Milwaukee Bucks (1) vs. Detroit Pistons (8) 120:99 (BOXSCORE), Serie: 2-0
Nach dem 35-Punkte-Blowout in Spiel 1 musste Pistons-Coach Dwane Casey reagieren: Luke Kennard rückte von der Bank in die Starting Five und ersetzte Bruce Brown. Ein katastrophaler 4:20-Start sollte sich mit der offensiven Unterstützung des Shooting Guards nicht noch einmal wiederholen. Und Kennard bedankte sich direkt nach 18 Sekunden mit seinem ersten Triple für das Vertrauen.
Dennoch kamen die Bucks insgesamt besser in die Partie. Vor allem in der Transition machten die Hausherren ordentlich Dampf und überrumpelten regelmäßig die noch unsortierte Pistons-Defense. Und im Halbfeld half den Gästen auch der zwischenzeitliche Versuch einer Zonenverteidigung nicht allzu viel.
So versenkte Milwaukee im ersten Abschnitt 70 Prozent aus dem Feld und setzte sich bis auf 38:27 ab. Doch die Pistons bewiesen Moral und meldeten sich mit der Unterstützung von einigen Bucks-Ballverlusten (7 der 12 Turnover kamen im zweiten Viertel) zurück. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte eroberte sich Detroit dank eines Triples von Kennard und einem Pull-Up von Reggie Jackson sogar die Führung zurück (59:58).
Wirklich beeindrucken ließen sich die Bucks davon aber nicht - vor allem nicht Giannis Antetokounmpo. Der Greek Freak drehte im dritten Durchgang ordentlich auf, erzielte 13 seiner 26 Punkte (11/18 FG, dazu 12 Rebounds, 4 Assists) in diesem Abschnitt und sorgte schnell wieder für klare Verhältnisse.
Milwaukee Bucks dominieren drittes Viertel
Die Pistons fanden kein Mittel gegen die Dominanz der Bucks in der Zone (60:38 points in the paint) und deren Transition-Spiel (28:10 Fastbreak-Punkte). Auf der anderen Seite machte sich erneut das Fehlen von Blake Griffin bemerkbar, der aufgrund von Knieproblemen genau wie in Spiel 1 nicht auf dem Parkett stand.
Stattdessen avancierte Kennard (19, 4/6 Dreier) zum Topscorer seines Teams, dafür fehlte aber ein Scoring-Punch von der Bank. Jackson und Andre Drummond (dazu 16 Bretter) kamen noch auf jeweils 18 Zähler, konnten aber ebenfalls nicht verhindern, dass sich Milwaukee im dritten Durchgang entscheidend absetzte.
Giannis überragt, Bledsoe wird Topscorer der Bucks
Insgesamt ging das Viertel mit 35:17 an die Hausherren, deren Vorsprung auf bis zu 19 Zähler anwuchs. Zwar verkürzten die Pistons Mitte des Schlussabschnitts nochmal auf 7 Punkte, doch wirklich in Gefahr gerieten die Bucks nicht mehr. Spätestens nach Pat Connaughtons Dagger von Downtown zum 111:92 etwa vier Minuten vor dem Ende war die Partie gelaufen.
Der Shooting Guard steuerte 18 Punkte (8/19 FG) sowie 9 Rebounds von der Bank aus bei, Khris Middleton kam auf 24 Zähler und 8 Vorlagen. Bester Punktesammler der Bucks war an diesem Abend aber Eric Bledsoe mit 27 (11/19 FG, dazu 6 Assists). Mit dem Sieg sicherten sich die Bucks eine 2-0-Führung, während Detroit weiterhin auf den ersten Playoff-Sieg seit 2008 wartet. Seitdem gingen zwölf Postseason-Spiele in Folge verloren.
Die nächste Chance bekommt Detroit in Spiel 3 in der Nacht von Samstag auf Sonntag, dann vor eigenem Publikum.