Denver Nuggets (2) vs. San Antonio Spurs (7) 114:105 (BOXSCORE), Serie: 1-1
Die Nervosität in der Mile High City war in den ersten Minuten bei den Gastgebern spürbar, die Offense stockte früh und es half auch nicht, dass DeMar DeRozan bei den Spurs nach knapp drei Minuten mit zwei Fouls sitzen musste. Es brauchte in Paul Millsap einen erfahrenen Veteranen, der die Nerven mit 11 Punkten im ersten Viertel ein wenig beruhigte.
Die Spurs machten es auch defensiv richtig gut und ließen Nikola Jokic zunächst kaum zur Entfaltung kommen. Die Zone war zugestellt, während auf der anderen Seite die Offense fast ausschließlich über LaMarcus Aldridge lief und entsprechend langsam und methodisch war. Da die Nuggets aber wieder große Wurfprobleme (8/25 FG nach zwölf Minuten) hatten, reichte den Spurs dies zu einem 26:21-Führung nach dem ersten Viertel.
Nuggets drehen erst spät auf
DeRozan kehrte dann zurück und riss sofort das Ruder an sich. Der Shooting Guard war richtig heiß und initiierte einen 16:2-Run - und das beinahe im Alleingang. Nuggets-Coach Michael Malone musste zur Auszeit greifen und die fruchtete. Denver erzielte die nächsten 11 Punkte und hauchte dem Pepsi Center wieder etwas Leben ein. Problematisch blieben aber weiterhin die Vorstellungen von Jamal Murray (0/6 FG) und Will Barton (1/9 FG), weswegen die Nuggets zur Pause noch immer mit 49:59 im Rückstand lagen.
Und auch die zweite Halbzeit begann mit einem Dämpfer für Denver. Aldridge hing Millsap nach nur einer Minute sein viertes Foul an, der Power Forward, der bis dahin Denvers bester Mann war, musste auf die Bank. So blieb ein möglicher Run aus, es gab sogar Buhrufe, als Barton aus der Ecke nur die Seite des Bretts traf und Bryn Forbes auf der anderen Seite seinen Dreier swishte (57:73).
Aber die Nuggets reagierten: Gary Harris (14 Zähler im Viertel, 6/8 FG) war heiß und führte zusammen mit Jokic einen 16:2-Lauf an, vor dem Schlussabschnitt war Denver wieder in Schlagdistanz, San Antonio führte nur noch mit 82:75. Auch die Nuggets-Defense wurde nun besser, DeRozan bekam Probleme und Mitte des vierten Viertels war es ausgerechnet Murray, der die Partie mit einem Jumper nach langer Zeit wieder ausglich (95:95).
Jamal Murray explodiert mit 21 Punkten im vierten Viertel
Der Kanadier hatte nun Selbstvertrauen und inzwischen fünf Würfe am Stück getroffen; es wurde wieder hektisch. Spurs-Coach Gregg Popovich wollte eine Auszeit, die Refs hörten es bei dem Lärm aber nicht, was die Coaching-Legende so aufregte, dass er dafür ein technisches Foul bekam. Aber gegen Murray war nun kein Kraut mehr gewachsen, der Guard nagelte erst einen Stepback-Dreier mit ablaufender Uhr in den Korb und stellte wenig später (wieder von Downtown) auf 110:101. Blue Arrow konnte einfach nicht mehr verfehlen, während die Spurs nicht kontern konnten.
Murray kam am Ende auf 24 Punkte, 21 davon im vierten Viertel. In den drei Abschnitten zuvor hatte der Guard alle acht Würfe vergeben, die nächsten acht verwandelte er. Harris (23), Jokic (21, 13 Rebounds, 8 Assists) sowie Millsap (20) erzielten auch mindestens 20 Punkte. Bei San Antonio waren DeRozan (31, 11/19 FG), Aldridge (24) und Derrick White (17, 7/11 FG) zu wenig. Jakob Pöltl kam in 20 Minuten auf 5 Zähler (2/5 FG), 8 Rebounds und 2 Blocks.
Die Nuggets haben die Serie damit ausgeglichen, Spiel 3 findet in der Nacht auf Freitag in San Antonio um 3 Uhr statt.