Houston Rockets (2-1) - Oklahoma City Thunder (1-3) 116:112 (BOXSCORE)
Zum ersten Mal in dieser Saison knackte James Harden gegen die Thunder die 40-Punkte-Marke, in seiner Karriere war es bereits das 86. Spiel mit solch einer Punkteausbeute. Doch auch an diesem Abend lief nicht alles rund beim 30-Jährigen. The Beard hatte erneut große Probleme mit seinem Distanzwurf, von seinen 14 Versuchen von Downtown landeten gerade einmal drei im Korb.
Insgesamt traf Harden 8 von 21 aus dem Feld, fand aber auch häufig den Weg an die Freiwurflinie (21/22 FT). Mit seinen Dreier-Problemen war er nicht allein. Die Rockets trafen insgesamt nur 22,7 Prozent von Downtown (10/44 Dreier). "Über unsere Offense mach ich mir keine Sorgen, wir als Team haben gerade Probleme, aber es ist eine lange Saison", zeigte sich Harden dennoch unbeeindruckt. "Unser Fokus muss auf der Defense liegen, um Stopps zu bekommen. Das macht unsere Offense leichter."
Der MVP von 2018 avancierte zwar zum Topscorer der Partie, doch auch Russell Westbrook legte einen starken Auftritt hin. Gegen sein Ex-Team schrammte der Point Guard nur knapp an einem Triple-Double vorbei (21 Punkte, 12 Rebounds, 9 Assists, +19), gerade in der engen Schlussphase war Westbrook mit einigen guten Aktionen zur Stelle. Unterstützung bekam das Duo von P.J. Tucker (17 und 9 Rebounds) und Clint Capela (15 und 7).
Auf der Gegenseite nutzen den Thunder letztlich auch die guten Leistungen von Dennis Schröder und Shai Gilgeous-Alexander nichts. Während der Deutsche mit 22 Punkten (8/13 FG, 4/8 Dreier, aber nur 4 Zähler in Halbzeit zwei), 7 Assists sowie 5 Brettern die starke Bank anführte, erzielt SGA ebenfalls 22 Punkte. Chris Paul (15, 6 Turnover) erwischte dagegen nicht seinen besten Abend.
Oklahoma City Thunder zur Halbzeit vorne
Der Point God bekam bei seiner Rückkehr nach Houston immerhin schon bei der Vorstellung der Starting Five der Thunder warmen Applaus spendiert. Während einer Auszeit im erster Viertel spielten die Texaner zudem ein Tribute-Video für CP3 ab, der anschließend mit Standing Ovations von den Fans gefeiert wurde. Paul hatte in den vergangenen beiden Saisons in Houston gespielt.
Im Anschluss wurden die Rockets-Fans aber schnell wieder ruhig. Houston erwischte keinen besonders guten Start in die Partie, vor allem aus der Distanz lief in Halbzeit eins nur wenig zusammen. Houston traf gerade einmal 4 von 25 von draußen.
So konnten sich die Gäste bereits gegen Ende des ersten Viertels mit bis zu 15 Punkten absetzen, dabei machte vor allem die Bank um Schröder einen starken Job. Der Deutsche erzielte in den ersten 24 Minuten 18 Zähler, die Reservisten von OKC kamen insgesamt auf 35 Punkte (HOU: 6). So ging es mit 62:52 für die Thunder in die Halbzeitpause.
Houston Rockets machen es gegen Thunder spannend
In der Kabine fand Rockets-Coach Mike D'Antoni aber offenbar genau die richtigen Worte. Houston startete deutlich verbessert in das dritte Viertel. Harden attackierte nun vermehrt den Korb, anstatt sich auf seinen Wurf zu verlassen. Mit einem 17:4-Lauf übernahm Houston die Kontrolle, der dritte Durchgang ging mit 39:18 an die Hausherren.
Doch im Schlussabschnitt kehrten die Wurfprobleme der Rockets zurück. Die ersten zehn Würfe landeten allesamt am Ring, das nutzte OKC geschickt aus, um sich nach einem zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand zurück in Schlagdistanz zu kämpfen. Zwar brachte Westbrook das Toyota Center mit einem krachenden Fastbreak-Dunk wenige Minuten vor dem Ende noch einmal zum Beben, doch auf der Gegenseite hielt CP3 die Thunder per Triple im Spiel.
Gut eine Minute vor Schluss war es jedoch P.J. Tucker, der mit seinem fünften Dreier der Partie nach einem starken Assist von Westbrook wieder auf 6 Punkte erhöhte. Die erneute Antwort von SGA auf der Gegenseite war am Ende nicht genug, die Rockets brachten den Sieg von der Freiwuflinie nach Hause.
Isaiah Hartenstein kam auf Seiten der Rockets erneut nicht zum Einsatz.