Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks hat nach dem Spiel gegen die Phoenix Suns das Ende seiner Karriere bekannt gegeben. Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach der 40-Jährige dann über seine Entscheidung und die tolle Stimmung im American Airlines Center. Zudem dankte er den Mavs, die dem Deutschen einen wundervollen Abschied bescherten.
Dirk Nowitzki über ...
... seine Entscheidung: Ich glaube nicht, dass der Fuß noch einmal hält. Ich würde gerne noch einmal mit den Jungs spielen und helfen, aber ich glaube nicht, dass es physisch noch einmal geht oder noch einmal Sinn ergibt. Mental hätte ich es noch schaffen können, ich hätte mich noch einmal quälen können, aber der Fuß macht einfach nicht mehr mit. Das hat schon vergangene Saison angefangen, deswegen habe ich mich im Sommer operieren lassen. Ich dachte, dass es dann vielleicht besser wird. Es half aber nicht wirklich. Deswegen ist mir die Entscheidung letztlich leicht gefallen und ich bin froh, dass es nun fast vorbei ist.
... sein letztes Spiel: Morgen wird es auch noch einmal emotional. Meine ganze Familie, die komplette Mavericks-Organisation wird in San Antonio sein. Ich werde es genießen und dann für meine Familie da sein. Ich habe heute alles gegeben und versuche morgen noch einmal ein bisschen zu spielen.
... die 30 Punkte: Ich habe genug geworfen, um auf 30 zu kommen. Die Jungs haben mir gesagt, dass ich einfach werfen und Spaß haben soll. Das habe ich versucht, auch wenn ich in der zweiten Halbzeit ein bisschen abgekühlt bin. Ich habe versucht, es ein letztes Mal hier vor diesen tollen Fans zu genießen.
... die letzte Saison: Es war noch einmal eine schöne Zeit, die Kameradschaft war auch in dieser Saison gut, auch wenn der Fuß immer wieder geschmerzt hat. Ich werde den Wettbewerb vermissen, aber wahrscheinlich werde ich irgendwann wieder mit Tennis anfangen und gegen meine Frau ein wenig spielen. Ich freue mich aber, dass der Druck nun weg ist und dass ich im Sommer mal nichts machen muss.
... über die Ehrengäste: Ich wusste, dass einiges geplant war, ich wusste aber nicht, was ich erwarten sollte. Dass die Fünf gekommen sind (Charles Barkley, Larry Bird, Shawn Kemp, Scottie Pippen, Detlef Schrempf, Anm. d. Red.), war der Wahnsinn. Ich war in den 90ern ein großer Fan, habe alle All-Star Games, alle Finals gesehen. Der einzige, der da gefehlt hat, war MJ. Er war natürlich mein Lieblingsspieler damals, aber es war schon toll, dass sogar Larry Legend da war. Ich war schon schockiert, als ich die Fünf da gesehen habe. Ich muss Mark [Cuban] und der ganzen Mavs-Organisation dafür danken.
... die Atmosphäre: Es war wie eine Playoff-Atmosphäre mit den ganzen Fans, die so früh da waren. Es war auch unglaublich, wie viele Medien da waren. Auch während des Spiels war die Stimmung immer toll. Immer wenn ich den Ball hatte, habe ich sie gehört. Nach zwei Minuten war ich schon verdammt müde, weil ich so viel geworfen hatte. So viele Moves hatte ich die ganze Saison nicht gemacht. Ich sagte Coach nach 2:30 Minuten, dass er mich auswechseln soll, aber ansonsten ging es mir eigentlich ganz gut.
... über die Tränen bei der Zeremonie: Seit ich die Entscheidung für mich getroffen hatte, hatte ich ein paar schwere Momente, vor allem zuhause. Auch heute vor dem Spiel, als ich mich angezogen hatte, musste ich gewaltig schlucken. Meine Frau hat mich dann aufgebaut. Während der Zeremonie ging es dann irgendwie, ich konnte mich zusammenreißen und an andere Dinge denken.