch mehr an eine Defensiv-Schlacht, starteten dieses Mal beide Offenses extrem heiß in die Partie. Auf beiden Seiten waren 5 der ersten 6 Feldwurfversuche erfolgreich, dann gab es jedoch einen kleinen Bruch im Spiel der Kelten.

Einerseits fielen die Würfe nicht mehr so hochprozentig, andererseits ermöglichten 4 Turnover der Hausherren in kürzester Zeit einen 13:0-Run der Pacers. Indy setzte sich so erstmals ein wenig ab, die Gäste profitierten dabei von schneller Abschlüssen in der Offense und teilweise einem ungewohnten Small-Ball-Lineup.

Doch Indiana konnte die hohe Schlagzahl zu Spielbeginn nicht durchziehen. Gerade von Downtown kühlten die Pacers schnell ab und die Celtics kämpften sich zurück in Schlagdistanz. Vor allem Kyrie Irving machte dabei einen überragenden Job. Der Point Guard hatte bereits zur Halbzeit 18 Zähler sowie 5 Assists auf dem Konto. Passenderweise war es auch Kyrie, der mit einem schönen Floater übers Brett den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte und die Celtics mit 52:50 in Front brachte.

Celtics schwächeln im dritten Viertel

Nach dem Seitenwechsel übernahmen jedoch erneut die Pacers die Kontrolle. Ganz im Gegensatz zu Spiel 1 lief im dritten Abschnitt bei Boston wenig bis gar nichts zusammen. Die Hausherren blieben über vier Minuten ohne eigenes Field Goal, dies nutzte Indiana, um sich mit einem 10:0-Lauf zweistellig abzusetzen.

Allein Irving, der die letzten 8 Celtics-Punkte des Durchgangs erzielte, hielt Boston in Schlagdistanz. Insgesamt entschieden die Pacers diesen Abschnitt jedoch mit 29:16 für sich und gingen mit einer 79:68-Führung ins vierten Viertel.

Allerdings meldete sich Boston schnell wieder zurück. Mit einem relativ kleinen Lineup mit Horford auf der Fünf und dem starken Jayson Tatum, Jaylen Brown, Gordon Hayward und Terry Rozier sowie deutlich aggressiverer Gangart verkürzten die Celtics den Rückstand innerhalb von wenigen Minuten auf 4 Zähler. Es war wieder alles offen!

Das Momentum war nun wieder auf Seiten der Celtics. Indiana hatte der erstickenden Defense der Hausherren nicht viel entgegenzusetzen, auf der Gegenseite übernahm erneut Irving die Kontrolle. Zwei Dreier in Folge setzten das Ausrufezeichen auf einen 14:0-Lauf und brachten Boston gut fünfeinhalb Minuten vor dem Ende die Führung (84:82).

Irving und Tatum führen Celtics zum Sieg

Doch damit war noch lange nicht das Ende dieses verrückten Krimis erreicht. Bojan Bogdanovic (23 Punkte, 8 Rebounds) antwortete mit zwei Dreiern in Folge - Führung Pacers. Gut eine Minute vor dem Ende räumte der sichtlich angeschlagene, aber insgesamt gute Horford den 29-Jährigen jedoch beim Korbleger ab. Anschließend folgte ein eiskalter Triple von Tatum und ein Layup von Hayward.

12 Sekunden vor dem Ende lagen die Pacers nun mit 3 Zählern hinten, beim Inbounds-Play kam es dann zu einer Fehlkommunikation: Wesley Matthews warf den Spalding direkt wieder ins Aus. Die Celtics liefen dagegen ein hervorragendes Play nach der folgenden Auszeit, Tatum hämmerte den Spalding durch die Reuse und machte per And-One alles klar.

Tatum beendete die Partie mit 26 Punkten, Hayward steuerte 13 Zähler bei, während Daniel Theis auf 4 Punkte und 2 Bretter in 13 Minuten kam. Überragender Mann auf dem Parkett war aber Irving, der 37 Zähler (15/26 FG, 6/10 Dreier), 7 Assists sowie 6 Rebounds auflegte. Bei den Pacers war neben Bogdanovic auch Tyreke Evans mit 13 Punkten von der Bank stark.

Die Celtics gehen nun mit einer 2-0-Führung nach Indiana, wo in der Nacht von Freitag auf Samstag Spiel 3 stattfindet (ab 2.30 Uhr live auf DAZN).

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