Durch den Ausfall von Russell Westbrook sind die Houston Rockets mehr noch als sonst auf James Harden angewiesen - und der liefert ab! The Beard feuert aus allen Rohren und führt die Rockets mit 49 Punkten zum Sieg. Die Clippers schießen beim Heim-Debüt von Paul George die Hawks aus der Halle und stellen einen Franchise-Rekord auf. Giannis Antetokounmpo dominiert die Pacers.
Den Pacers fehlen schlicht und einfach die Mittel gegen den Greek Freak, der die Bucks zum deutlichen Sieg führt. Die Hornets schießen sich zum zweiten Mal in Folge mit einem Gamewinner zum Sieg.
Chicago Bulls (4-9) - Brooklyn Nets (5-7) 111:117 (BOXSCORE)
- Auch ohne Kyrie Irving holte Brooklyn nach zuvor drei Pleiten in Serie endlich wieder einen Erfolg. Der Topscorer der Nets pausierte aufgrund von Schulterproblemen, dafür übernahm Spencer Dinwiddie die Hauptlast in der Offensive und führte sein Team mit 24 Punkten zum Sieg.
- Dinwiddie war vor allem im Schlussabschnitt ordentlich on fire. 20 seiner 24 Punkte erzielte er im letzten Durchgang, ein krachender Dunk brachte den Nets acht Minuten vor dem Ende die Führung, die sie nicht mehr hergeben sollten. Spannend blieb es dennoch bis zum Schluss, erst als Dinwiddie bei einem Dreier gefoult wurde und alle drei Freiwürfe (insgesamt 14/15 FT) sicher zur 9-Punkte-Führung verwandelte, schien das Spiel entschieden.
- So ganz wollten sich die Bulls aber noch nicht geschlagen geben. Zach LaVine (36 Punkte) und Lauri Markkanen (16 und 10 Rebounds) brachten die Hausherren noch einmal heran, doch der Comeback-Versuch kam zu spät. Letztlich hatte Chicago die Chance auf den Sieg bereits in den Minuten zuvor mit schwachen Wurfquoten (35,2 Prozent FG und 9/39 Dreier) aus der Hand gegeben.
- Neben Dinwiddie machte auch Joe Harris mit 22 Zählern und 8 Assists positiv auf sich aufmerksam, auch die restliche Starting Five kam auf eine zweistellige Punkteausbeute. DeAndre Jordan avancierte mit 7 Brettern (dazu 7 Punkte, 4 Assists und 4 Blocks) zum erst vierten aktiven Spieler mit mindestens 9000 Rebounds. Iman Shumpert zeigte derweil in 12 Minuten ein solides Nets-Debüt (5 und 3).
Indiana Pacers (7-6) - Milwaukee Bucks (9-3) 83:102 (BOXSCORE)
- Auch die Pacers mussten an diesem Abend feststellen: Ein Giannis Antetokounmpo in Bestform ist nur schwer zu stoppen. Indiana, für die zwar Myles Turner nach acht Partien wieder aufs Parkett zurückkehrte, Ex-Buck Malcolm Brogdon aber erneut ausfiel, fand kein Mittel gegen den Greek Freak, der die Gäste mit 26 Punkten, 13 Rebounds und 6 Assists zum Sieg führte.
- Die Statline an sich ist gemessen an den Erwartungen an den Griechen nicht überragend, viel mehr musste Antetokounmpo aber auch nicht liefern. Er stand nur 28 Minuten auf dem Parkett, hinterließ aber dennoch einen bleibenden Eindruck. Nicht nur mit einem Monster-Dunk über gleich zwei Pacers-Verteidiger, sondern auch mit 3 Dreiern bei 6 Versuchen aus der Distanz.
- "Ich denke, dass er sich mehr und mehr wohlfühlt mit dem Dreier", lobte Bucks-Coach Mike Budenholzer deshalb. Giannis versenkte zum Ende des ausgeglichenen ersten Viertels einen ansatzlosen Triple zur 26:22-Führung. Anschließend waren fast nur noch die Bucks zu sehen. Im zweiten Abschnitt bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 15 Zähler aus, nach einem Comeback-Versuch der Pacers machte Milwaukke im Schlussabschnitt (31:20 für die Bucks) alles klar.
- Auch Brook Lopez lieferte dabei mit 15 Punkten, 8 Rebounds sowie 5 Blocks einen guten Auftritt ab, Donte DiVincenzo steuerte 14 Zähler bei. Auf Seiten der Pacers kam Turner bei seinem Comeback auf 16 Punkte und 11 Bretter, T.J. Warren kam noch auf 15 Zähler, ansonsten mangelte es aber an Unterstützung. Insgesamt traf Indiana gerade einmal 32 Prozent aus dem Feld.
New York Knicks (3-10) - Charlotte Hornets (6-7) 102:103 (BOXSCORE)
- Die Hornets haben schon wieder in letzter Sekunde zugeschlagen. Keine 24 Stunden nach dem Buzzer-Beater von Malik Monk zum Sieg gegen die Pistons, schockte Charlotte dieses Mal die New York Knicks mit einem Gamewinner. Der Held des Abends war Devonte' Graham.
- Die Gäste sahen sich im dritten Viertel einem 15-Punkte-Rückstand ausgesetzt, es sah tatsächlich ganz danach aus, als könnten die Knicks erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen. Doch Charlotte startete das Comeback und übernahm Anfang des vierten Viertels die Führung - nur um kurz darauf wieder mit 8 Zählern hinten zu liegen.
- Die Hornets kamen ein weiteres Mal zurück, gut 30 Sekunden vor dem Ende verkürzte P.J. Washington (19 Punkte) den Rückstand von der Linie auf 100:102. Julius Randle scheiterte auf der Gegenseite bei einem Drive und so bekamen die Hornets eine letzte Chance. Nach einer Auszeit bekam Graham den Ball, der 24-Jährige drückte sofort vom Perimeter ab - und drin! Führung für die Hornets 2,1 Sekunden vor dem Ende, der letzte Versuch von Randle war schließlich zu kurz.
- Es war der insgesamt neunte Dreier von Graham (bei 16 Versuchen), der im Madison Square Garden mal so richtig heiß lief. 29 Punkte hatte er am Ende auf dem Konto, Terry Rozier steuerte 16 Zähler bei, hatte aber nicht ganz so viel Zielwasser intus (1/7 Dreier). Bester Scorer der Knicks war Rookie R.J. Barrett mit 22 Zählern, Mitchell Robinson legte ein Double-Double auf (17 und 12).
James Harden explodiert für 49 Punkte und ballert die Rockets zum siebten Sieg in Serie. Die Heat holen einen lockeren Erfolg gegen die ersatzgeschwächten Pelicans, denen am Ende die Puste ausgeht.
Minnesota Timberwolves (7-6) - Houston Rockets (10-3) 105:125 (BOXSCORE)
- Auch ohne Russell Westbrook, der in Minnesota eine Verschnaufpause bekam, sicherten sich die Rockets den siebten Sieg in Folge. Durch den Ausfall des Point Guards musste James Harden eine noch größere Offensiv-Last schultern, das ließ er sich nicht zweimal sagen: The Beard drückte ganze 41 Mal ab und beendete den Blowout-Sieg mit 49 Punkten.
- Mit seinen 41 Feldwurfversuchen stellte er einen persönlichen Bestwert auf, zudem waren es die meisten eines Spielers in dieser Saison. Im ersten Viertel kamen 17 der 25-Rockets-Abschlüsse aus seinen Händen (18 Punkte). Harden kam letztlich auf 16 Treffer bei 8 von 22 von der Dreierlinie und 9 von 11 von der Freiwurflinie. Zusätzlich verteilte er auch noch 6 Assists und schnappte sich 5 Bretter.
- Es dauerte jedoch bis Mitte des dritten Viertels, bis sich Houston erstmals absetzen konnte. Während Harden munter aus allen Rohren feuerte, lief bei den Hausherren offensiv auf einmal nichts mehr zusammen. Die Rockets beendeten den Durchgang mit einem 24:7-Lauf, im Schlussabschnitt setzten sich die Gäste schnell noch weiter ab. Das war die Entscheidung.
- Ben McLemore unterstütze Harden in Sachen Scoring mit 20 Zählern, Undrafted Rookie Chris Clemons, der Anfang der Woche noch in der G-League spielte, erzielte genau wie Austin Rivers 19 Punkte. Schließlich machte auch Isaiah Hartenstein eine sehr gute Partie. Nicht unbedingt als Scorer (6 Punkte, 1/2 FG, 4/4 FT), dafür aber mit einem neuen Karrierebestwert mit 16 Brettern (5 Offensiv-Rebounds) in 31 Minuten.
- Karl-Anthony Towns versuchte mit 27 Punkten und 15 Rebounds dagegenzuhalten, doch das reichte den Timberwolves nicht. Jake Layman kam noch auf 21, Robert Covington auf 17 Zähler. Rookie Jarrett Culver erzielte immerhin noch 13 Punkte von der Bank. Andrew Wiggins verpasste das zweite Spiel in Folge aus persönlichen Gründen.
Miami Heat (9-3) - New Orleans Pelicans (3-9) 109:94 (BOXSCORE)
- Die Verletzungssorgen bei den Pels waren schon vor Tip-Off groß, nun dürften sie nochmals etwas angewachsen sein. New Orleans musste zu Beginn der Partie auf fünf der sieben Topscorer verzichten (unter anderem Ingram, Redick und Ball), bereits im ersten Viertel verletzten sich zudem auch noch Frank Jackson und Derrick Favors. Immerhin hielten die ersatzgeschwächten Pelicans lange Zeit gut mit, bevor Miami im vierten Durchgang das Tempo erhöhte.
- Mit einem 10:0-Lauf Mitte des Schlussabschnitts erhöhten die Hausherren den Vorsprung auf 15 Zähler, das war zu viel für die tapfer kämpfenden Pelicans, die knapp 40 Minuten mit nur acht fitten Spielern bestreiten mussten.
- Bester Mann war dabei noch Rookie Nickeil Alexander-Walker mit 27 Punkten und 6 von 9 Dreiern. E'Twaun Moore erzielte 18 Punkte, während Jrue Holiday 14 Zähler (4/5 Dreier) beisteuerte. "Ich denke, die Jungs haben extrem hart gespielt", lobte Pels-Coach Alvin Gentry sein Team. "Uns ist einfach die Puste ausgegangen, um ehrlich zu sein."
- Auf Seiten der Heat war Kendrick Nunn erfolgreichster Werfer (22, 10/19 FG), Bam Adebayo legte ein starkes Double-Double auf (18 und 14, 3 Blocks, 8/11 FG) und der angeschlagene Jimmy Butler (Krankheit) flirtete mit einem Triple-Double (16, 13 Assists und 8 Rebounds). Ganz nebenbei stellten die Heat auch noch einen Franchise-Rekord auf: Im kompletten Spiel bekam Miami gerade einmal 6 Fouls gepfiffen.
Dallas Mavericks (7-5) - Toronto Raptors (8-4) 110:102 (Spielbericht)
Die Spurs und Blazers liefern sich einen spektakulären Krimi mit zahlreichen Comebacks - am Ende geht Portland als Sieger aus der Partie hervor. Die Clippers feiern hinter dem bärenstarken Paul George einen Blowout-Sieg gegen Atlanta.
San Antonio Spurs (5-8) - Portland Trail Blazers (5-8) 116:121 (BOXSCORE)
- Irre Partie in San Antonio! Tim Duncan und Becky Hammon feierten ihr Co-Coaching-Debüt, nachdem Gregg Popovich Anfang des dritten Viertels nach seinem zweiten Technischen Foul aus der Halle geschmissen wurde. Anschließend gelang den Spurs fast ein Monster-Comeback, das Portland erst in den Schlussminuten doch noch verhindern konnte.
- Portland gab direkt von Beginn an richtig Gas, die Gäste versenkten im ersten Durchgang starke 76,2 Prozent ihrer Feldwurfversuche und schenkten den Spurs 41 Punkte ein. Nach wenigen Minuten im zweiten Viertel betrug der Rückstand der Hausherren sogar 23 Punkte, bevor San Antonio mit einem 34:15-Run zurückstürmte.
- Zur Halbzeitpause war die Partie also wieder ausgeglichen, doch erneut kamen die Trail Blazers deutlich besser aus der Kabine. Es dauerte nicht lange, da lag Portland erneut mit 15 Zählern vorne. Das wollte sich Coach Pop offenbar nicht weiter mit ansehen. Nach zwei Technischen Fouls musste er die Seitenlinie verlassen, nun übernahmen Duncan, Hammon und Will Hardy das Coaching, wobei ersterer in den Timeouts und an der Seitenlinie die Ansagen machte.
- Immerhin konnte Popovich bei seinen Spielern ganz offensichtlich ein neues Feuer entfachen. Erneut startete San Antonio ein Comeback, gut acht Minuten vor dem Ende lagen auf einmal die Spurs mit 15 Punkten in Front. Doch auch dieser Vorsprung hielt nicht. Rodney Hood (16 Punkte) brachte sein Team eineinhalb Minuten vor dem Ende per And-One in Front, in der Folge ließen sich die Blazers den Sieg von der Freiwurflinie nicht mehr nehmen.
- Nach einem bisher eher durchwachsenen Saisonstart machte dabei auch C.J. McCollum mit 32 Punkten (23 davon in Hälfte eins), 7 Assists sowie 6 Rebounds positiv auf sich aufmerksam. Damian Lillard steuerte 22, Hassan Whiteside 21 Punkte (sowie 12 Bretter und 3 Blocks) bei, während LaMarcus Aldridge die Spurs mit 30 Zählern anführte. Jakob Pöltl legte in 18 Minuten 9 Punkte und 9 Rebounds auf.
L.A. Clippers (8-5) - Atlanta Hawks (4-8) 150:101 (BOXSCORE)
- Die Hawks konnten einem fast schon leidtun. Schon im ersten Viertel waren die Clippers eine Nummer zu groß, die Hausherren gewannen diesen Abschnitt mit 43:30 und dachten auch im Anschluss nicht daran, den Fuß vom Gas zu nehmen. Am Ende schickte L.A. die Hawks angeführt vom bärenstarken Paul George mit 49 Punkten Differenz nach Hause.
- PG-13 war bei seinem Heim-Debüt im Clippers-Trikot der alles überragende Mann. 37 Punkte (10/17 FG, 6/11 Dreier) hatte der 29-Jährige am Ende auf der Habenseite, dazu 4 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals und mehrere Highlight-Plays wie etwa einen Alley-Oop übers Backboard zu Montrezl Harrell (17). Und das in gerade einmal 20 Minuten Einsatzzeit!
- "Ich konnte es nicht abwarten, zuhause zu spielen", sagte George nach der Partie. "Ich könnte mich daran gewöhnen." Das gilt wohl auch für die Clippers-Fans, die eine Offensiv-Explosion mit den zweitmeisten Punkten des eigenen Teams in der Franchise-Geschichte erlebten.
- Immerhin zeigten die Hawks im zweiten Viertel ein kleines Lebenszeichen, als Trae Young (20 Punkte, 6 Assists, 4/16 FG) den Rückstand ein wenig verkürzte. Doch kurz vor der Halbzeitpause wuchs der Vorsprung der Clippers erneut bis auf 17 Punkte an, anschließend folgte eine Lehrstunde für die jungen Hawks.
- Los Angeles versenkte in Hälfte zwei knapp 60 Prozent aus dem Feld und schenkte den Hawks 76 Punkte ein. Kurz vor dem Ende lagen die Hausherren sogar mit 52 Zählern in Front. Neben George lieferten dabei auch Lou Williams mit 25 Punkten oder Jerome Robinson mit 21 Punkten gute Auftritte ab. Kawhi Leonard verpasste im Übrigen das zweite Spiel hintereinander mit Knieproblemen. Das Duo George-Kawhi könnte laut Head Coach Doc Rivers am kommenden Montag gegen OKC erstmals gemeinsam auflaufen.
- Mit dem 49-Punkte-Blowout feierten die Clippers den höchsten Sieg in der Franchise-Geschichte - für die Hawks war es die höchste Klatsche aller Zeiten. Zudem ist George der erste Clippers-Akteur, der in seinen ersten beiden Spielen mit dem Team mindestens 30 Punkte erzielte.