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NBA - Maxi Kleber von den Dallas Mavericks im Interview: "Wird Zeit, dass wir da unten rauskommen"

Die Dallas Mavericks beendeten die Saison 2018/19 mit einer Bilanz von 33 Siegen zu 49 Niederlagen auf dem 14. Platz im Westen.
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Nach 21 Jahren Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks ist Maxi Kleber der einzige deutsche Repräsentant bei der texanischen Franchise. Im Interview mit SPOX sprach der Power Forward über sein besseres Verständnis für seinen Körper sowie über seine Free Agency und die Ziele der Mavs.

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Außerdem erzählt Kleber von dem größeren Respekt, welchen er sich in seinen zwei Jahren erarbeitet hat sowie über Trash Talk und wie er darauf reagiert.

Herr Kleber, am Anfang Ihrer Karriere hatten Sie mit einigen schweren Verletzungen zu kämpfen, nun haben Sie zwei Jahre in der NBA quasi durchgespielt und auch noch eine Weltmeisterschaft absolviert. Ist es der gute medizinische Stab in Dallas, dass sie so lange fit geblieben sind?

Kleber: Nun, ich hatte seit meiner bitteren Verletzung nach der Saison in der ACB eigentlich nichts mehr. Ich klopfe auf Holz, dass es auch so bleibt. Ich würde aber sagen, dass ich schon in München große Fortschritte gemacht habe. Das ist für mich die beste medizinische Abteilung, die ich je erlebt habe. Ich habe dort so viel Unterstützung bekommen, habe neue Übungen gelernt. Dallas hat ähnliche Ansätze und das hilft extrem. Auch im Sommer gibt es keine drei Tage, wo ich nichts mache, weil ich immer an meinem Bein, vor allem an meinem Knie daran arbeiten muss, dass es auch so bleibt. Deswegen fühle ich mich richtig gut.

Das war aber nicht immer so ...

Kleber: Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich nach meiner Verletzung nicht mehr schmerzfrei Treppen steigen konnte. Damals konnte ich nicht mehr als einmal trainieren, weil ich mein Bein nicht mehr bewegen konnte. Jetzt kann ich wieder mehr machen, weil ich mir die Zeit nehme, die Übungen kenne. Das hat alles damals in München begonnen. Das ist aber keine Garantie. Im Leistungssport gehört es dazu - ich möchte es eigentlich gar nicht sagen - dass ein Spieler nicht immer gesund ist, aber man kann zumindest einiges dafür tun. Bei mir war es damals so, dass ich noch nicht in meinen Körper reingewachsen war. Da fehlte noch die Balance und es kam eins zum anderen und das musste ich durchbrechen.

Maxi Kleber geht in seine dritte Saison bei den Dallas Mavericks.
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Maxi Kleber geht in seine dritte Saison bei den Dallas Mavericks.

Es gibt viele Spieler, die solche Verletzungen vor allem mental über Jahre mittragen, immer etwas vorsichtiger agieren. Bei Ihnen habe ich das Gefühl nicht. Sie suchen auch bei einer Führung von 20 Punkten noch den Block.

Kleber: Bei solchen Situationen muss ich es überdenken, ob das zielführend ist. Ich hatte in der vergangenen Saison zwei, drei Aktionen, wo ich echt Glück hatte. Ich habe da keine Angst, aber ich bin ein bisschen cleverer bei sowas geworden. Früher war ich noch verrückter, was solche Situationen angeht. Das ist schon gefährlich und das muss ich verhindern. Du gewinnst mit solchen Aktionen auch wenig. Klar, manchmal gibt es ein Highlight-Play, dafür riskierst du aber deinen eigenen Körper. Wenn du aber mit Angst an die Sache gehst, dann ist die Verletzungsgefahr nur noch größer, weil du dich nicht bewegst, wie du das solltest. Das ist viel schlimmer. Die meisten Spieler sind da aber gleich, sie vergessen das, wenn sie auf das Feld gehen und dann spielt das keine Rolle. Wenn du aber so extreme Schmerzen hast, dann belastet dich das auch während des Spiels. Das merken die anderen Spieler.

Sie sprechen Highlight-Plays an. Damit sind Sie bei der WM in China zu einem Publikumsliebling geworden. Es war schon eine etwas andere Atmosphäre, als wir es aus Europa oder der NBA kennen, oder?

Kleber: Die Chinesen lieben den Basketball, es ist faszinierend. Gegen Frankreich war es einmal komplett leise und dann kommt ein Play und sie sind voll dabei. Die haben sich gefühlt erst während dem Spiel entschieden, für wen sie da applaudieren sollen. Das ist schon witzig, aber die Stimmung war überraschend gut.

Maxi Kleber über Free Agency: "Gab auf jeden Fall Interesse"

Kommen wir zu Ihrer Situation in Dallas. Sie haben wie erwartet für vier Jahre unterschrieben. Gab es überhaupt Angebote, die sie sich angehört haben?

Kleber: Mein Agent hat den Großteil übernommen und unsere Priorität war natürlich, mit Dallas zu reden. Als Restricted Free Agent musst du aber auch mit anderen Teams reden, sonst hast du gar keine Verhandlungsbasis. Dallas hätte alles mitgehen können, da bestand auf ihrer Seite kein Druck. Wir haben auch mit anderen Teams geredet, aber ein Verbleib in Dallas hatte absolute Priorität.

Dürfen Sie verraten, mit wem Sie geredet haben?

Kleber: Sagen wir so, es waren verschiedene. Es gab auf jeden Fall Interesse, aber ich darf nicht sagen, um wen es sich da gehandelt hat.

Für vier Jahre haben Sie unterschrieben, das letzte Jahr ist dabei nicht garantiert. Ist das für Sie keine Option gewesen, zum Beispiel für einen möglichen Contender zu spielen? Sie spielen Defense, treffen offene Dreier. Sucht nicht jeder Titelanwärter solche Spieler?

Kleber: Vielleicht wird das später mal ein Thema. Ich bin in den USA ein guter Rollenspieler. Ich will aber weiter an meinem Spiel arbeiten, auch meine Rolle, die ich gerade habe. Wir werden in Dallas sehen, wie sich Luka Doncic verbessert oder wie fit Kristaps Porzingis ist. Wir haben eine gute Mannschaft und es wird Zeit für Dallas, dass wir da unten mal rauskommen.

Damit deuten Sie an, dass Dallas in diesem Jahr wieder um die Playoffs mitspielt? Im Westen dürfte das wieder schwer werden mit elf, zwölf möglichen Kandidaten ...

Kleber: Ich wurde nun schon häufiger darauf angesprochen, dass Dallas dieses Jahr doch die Playoffs erreicht, oder? Porzingis hat unterschrieben, Luka wird besser werden. Die Leute vergessen aber, wie stark der Westen wirklich ist. Es wäre ein Traum, in die Playoffs zu kommen und ich will das unbedingt erreichen, weil es keinen Spaß macht, in der Tabelle da unten zu stehen. Der Westen ist aber nun mal verdammt hart.

Im Prinzip ist jedes Spiel gegen West-Teams ein Playoff-Spiel, wenn man vielleicht mal Memphis oder Phoenix ausklammert.

Kleber: Ja und das sind die zwei Mannschaften, gegen die wir immer Probleme haben, egal wie gut oder schlecht die in der Saison sind. Gegen Phoenix schaffen wir es immer wieder zu verlieren.

Ist da der Druck besonders groß, weil sie sich da keine Ausrutscher erlauben dürfen?

Kleber: Die Drucksituation ist komplett anders als zum Beispiel bei einem Turnier wie der WM. Es gibt 82 Spiele und es gibt immer Möglichkeiten, Niederlagen auszubügeln. Theoretisch lässt sich das verschmerzen. Diese Teams können auch Basketball spielen, an manchen Tagen treffen die auch alles, dann läuft Devin Booker mal heiß. Plötzlich wird es schwer zu gewinnen. Das hat dann auch nichts mit Druck zu tun, sondern dass der Gegner einen guten Tag erwischt. Auf der anderen Seite haben wir in der vergangenen Saison auch zweimal Golden State geschlagen. Manchmal ist das eben alles unvorhersehbar. Da spielen viele Faktoren eine Rolle: Wer ist mit dabei? Wie ist der Reiseplan?

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