1. Was ist passiert?
Langeweile in der Offseason? Fehlanzeige! Obwohl eigentlich vor knapp einer Woche in Person von Kawhi Leonard der letzte namhafte Dominostein der Free Agency 2019 fiel, wollte die Gerüchteküche in der besten Basketballliga der Welt einfach nicht aufhören, zu brodeln.
Der Grund war in gewisser Weise eben jener Kawhi selbst. Indem die Klaue Paul George nach Los Angeles rekrutierte, um dort mit den Clippers einen Angriff auf die Larry O'Brien Trophy zu starten, setzte er eine Kettenreaktion in Gang.
Durch den Verlust von PG-13 schien das Titelfenster der Thunder, das nur ein Jahr zuvor mit der langfristigen Verlängerung von George aus Sicht der Verantwortlichen noch weit aufgerissen wurde, in sich zusammenzubrechen. Auf einmal war in Oklahoma City ein Rebuild eine ernsthafte Option - und damit auch ein Abgang von Russell Westbrook.
Tagelang wurden die Miami Heat als potenzielle neue Destination für den 30-Jährigen gehandelt. Die Franchise aus Florida galt als Favorit, doch es kam anders. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sorgte Adrian Wojnarwoski (ESPN) mit einer seiner berühmt-berüchtigten Woj-Bombs für ein gewaltiges Beben - wieder einmal, muss man in diesem wahnsinnigen Sommer fast schon sagen.
Die Parameter des Westbrook-Paul-Trades
Die Houston Rockets erhalten | Die OKC Thunder erhalten |
Russell Westbrook | Chris Paul |
Zwei Erstrundenpicks (2024 und 2026, jeweils Top-4-protected) | |
Zwei Pick-Swaps (2021 und 2025) |
Rockets: Wiedervereinigung von Westbrook und Harden
Wie zunächst von Woj vermeldet und kurz darauf von zahlreichen weiteren Insidern bestätigt wurde, haben die Oklahoma City einen Trade mit den Houston Rockets eingefädelt, der Westbrook nach Texas schickt. Im Gegenzug erhalten die Thunder Chris Paul, zwei Erstrundenpicks (2024 und 2026) sowie zwei Pick-Swaps (2021 und 2025).
Den Informationen von Woj und Royce Young (ebenfalls ESPN) zufolge, habe Thunder-GM Sam Presti im Prozess der Trade-Verhandlungen eng mit Westbrook und dessen Agenten Thad Foucher zusammengearbeitet, um dem nun ehemaligen Star der Franchise entgegenzukommen.
Schließlich wurde offenbar der Wunsch Westbrooks erfüllt: Eine Wiedervereinigung mit James Harden. Das Duo kennt sich aus gemeinsamen Thunder-Tagen gut, von 2009 bis 2012 spielten Westbrook, Harden und Kevin Durant in Oklahoma City und erreichten gemeinsam 2012 die Finals. Seitdem verbindet die beiden Guards eine enge Freundschaft.
Dementsprechend haben beide die Trade-Nachricht laut Woj mit Begeisterung aufgenommen - ob CP3 ähnliche Gefühle für einen Wechsel nach Oklahoma City hegt, ist eher fraglich. Doch womöglich sind die Thunder ohnehin nur eine Durchgangsstation für den 34-Jährigen auf dem Weg zu einem Contender. Doch dazu später mehr.