NBA Summer League: Isaiah Hartenstein mit Double-Double für Houston Rockets bei Niederlage gegen Dallas Mavericks

SPOX
07. Juli 201912:28
Isaiah Hartenstein legte gegen die Dallas Mavericks ein starkes Double-Double auf.getty
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Isaiah Hartenstein hat zwar mit den Houston Rockets gegen die Dallas Mavericks eine Niederlage einstecken müssen, doch der Deutsche weiß mit einem guten Double-Double zu überzeugen. Für die Boston Celtics überragt in Carsen Edwards einer der besten Scorer vom College und die L.A. Clippers gewinnen das erste Stadtduell der Saison gegen die Lakers.

Utah Jazz (1-0) - Oklahoma City Thunder (0-1) 78:66

Punkte: Tony Bradley (19) - Hamidou Diallo (20)

Rebounds: Tony Bradley (14) - Kevin Hervey (12)

Assists: Tony Bradley, Isaiah Cousins, Jairus Lyles (3) - Donte Graham, Jawun Evans (3)

Nach starken Leistungen in der "kleinen" Summer League in Salt Lake City hat Tony Bradley direkt nachgelegt. Beim lockeren Sieg gegen OKC legte Bradley 19 Punkte und 14 Rebounds bei starker Quote auf (9/14 FG). Unterstützung erhielt er von Miye Oni, der vier seiner fünf Dreier versenkte.

Ansonsten sahen die Zuschauer ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Ein kleiner Einblick: Freiwurfquote 64,3 vs. 62,5 Prozent, Dreierquote 32,1 vs. 19,2 Prozent, Turnover 20 vs. 21. Aufseiten der Thunder stach Sophomore Hamidou Dialo mit 20 Punkten heraus, warf aber auch 22 Mal auf den Korb.

Detroit Pistons (1-0) - Portland Trail Blazers (0-1) 93:73

Punkte: Svi Mykhailiuk (18) - Anfernee Simons (15)

Rebounds: Matt Costello, Donta Hall (8) - Devin Robinson (10)

Assists: Bruce Brown (10) - Zach Auguste (2)

Gegen die Blazers sorgte Detroit bereits frühzeitig für klare Verhältnisse. Das erste Viertel ging mit 33:19 an die Pistons, die auch in der Folge stets zweistellig führten. Erstrundenpick Sekou Doumbouya fehlte erneut verletzt, Schlüssel zum Sieg war eine geschlossene Teamleistung.

Vier der fünf Starter scorten zweistellig, angeführt von Svi Mykhailiuk (18) und Bruce Brown (17), der zudem 10 Assists verteilte. Die Blazers trafen aus dem Feld (34,3 Prozent) und aus der Distanz (25 Prozent) katastrophal, auch Topscorer Anfernee Simons hatte kein Wurfglück (5/14 FG).

Milwaukee Bucks (1-1) - Atlanta Hawks (0-1) 89:83

Punkte: Bonzie Colson (18) - Jordan Siebert (22)

Rebounds: Jock Landale, Johnny Hamilton (je 8) - Omari Spellman (8)

Assists: Matt Farrell (7) - Matt Mooney (4)

Drei Viertel hatten die Hawks die Partie im Griff, obwohl mit Sophomore Omari Spellman nur ein einziger echter NBA-Spieler im Kader Atlantas stand (De'Andre Hunter war noch nicht spielberechtigt). Der No.30-Pick aus dem vergangenen Jahr machte dabei nicht einmal ein gutes Spiel und traf nur 3 seiner 13 Würfe für 8 Punkte, 8 Rebounds sowie immer 3 Blocks. Topscorer der Hawks war dagegen Spielmacher Jordan Sibert mit 22 Zählern, der in der BBL bereits für den MBC und die Skyliners Frankfurt auflief.

Doch auch er konnte nicht verhindern, dass sich Milwaukee mit einem 27:15-Schlussviertel den ersten Sieg in Las Vegas sicherte. Bester Mann war dabei Forward Bonzie Colson, der bereits in der vergangenen Saison im Kader der Bucks stand. Drittjahresprofi Sterling Brown (9, 3/11 FG, 6 Rebounds) konnte dagegen nur bedingt Eigenwerbung betreiben.

Philadelphia 76ers (1-1) - Boston Celtics (1-0) 82:96

Punkte: Matisse Thybulle (15) - Carsen Edwards (20)

Rebounds: Norvel Pelle (13) - Robert Williams (9)

Assists: Shake Milton (6) - Javonte Green, Kendrick Ray (je 3)

Nach dem dramatischen Sieg am Vortag gegen die Bucks war Philadelphia gegen die Celtics chancenlos, da Boston deutlich tiefer aufgestellt war. Immerhin konnten fast alle Starter der Sixers ein wenig beisteuern. Erstrundenpick Matisse Thybulle war miit vier verwandelten Dreiern Topscorer, während Zhaire Smith gute 14 Zähler (4/9 FG) in 24 Minuten auflegte.

Sie alle hatten aber keine Antwort für Wirbelwind Carsen Edwards. Der No.33-Pick, der auf dem College einer der besten Scorer war, deutete seinen Punch schnell an und traf 5 seiner 12 Dreier. No.22-Pick Grant Williams kam dagegen von der Bank und steuerte gute 12 Zähler und 6 Rebounds bei.

Robert Williams aka der Timelord kratzte mit 9 und 9 an einem Double-Double, legte aber auch 3 Steals und 2 Blocks auf. 2,29-Meter-Mann Tacko Fall (6, 4 Rebounds) gab seinen Backup und machte ebenfalls einen soliden Eindruck.

Indiana Pacers (0-1) - Memphis Grizzlies (1-0) 75:101

Punkte: Aaron Holiday (24) - Bruno Caboclo (19)

Rebounds: Alize Johnson (6) - Ben Lawson (12)

Assists: Aaron Holiday (5) - fünf Spieler mit 3

Rutsche für die Pacers, bei denen ein gut aufgelegter Sophomore in Aaron Holiday nicht reichte. Center und No.18-Pick Goga Bitadze spielte nicht und so bekam Holiday das grüne Licht. Satte 35 Minuten durfte der Guard ran und feuerte 22 Würfe ab, wovon aber nur 8 den Weg in den Korb fanden. Two-Way-Spieler Edmond Sumner (4, 1/7 FG) gelang dagegen noch viel weniger.

Die Grizzlies hatten mit einer soliden Teamleistung so keine Probleme. 53 Prozent der Würfe aus dem Feld fielen, wobei Center Bruno Caboclo (19, 7/9 FG) ein Muster an Effizienz war. Auch der japanische Foward Yuta Watanabe (15, 5/7 FG) stand Caboclo nur wenig nach.

Los Angeles Lakers (0-2) - L.A. Clippers (1-0) 87:93

Punkte: Joe Young, Devontae Cook (je 17) - Mfiondu Kabengele (21)

Rebounds: Nick Perkins (9) - Mfiondu Kabengele (10)

Assists: Codi Miller-McIntyre, Jordan Howard (je 4) - David Michineau (5)

Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Clippers, auch wenn das Ergebnis letztlich knapper aussah als es war. Angeführt von Erstrundenpick Mfiondu Kabengele, der mit 21 Punkten (7/14 FG) und 10 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte, führten die Clippers bereits im zweiten Viertel mit bis zu 22 Zählern, bevor die Lakers das Stadtduell gegen Ende noch einmal spannender gestalteten.

Joe Young und Devontae Cook brachten die Lakers mit je 17 Zählern wieder in Schlagdistanz, doch die Clippers schaukelten es letztlich nach Hause. Für die Clips standen in Cliff Alexander (Bamberg) und Derrick Walton (Alba Berlin) zudem zwei Spieler aus der vergangenen BBL-Saison auf dem Feld. Alexander legte 11 Zähler in 14 Minuten auf. Walton kam auf 6 in 16 Zeigerumdrehungen.

Houston Rockets (0-1) - Dallas Mavericks (2-0) 81:113

Punkte: Chris Clemons (25) - Daryl Macon (16)

Rebounds: Isaiah Hartenstein (13) - Cameron Payne (8)

Assists: Chris Chiozza (5) - Cameron Payne (6)

Isaiah Hartenstein ist stark in seine dritte Summer League gestartet. Zwar kamen seine Rockets gegen Dallas mächtig unter die Räder, dafür konnte der deutsche Center persönlich einige Akzente setzen. Mit knapp 30 Minuten erhielt der 21-Jährige die meiste Spielzeit im Team und nutzte dies zu 20 Punkten (7/15 FG, 1/5 Dreier, 5/8 FT), 13 Rebounds, 3 Blocks und 1 Steal (4 Ballverluste).

Nicht alles war am Auftritt perfekt, aber Hartenstein zeigte Ansätze, die die Verantwortlichen der Rockets sehen wollen, wie das Switching gegen kleinere Gegenspieler oder der Abschluss direkt am Ring mit Kontakt. Das Spiel zeigte aber auch, dass noch jede Menge Luft nach oben ist.

Das galt auch für das komplette Team, wo lediglich Guard Chris Clemons (25, 9/20 FG) einigermaßen überzeugte. Die Mavs trafen dagegen 53 Prozent aus dem Feld und verteilten das Scoring bessern. Cameron Payne (10, 3/10 FG) traf zwar nicht gut, füllte aber mit 8 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals den Boxscore. Zweitrundenpick Isaiah Roby machte mit 14 Punkten, 7 Rebounds und 2 Blocks auf sich aufmerksam.

Washington Wizards (1-0) - New Orleans Pelicans (1-1) 84:79

Punkte: Troy Brown Jr. (18) - Trevon Bluiett (23)

Rebounds: Troy Brown Jr. (15) - Kavell Bigby-Williams (14)

Assists: Troy Caupain (4) - London Perrantes (7)

Zion Williamson wird in dieser Summer League nicht mehr spielen und auch die am Tag zuvor starken Kenrich Williams sowie Frank Jackson wurden von den Pelicans diesmal nicht eingesetzt. So nutzte Trevon Bluiett seine Chance, der Forward kam auf 23 Punkte (8/19 FG) und verwandelte sechs Dreier. Das reichte dann aber nicht zum Sieg, auch weil Bluiett 5 Sekunden vor dem Ende den Dreier zur Verlängerung vergab.

Stattdessen machte No.9-Pick Rui Hachimura mit zwei verwandelten Freiwürfen den Deckel drauf. Der Japaner stand ganz besonders im Fokus, dutzende japanische Journalisten hatten den Forward nach Las Vegas begleitet. Nach Zion hat wohl kein Spieler einen solchen Hype wie Hachimura. Allerdings konnte er auch nur bedingt überzeugen und kam in 34 Minuten auf 14 Punkte (6/16 FG) und 4 Rebounds. Bester Wizards-Akteur war dagegen Troy Brown Jr. mit einem Double-Double von 18 Zählern und 15 Rebounds.

Moritz Wagner und Isaac Bonga standen noch nicht im Kader der Wizards, da der Trade aus Los Angeles erst während des Spiels offiziell gemacht wurde. Ob die beiden Deutschen in den kommenden Spielen der Wizards mit dabei sein werden, ist noch nicht klar.

Sacramento Kings (1-0) - China (0-2) 94:77

Punkte: Kyle Guy (21) - Ailun Guo (20)

Rebounds: Eric Mika (7) - Qi Zhou (9)

Assists: Kyle Guy, Semaj Christon (je 5) - Jiwei Zhao, Ailun Guo (je 5)

Nach der peinlichen Pleite am Vortag gegen die Miami Heat schlugen sich die Chinesen gegen Sacramento etwas besser, zogen aber erneut den Kürzeren. 20 Punkte und 5 Assists vom soliden Spielmacher Ailun Guo reichten nicht, Ex-Mavs-Spieler Yanyuhang Ding kam auf 10 Punkte (4/9 FG) und 4 Steals.

Für Sacramento war die erneut starke Leistung von Kyle Guy die große Geschichte. Der MOP vom Final Four von March Madness zauberte effiziente 21 Punkte (6/11 FG) und 5 Assists bei nur 2 Ballverlusten aufs Parkett und war damit der beste Mann. Auch Center Wenyen Gabriel (15, 6 Rebounds) machte wieder ein gutes Spiel.

Golden State Warriors (1-0) - Toronto Raptors (0-1) 80:71

Punkte: Jacob Evans (24) - Chris Boucher (21)

Rebounds: Jacob Evans (7) - Chris Boucher (13)

Assists: Jacob Evans, Ky Bowman (je 4) - Dewan Hernandez, Corey Walden, Adonis Thomas (je 3)

Es war nur Summer League, aber die Warriors haben nach den NBA Finals erstmals Revanche an den Raptors genommen. Überragend war dabei Sophomore Jacob Evans, der nicht nur 24 Zähler einstreute, sondern aber auch 8 Rebounds und 4 Assists auflegte. Auch der diesjährige Erstrundenpick der Dubs, Jordan Poole (21, 7/16 FG) konnte seinen Scoring Punch unter Beweis stellen.

Bei den Raptors stach in Chris Boucher vor allem ein Spieler heraus. Der Forward legte in 32 Minuten 21 Punkte (6/14 FG) sowie 13 Rebounds auf, ansonsten scorte aber lediglich Jodan Loyd (11) zweistellig, was letztlich viel zu wenig war. So verwunderte es nicht, dass Toronto gerade einmal 31 Prozent seiner Versuche aus dem Feld traf.