Die NBA hat in einem Memo an die Teams angekündigt, die Strafen für Verstöße gegen die Tampering-Regeln deutlich erhöhen zu wollen. Demnach könnten bei künftigen Verstoßen Geldstrafen von bis zu 10 Mio. Dollar auf die Teams zukommen.
Das berichtet ESPN, denen das Memo vorliegt. Die Vorschläge für die Regeländerungen sollen beim Treffen des Board of Governors am 20. September besprochen werden, so könnten auch Geldstrafen für andere Vergehen angepasst werden.
Laut der NBA gebe es die "weitverbreitete Wahrnehmung, dass viele Regeln der Liga häufig gebrochen werden", vor allem was Tampering, Salary-Cap-Angelegenheiten oder das Timing von Free-Agency-Gesprächen angehe.
In der Free Agency 2019 wurden zahlreiche Deals schon kurz nach dem offiziellen Start der Free Agency am 30. Juni 18 Uhr Eastern Time bekannt, obwohl Teams eigentlich erst ab diesem Zeitpunkt mit Spielern verhandeln dürfen. Dementsprechend möchte die Liga offenbar die Strafen anpassen, um solche Vergehen in Zukunft zu verhindern.
Die vorgeschlagene 10-Mio-Dollar-Strafe entspricht einer Doppelung der derzeitigen maximal möglichen Bestrafung für die Teams. Offenbar denkt die Liga zudem darüber nach, bei Vergehen einem Team zukünftige Draft-Picks zu entziehen, Verträge aufzulösen oder es dem jeweiligen Team zu verbieten, den Spieler, auf den das Tampering abzielte, unter Vertrag zu nehmen.
NBA: Zweite Paul-George-Situation soll verhindert werden
Beim Meeting des Board of Governors sollen zudem weitere potenzielle Regeländerungen besprochen werden. Beispielsweise könnten die Teams künftig dazu verpflichtet sein, die Kommunikation mit einem Spieler und dessen Agenten für ein Jahr zu speichern.
Außerdem sollen Möglichkeiten für Teams geschaffen werden, Verstöße gegen das Tampering anonym zu melden. Auch soll verboten werden, dass Spieler andere Spieler dazu bewegen, einen Trade zu fordern. Im Sommer sorgte der Deal von Paul George von den Oklahoma City Thunder zu den L.A. Clippers für Aufsehen, nachdem PG-13 einen Trade gefordert hatte, um in L.A. an der Seite von Kawhi Leonard auflaufen zu können.