"Alles, was wir in Cleveland gemacht haben, war nicht organisch, nicht aufrecht zu erhalten und ich hatte daran absolut keinen Spaß", sagte David Griffin, der jetzige Vize-Präsident der New Orleans Pelicans in einem Interview mit Jake Fisher von SI. Griffin war bis 2017 der General Manager der Cavs und war somit beteiligt, dass Cleveland mit LeBron James im Jahr 2016 einen Titel gewann.
Griffin gab nun jedoch zu, dass er am Gewinn der Meisterschaft keine große Freude verspürte. "Ich habe die Liga gar nicht mehr verfolgt, ich habe das Spiel nicht mehr geliebt. Ich war so fixiert auf die Resultate, dass ich die Freude an meinem Job und am Spiel verloren hatte", gab Griffin zu.
Den Grund für diese Gefühle sieht Griffin vor allem in der Zusammenarbeit mit LeBron James. "LeBron bekommt immer nur die Anerkennung, aber wird nicht zur Rechenschaft gezogen. Das macht vielen Leuten keinen Spaß und deswegen wollen sie nichts mit dieser Welt zu tun haben", führte Griffin weiter aus.
LeBron James von Griffins Aussagen wohl überrascht
"Als wir den Titel gewannen, war für mich klar, dass ich die Franchise verlassen werde", sagte Griffin weiter und betonte dabei, dass Geld für ihn in diesem Moment keine Rolle mehr gespielt habe.
Die Aussagen kommen gewissermaßen überraschend, wurde Griffin doch stets ein gutes Verhältnis mit James nachgesagt. Der Superstar setzte sich 2017 sogar für Griffin ein, als Besitzer Dan Gilbert den Vertrag von des GM nicht verlängern wollte.
Entsprechend "schockiert" soll das LeBron-Umfeld ob Griffins Aussagen gewesen sein. Dieser warf LeBron zudem vor, dass der Superstar nicht mehr den Hunger besitze, den es braucht, um Titel zu gewinnen. "Nach der Meisterschaft 2016 gab es nichts mehr für ihn. Ich glaube, dass ihm Gewinnen inzwischen nicht mehr so wichtig ist."
Eine Person aus Griffins Umfeld glaubt nach Angaben von ESPN aber nicht, dass der Pelicans-Vize-Präsident ein persönliches Problem mit LeBron habe. Vielmehr soll es um die Maschinerie um den Mega-Star gehen. James äußerte sich bislang nicht direkt zu den Aussagen, postete aber auf Twitter folgende Nachricht: "Okay, genug ist genug. Mit dem Thron wurde zuletzt zu viel gespielt und ich bin nicht für Spielchen da. Es wird bald Feuer geben!"