Orlando Magic (7) - Toronto Raptors (2) 85:107 (BOXSCORE), Serie: 1-3
Wie schon in den drei Spielen zuvor, bauten beide Trainer auch in Spiel 4 wieder auf dieselben Startaufstellungen. Das bedeutete also, dass Steve Clifford mit Nikola Vucevic, Jonathan Isaac und Aaron Gordon wieder ziemlich groß agierte - und das zahlte sich zunächst aus.
Toronto kam offensiv kaum ins Rollen, auch weil Isaac und Gordon wie schon in Spiel 3 einen hervorragenden Job gegen Kawhi Leonard und Pascal Siakam machten. So gehörte die erste etwas größere Führung den Magic (9:1).
Die Hoffnung auf den ersten Playoff-Heimsieg seit 2011 war im Amway Center spürbar, sollte allerdings noch in der ersten Hälfte einen starken Dämpfer erhalten. Nachdem die Raptors schon im ersten Viertel in Führung gehen konnten, bauten sie diese zum Seitenwechsel sogar bis auf 16 Punkte aus.
Grund dafür war ein 20:7-Lauf, in dem zunächst Leonard 8 Zähler in Folge verbuchte, nur damit anschließend Siakam zwei Dreier durch die Reuse jagte. Kawhi stand zur Halbzeit bereits bei 18 Zählern, Siakam hatte 12 auf dem Konto stehen.
Kawhi Leonard und Toronto Raptors sichern sich Spiel 4
Mit dem 42:58-Rückstand im Rücken spielte Toronto auch in der zweiten Halbzeit weiter auf. Insgesamt trafen die Kanadier mehr als die Hälfte ihrer Würfe (53 Prozent, 40/75 FG) und ließen die Magic nicht mehr näher als auf 10 Punkte herankommen.
Terrence Ross traf mit dem Ende des dritten Viertels zwar noch einen ähnlich spektakulären Buzzerbeater wie in Spiel 3 und verkürzte mit seinem einzigen Field Goal des Spiels auf 70:82. Damit brachte er den letzten Hoffnungsschimmer zurück nach Orlando, im letzten Abschnitt übernahmen aber sofort wieder die Raptors das Kommando.
Spätestens als Siakam 3 Minuten vor Schluss per Alley-Oop auf 102:79 stellte, war die Garbage Time eingeläutet und die Fans verließen die Halle. Toronto hat nun am Dienstag in eigener Halle die Möglichkeit die Serie zu entscheiden, für Orlando heißt es dort bereits "win-or-go-home".
Um ihren Fans zumindest noch ein Spiel 6 in eigener Halle zu schenken, bedarf es in Toronto aber vor allem offensiv eine klare Steigerung. Mit Ausnahme von Aaron Gordon (25, 10/17 FG), Evan Fournier (19, 8/16) und Nikola Vucevic (11) kam kein Spieler auf eine zweistellige Punktzahl. Insgesamt trafen sie nur 42 Prozent ihrer Würfe (34/81).
Toronto hingegen scheint sich nach dem Ausrutscher im ersten Spiel so langsam gefangen zu haben. Besonders Kawhi Leonard machte seinen Superstar-Status deutlich und war mit 34 Zählern (12/20, 6 Rebounds) Topscorer der Partie. Mit Norman Powell (16) und Serge Ibaka (13, 8 Boards) kam zudem viel Unterstützung von der Bank.