Der Wackler aus Spiel 1 ist endgültig abgehakt - die Toronto Raptors sind mit einer dominanten Vorstellung in Runde zwei eingezogen! Beim 115:96 in Spiel 5 haben die Orlando Magic zu keinem Zeitpunkt eine Chance.
Toronto Raptors (2) - Orlando Magic (7) 115:96 (BOXSCORE), Serie: 4-1
Eigentlich hatten die Raptors es nicht geplant, noch einmal für ein fünftes Spiel nach Toronto zurückkehren zu müssen, bekanntlich verloren sie jedoch überraschend das erste Spiel der Serie zuhause. Dass fünf Spiele nun aber reichen sollten, wollte man von Anfang an klar stellen, und so eröffneten die Raptors die Partie mit einem der dominantesten Viertel der gesamten Playoffs. Nach rund zehn Minuten schien die Partie schon entschieden zu sein.
Was war passiert? Zunächst drehte Kyle Lowry auf, der die ersten 9 Punkte der Raptors allesamt verantwortete. Die Defense eröffnete dermaßen stark, dass Orlando nach zehn Minuten erst läppische 9 Punkte auf dem Konto hatte, nachdem Toronto immer wieder Ballverluste forcierte und schlechte Würfe erzwang. Als Lowry und Kawhi Leonard erstmals auf der Bank Platz nahmen, führte ihr Team bereits mit 31:9!
Es blieb danach nicht ganz so einseitig und vor allem die etwas Bank-lastigeren Lineups verhalfen den Magic dabei, langsam in der Partie anzukommen, den Anschluss hatten sie da aber schon verloren - und sie bekamen ihn auch nicht zurück. Dafür sorgten vor allem Leonard (14) sowie Lowry und Pascal Siakam, die zur Pause bei jeweils 12 Punkten standen. Nach 24 Minuten führten die Raptors mit 67:47 und standen mit mehr als einem Bein in der zweiten Runde.
Kawhi Leonard wird mit MVP-Sprechchören gefeiert
Eine kleine Schrecksekunde gab es für die Raptors, als Lowry sich an der rechten Hand verletzte und kurz untersucht werden musste, der Point Guard konnte aber schon vor der Halbzeitpause zurückkehren und machte auch danach normal weiter. Zu viel Energie aufbringen musste Lowry jedoch nicht mehr, da die Magic auch in der zweiten Hälfte keinerlei Chancen auf ein Comeback hatten.
Die Raptors bauten ihren Vorsprung stattdessen noch aus. Das komplette Schlussviertel über konnte das Heimpublikum sein Team feiern, das nun zum vierten Mal in Folge mindestens die Eastern Conference Semifinals erreicht hat. Als Kawhi nach rund drei Minuten im letzten Viertel ausgewechselt wurde, verabschiedeten ihn die Raptors-Fans mit lauten "MVP, MVP"-Sprechchören, nachdem der Finals-MVP von 2014 in 32 Minuten 27 Punkte (8/11 FG) und 7 Rebounds aufgelegt hatte.
Ähnlich stark trat erneut auch Siakam auf, der die Partie mit 24 Punkten beendete, während sich Lowry nach dem ersten Viertel zurückhielt und insgesamt auf 14 Punkte sowie 9 Assists kam. Von der Bank erzielten Norman Powell 11 und Serge Ibaka 10 Punkte.
Runde zwei: Raptors erwarten die 76ers
Bei den Magic, deren erste Playoff-Teilnahme seit 2012 somit nach fünf Spielen endete, war D.J. Augustin mit 15 Punkten bereits Topscorer, Terrence Ross und Wes Iwundu lieferten von der Bank jeweils 12 Punkte. Als Team trafen die Gäste lediglich 38,6 Prozent aus dem Feld, insbesondere Nikola Vucevic erlebte ein bitteres Ende seiner ersten All-Star-Saison (6 Punkte, 3/10 FG). Magic-Coach Steve Clifford musste anerkennen: "Sie sind im Lauf der Serie immer besser geworden. Dafür waren wir nicht bereit."
Für Toronto hingegen wird es nun gegen die Philadelphia 76ers weitergehen. Aufgrund der besseren Bilanz in der Regular Season (58-24) haben die Raptors auch in der zweiten Runde Heimvorteil.