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NBA Playoffs: Offensiv-Spektakel! Nuggets halten sich Damian Lillard und Blazers vom Leib

Damian Lillard erzielte gegen Denver 39 Punkte.
© getty

Die Denver Nuggets haben einen offenen Schlagabtausch in Spiel 1 gegen die Portland Trail Blazers mit 121:113 für sich entschieden. Die Nuggets konnten sich dabei auf einen überragenden Nikola Jokic verlassen. Damian Lillard war für Portland dagegen zu oft der Alleinunterhalter.

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Beide Teams setzten auf die Starter wie in den vorherigen Serien, Enes Kanter (Schulter) konnte also spielen und Torrey Craig blieb bei den Nuggets in der Starting Five. Es entwickelte sich gleich wie erwartet ein munterer Schlagabtausch, keiner konnte den Gegner angemessen stoppen. Es wurde ein Pick'n'Roll nach dem anderen gelaufen, der Weg zum Korb war stets frei. Damian Lillard stand bereits bei 8 Punkten und 5 Assists, während bei Denver Paul Millsap und Jamal Murray je schon 10 Zähler erzielt hatten. 32:32 nach zwölf Minuten.

So ging es auch weiter, auch wenn beide Teams ein wenig abkühlten. Portland hatte nach 8 Punkten von Rodney Hood einen kleinen Vorteil, doch dieser war schnell wieder aufgebraucht. Lillard traf dann mal wieder einen richtig tiefen Dreier, während Denver weiterhin Millsap erfolgreich im Post fütterte. Die Blazers schmissen zum Ende der Halbzeit den Ball einige Male unnötig weg, wodurch Denver mit einem kleinen Vorsprung (58:55) in die Pause ging.

Es änderte sich nichts. Kanter scorte gegen Jokic, der Serbe antwortete mit einem Floater sowie einem verwandeltem Dreier. Da Portland weiter Turnover beging, erspielten sich die Nuggets dank eines Craig-Triples die erste zweistellige Führung des Abends. Lillard hielt ein wenig dagegen, leistete sich zur Freude der Nuggets-Fans aber auch einen fiesen Airball. Da Denver weiter seine Dreier traf, kamen die Blazers nicht heran. Für das Highlight sorgte dann Gary Harris, der einen schier unmöglichen Korbleger traf. Die Nuggets führten mit 93:84 vor dem vierten Viertel.

Portland findet keine Antwort auf Nikola Jokic

Jokic nahm nun auf der Bank Platz und trotzdem konservierten die Gastgeber zunächst einmal die Führung. Malik Beasley fing ein wenig Feuer, doch das galt wenig später auch für Lillard. Der Star-Guard scorte mehrfach per Drive, bekam aber weiter zu wenig Unterstützung von seinen Kollegen. Portland zog wieder davon, nachdem McCollum ein Flagrant 1 gegen Jokic kassierte und Mason Plumlee per Putback-Dunk nachlegte.

Die Blazers gaben sich nicht auf, insbesondere Lillard, doch ein Block von Harris gegen Dame fühlte sich knapp zwei Minuten vor dem Ende mit +9 wie die Entscheidung an, sie war es schließlich auch.

Jokic führte die Nuggets mit 37 Punkten (11/18 FG, 3/5 Dreier, 12/12 FT) beim Scoring an, Millsap kam auf 19 Punkte (7/12), Murray steuerte 23 Zähler sowie 8 Assists bei. Beasley erzielte 8 seiner 9 Zähler im Schlussabschnitt. Bei Portland wehrte sich Lillard mit 39 Zählern (12/21 FG, 11/13 FT) erfolglos gegen die Niederlage, während Backcourt-Kollege McCollum (16, 7/17) nach 10 Zählern im ersten Viertel untertauchte. Kanter verbuchte 26 Punkte, Hood 17.

Spiel 2 der Serie findet in der Nacht auf Donnerstag um 3 Uhr (live auf DAZN) erneut in der Mile High City statt.

Die wichtigsten Statistiken

Denver Nuggets vs. Portland Trail Blazers 121:113 (BOXSCORE), Serie: 1-0

  • Kurzweilig war sie, die erste Halbzeit. Beide Teams trafen über 50 Prozent ihrer Würfe, es gab wenig Fouls und alles war recht flüssig. Portland machte eigentlich den besseren Eindruck, lag aber wegen insgesamt 10 Ballverlusten zur Pause hinten. Die Nuggets antizipierten dabei sehr gut und verbuchten so gleich 9 Steals. In Transition trafen die Gastgeber dann aber einige schlechte Entscheidungen (Murray!), weswegen man nur 9 Fastbreak-Punkte (3/8) und insgesamt 10 Punkte nach Ballverlusten erzielt hatte.
  • In Denver und Portland trafen die beiden besten Teams am offensiven Brett aufeinander. Die Blazers schnappten sich dabei in der ersten Halbzeit 6 Offensiv-Rebounds, kamen dann aber nicht mehr zum Zug. Am Ende waren beide Teams in dieser Kategorie fast pari (9:7 Portland).
  • Das Shooting der Nuggets sollte man immer im Auge behalten, das zeigte die Spurs-Serie, wo Denver mal die Lampen ausschoss und mal Backstein auf Backstein warf. In Spiel 1 war der Touch aber wieder da. Durch heißes Shooting (5/7 Dreier) konnten sich die Gastgeber im dritten Viertel ein wenig absetzen. Auch im Schlussabschnitt waren es immer wieder Triples (Beasley), die Portland auf Distanz hielten. Denver versenkte gute 41,4 Prozent (12/29) aus der Distanz.
  • Den Unterschied machten letztlich aber wohl die Freiwürfe aus. In der zweiten Halbzeit hagelte es Pfiffe und Denver stand nach 48 Minuten satte 31-mal an der Linie und versenkte gute 27 davon. Portland traf dagegen nur 20/25, wobei gerade die 1/3 von Seth Curry in der letzten Minute weh taten.
  • Rodney Hood erzielte starke 17 Punkte für die Blazers, was für Portland ein netter und wohl unerwarteter Bonus war. In den kompletten fünf Spielen gegen OKC hatte der Flügelspieler gerade einmal 16 Zähler verbucht.

Denver Nuggets vs. Portland Trail Blazers: Die Stimmen zum Spiel

Nikola Jokic (Nuggets): "Unsere Defense war nicht wirklich gut, also musste ich im Angriff aggressiver sein. Wir haben 113 Punkte abgegeben, das ist jede Menge. Es spielt aber keine Rolle, wichtiger war, dass wir gewonnen haben."

Terry Stotts (Head Coach Blazers): "Es war ein gutes offensives Spiel, aber ich denke, dass die Ballverluste wirklich den Unterschied gemacht haben."

Der Star des Spiels

Nikola Jokic. Natürlich war seine Defense gegen Kanter teils fragwürdig, aber offensiv lief mal wieder einfach alles über den Serben. Der Center scorte im Post, traf seine Dreier, setzte gute Picks und fand auch immer wieder seine freien Mitspieler. Am Ende ging Jokic ein wenig die Luft aus, doch da half ihm einmal mehr Murray aus.

Der Flop des Spiels

Al-Farouq Aminu. Sein defensiver Impact war diesmal minimal, Millsap machte im Post, was er wollte mit dem Flügelspieler der Blazers, was in Halbzeit eins zu Foulproblemen bei Aminu führte. Im Angriff war er für Portland auch kein Faktor, am Ende standen lediglich 2 Punkte (1/5 FG).

Coaching Move des Spiels

Die beste Waffe der Nuggets war wie erwartet das Pick'n'Pop zwischen Murray und Jokic, welches Denver im Laufe der Partie immer wieder auspackte. Kanter trat meist nicht aus der Zone, weswegen die Blazers rotieren mussten und Denver so fast immer einen offenen Dreier in der Ecke bekam. Einige Male rotierte Portland auch gar nicht, der Joker hatte also alle Zeit der Welt, seinen Jumper loszuwerden. In der Schlussphase versuchte es Portland mit Moe Harkless gegen Jokic, doch auch er hatte im Post keine Chance und foulte 3:20 vor dem Ende aus.

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