NBA: Karl-Anthony Towns beschert Utah Jazz erste Heimniederlage - Paul George trifft Game-Winner gegen OKC

SPOX
19. November 201909:15
Dank sieben Dreiern von Towns haben sich die Wolves in Salt Lake City durchgesetzt.getty
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Die Minnesota Timberwolves haben den Utah Jazz dank Karl-Anthony Towns die erste Heimniederlage der Saison beschert. KAT versenkte dabei sieben Dreier. Während James Harden und Russell Westbrook dominierten, versenkte Paul George für die Clippers den Game-Winner.

Außerdem: Ohne Kyrie Irving hatten die Brooklyn Nets keine Chance gegen die Indiana Pacers. Gleiches galt für die Cavs ohne Kevin Love.

New York Knicks (4-10) - Cleveland Cavaliers (4-9) 123:105 (BOXSCORE)

  • Klare Sache für die Knicks, die durch den Erfolg mit den Cavaliers nach Siegen gleichzogen. New York setzte sich schon im ersten Viertel mit 16 Punkten ab. Julius Randle erzielte in den ersten zwölf Minuten bereits 15 Punkte. Angeführt von der Bank kämpften sich die Cavs schnell wieder auf 5 Zähler heran, ehe der Rückstand erneut bis auf 20 Zähler anwuchs. Nachdem die Knicks den dritten Abschnitt mit 30:20 für sich entschieden, war die Entscheidung gefallen.
  • Die Cavaliers mussten erstmals in dieser Saison auf Kevin Love (18,2 Punkte, 12,1 Rebounds) verzichten, der aufgrund von Rückenproblemen in der zweiten Nacht eines Back-to-Backs aussetzte. Da auch Larry Nance fehlte, kam Kevin Porter zu seinem ersten NBA-Start und schwang sich sofort zum Topscorer Clevelands auf (18 Punkte, 6/11 FG).
  • Obwohl sich die Wurfquoten der Cavs durchaus sehen lassen konnten (47,2 Prozent aus der Distanz, 17/37) und alleine die Reservisten elf Dreier versenkten, hatten die Gäste keine Siegchance. Der Grund: Die Punkte in der Zone. Dort dominierten die Knicks nach Belieben (57:37).
  • Somit konnte die deutlich schlechtere Dreierquote (34,8 Prozent, 8/23) problemlos kompensiert werden. Randle legte 30 Punkte und 7 Rebounds für die Knicks auf, Marcus Morris kam auf 23 Punkte (12 davon an der Frewurflinie), R.J. Barrett auf 15. New York gewann das Rebounding-Duell (47:41) und schnappte sich ganze 19 Offensiv-Rebounds (6 davon Taj Gibson).

Brooklyn Nets (5-8) - Indiana Pacers (8-6) 86:115 (BOXSCORE)

  • Im Duell zweier Playoff-Anwärter in der Eastern Conference fiel die Vorentscheidung im zweiten Viertel. Nach ausgeglichenem Start gerieten die Nets dort weit ins Hintertreffen. Die katastrophalen Zahlen: 17:41 Punkte, 7:16 Rebounds, 35:58 Prozent Feldwurfquote und 14:70 Prozent Dreierquote. So half es auch nicht, dass sich die New Yorker in der zweiten Halbzeit wieder stabilisierten und im dritten Viertel 8 Punkte aufholten.
  • Während Kyrie Irving aufgrund einer Schulterverletzung erneut fehlte und durch Garrett Temple in der Starting Five vertreten wurde, sah es bei den Pacers nicht besser aus: Mit Malcolm Brogdon (Rücken), Jeremy Lamb (Sprunggelenk) und T.J. McConnell (Leiste) mussten gleich drei wichtige Spieler passen.
  • Sieggarant für Indiana war eine geschlossene Mannschaftsleistung: Abgesehen von Myles Turner (9 Punkte, 7 Rebounds) scorten alle Starter zweistellig. Herausragen konnte Aaron Holiday, der 24 Punkte (10/19 FG) und 13 Assists auflegte. Bruder Justin kam auf 20, T.J. Warren auf 19 Zähler. Die Pacers trafen 42,4 Prozent ihrer Dreier und dominierten die Bretter (63:40). "Es ist ein Segen, dass er in unserem Team ist. Wir sind beide in der NBA und sogar im gleichen Team. Es ist verrückt", sagte Aaron über Justin.
  • Bei den Nets war Spencer Dinwiddie (28 Punte, 9/21 FG) auf sich alleine gestellt. Die nach ihm erfolgreichsten Punktesammler waren bereits Jarett Allen (12 Rebounds) und Temple mit 10 Zählern. Auch von der Bank kam kaum Unterstützung, Brooklyn versenkte nur mickrige 35,7 Prozent aus dem Feld und 62,5 Prozent der Freiwürfe.

Die Raptors haben einen Pflichtsieg gegen die Hornets eingefahren. Gleiches gelang Milwaukee und Houston.

Toronto Raptors (9-4) - Charlotte Hornets (6-8) 132:96 (BOXSCORE)

  • Eine Halbzeit lang gestaltete der Außenseiter aus Charlotte die Partie offen, dann überrollten die Raptors die Gäste. Die Viertel drei und vier entschied Toronto mit 72:40 für sich und gewann somit auch das fünfte Heimspiel der Saison.
  • Die Raptors mussten erneut ohne Kyle Lowry und Serge Ibaka auskommen, in die Bresche sprang unter anderem O.G. Anunoby mit seiner besten Scoring-Leistung der Saison (24, 10/13 FG). Ebenso wussten Pascal Siakam (20, 7/14 FG, 8 Rebounds) und Norman Powell (17) zu überzeugen. Die Kanadier trafen 46,5 Prozent ihrer Dreier und über 50 Prozent aus dem Feld.
  • Wichtiger Faktor für die Raptors: Die Produktion der Bank. Die Reservisten waren für 55 Punkte verantwortlich. Chris Boucher kam auf ein Double-Double (11 und 11), Terence Davis auf 16, Rondae Hollis-Jefferson auf 15 Punkte. In der Zone war Toronto klar überlegen (53:37 Rebounds, 58:30 Zonenpunkte).
  • Mit lediglich 13 Punkten waren Miles Bridges und Bismack Biyombo bereits die Topscorer der Hornets. Terry Rozier (10 Punkte, 4/11 FG) enttäuschte, hinzu kamen eine schwache Dreierquote (33,3 Prozent, 15/45) sowie 20 Ballverluste, die die Raptors in 39 Punkte ummünzten.

Chicago Bulls (4-10) - Milwaukee Bucks (10-3) 101:115 (BOXSCORE)

  • Eine Glanzleistung war es nicht, aber mit einer starken Schlussphase bei den Chicago Bulls haben sich die Bucks letztlich souverän den vierten Sieg in Folge gesichert. Gut sechs Minuten vor dem Ende führten die Bulls noch mit 99:98, bevor Milwaukee den entscheidenden 17:2-Lauf startete.
  • Wenig überraschend wurden die Bucks von Giannis Antetokounmopo angefürt, der mit 33 Punkten (13/22 FG) und 10 Rebounds sein 13. Double-Double im 13. Spiel auflegte - die längste aktive Serie der NBA. Auch Brook Lopez verbuchte ein Double-Double (19 und 10), George Hill steuerte von der Bank 18 Zähler bei.
  • Während Milwaukee acht der vergangenen neun Spiele gewann, zogen die Bulls wie schon am vergangenen Donnerstag gegen die Bucks den Kürzeren. Da half es auch nicht, dass Rookie Daniel Gafford die ersten Punkte seiner NBA-Karriere erzielte - es waren direkt starke 21 (10/12 FG). "Sie haben einen Kerl, dem sie den Ball geben können, wenn sie einen Korb brauchen. So ist das bei guten Teams. Wir müssen noch herausfinden, wer das ist", sagte Bulls-Coach Jim Boylen über Giannis.
  • Die Starter Chicagos enttäuschten auf ganzer Linie und kamen zusammen nur auf 38 Punkte (die Reservisten auf 63). Weder Zach LaVine (11, 4/16 FG) noch Lauri Markkanen (9, 2/12) wollte etwas gelingen. Auch Coby White hatte mit seinem Wurf zu kämpfen (15, 5/15 FG). Die Bulls standen nur 14-mal an der Freiwurflinie, die Bucks hingegen 35-mal.

Houston Rockets (11-3) - Portland Trail Blazers (5-9) 132:108 (BOXSCORE)

  • Das Comeback von Carmelo Anthony bei seinem Ex-Team bekamen die Zuschauer nicht zu sehen, stattdessen gab es beim achten Rockets-Sieg in Folge eine weitere Show von James Harden (36 Punkte, 11/19 FG, 5/10 3FG) und das 141. Triple-Double in der Karriere von Russell Westbrook (28 Punkte, 13 Rebounds, 10 Assists, 9/26 FG, 3/11 3FG).
  • Houston hatte die Angelegenheit gegen die Blazers im Griff und setzte sich mit einem 15:6-Lauf zum Ende der ersten Halbzeit ab. Harden stand zu diesem Zeitpunkt schon wieder bei 23 Zählern. Vor dem Schlussviertel führten die Rockets mit 23 und konnten ihre Starter früh vom Feld nehmen.
  • Zu diesen gehörten nach Verletzungen erstmals wieder Clint Capela, der ein beeindruckendes Double-Double auflegte (22 und 20), sowie Danuel House. Isaiah Hartenstein war erneut Teil der Rotation, da Tyson Chandler geschont wurde, und nutzte 13 Minuten Spielzeit zu 9 Punkten (3/3 FG).
  • Für die Blazers zeigte Damian Lillard die dritte enttäuschende Leistung in Folge und kam nicht über 13 Punkte (4/15 FG, 1/6 3FG, 11 Assists) hinaus. Besser machten es C.J. McCollum (25, 10/19 FG) sowie Skal Labissiere (15, 6/7 FG). Portland traf nur 30,6 Prozent aus der Distanz und liegt bereits drei Spiele hinter dem letzten Playoff-Platz im Westen.

Die Celtics fahren einen souveränen Sieg in Phoenix ein, die Clippers gewinnen auch ohne Kawhi Leonard.

Dallas Mavericks (8-5) - San Antonio Spurs (5-9) 117:110 (Spielbericht)

Phoenix Suns (7-5) - Boston Celtics (11-2) 85:99 (BOXSCORE)

  • Leichtes Spiel für die Celtics in Arizona: Zur Halbzeit stand es 57:42 und Bostons Führung betrug im weiteren Spielverlauf immer mindestens 9 Punkte. Nachdem die Zehn-Siege-Serie der Celtics am Sonntag bei den Kings endete, haben sie somit umgehend zurück in die Spur gefunden.
  • Die Suns, die in der bisherigen Saison nie weniger Punkte erzielten, konnten bis zur Mitte des zweiten Viertels mithalten. Mit einem 20:4-Lauf beendeten die Celtics die erste Hälfte und setzte sich vorentscheidend ab.
  • Topscorer der Kobolde war Jayson Tatum mit 26 Punkten (8/16 FG) und 11 Rebounds. Kemba Walker kam auf 19 Punkte (9/19 FG), Marcus Smart auf 17, knickte jedoch zu Beginn des Schlussviertels um und kehrte nicht zurück. Nach dem Spiel gab er Entwarnung: "Mir geht es gut. Ich sollte auf dem restlichen Auswärtstrip spielen können." Daniel Theis schnappte sich 11 Rebounds, blieb aber in 28 Minute ohne Punkt.
  • Den Suns war anzumerken, dass sie aufgrund von Rückenproblemen auf Point Guard Ricky Rubio verzichten mussten. So gab es kaum Entlastung für Devin Booker (20 Punkte, 7/13 FG), neben dem nur Kelly Oubre Jr. auf eine zweistellige Punkteausbeute kam (15, 5/13 FG). Das sonst so gute Ball Movement blieb häufig aus, was in einer schwachen Dreierquote resultierte (10/36, 27,8 Prozent).

Utah Jazz (8-5) - Minnesota Timberwolves (8-6) 102:112 (BOXSCORE)

  • Andrew Wiggins verpasste sein drittes Spiel in Folge, dies hielt die Timberwolves aber nicht davon ab, den Jazz die erste Heimniederlage der Saison zuzufügen. Nachdem Utah mit einer knappen Führung ins Schlussviertel ging, lief vor allem Karl-Anthony Towns heiß.
  • Der Big Man traf drei Distanzwürfe in Folge, Jeff Teague steuerte 6 Punkte bei und nach einem Dreier von Kelan Martin (14 Punkte, Career-High) hatten die Gäste plötzlich die höchste Führung des Spiels inne (103:90). Davon erholte sich Utah nicht mehr.
  • Towns legte ein starkes Double-Double auf (29 und 13, 11/23 FG) und versenkte sieben Dreier. Auch Teague wusste mit einem Double-Double (21 und 11) zu überzeugen, Robert Covington kam auf 15 Punkte und 8 Rebounds. Die Wolves trafen deutlich besser aus dem Feld als die Gastgeber (46:36 Prozent).
  • Bei Utah scorten sechs Spieler zweistellig, angeführt von Bojan Bogdanovic (18, 7/17 FG). Rudy Gobert verbuchte sein übliches Double-Double (16 und 14). Im Backcourt erwischte Donovan Mitchell einen Shooting-Abend zum Vergessen (17, 5/24 FG), etwas besser machte es Mike Conley (15, 6/15 FG). "Wir haben alle unser eigenes Ding durchgezogen anstatt den Ball zu bewegen. Ich habe einige schreckliche Würfe genommen", sagte Mitchell über die Leistung der Jazz.

L.A. Clippers (9-5) - Oklahoma City Thunder (5-8) 90:88 (BOXSCORE)

  • In einem umkämpften Spiel haben sich die Clippers auch ohne Kawhi Leonard gegen die Thunder durchgesetzt. Im Laufe des Spiels führte kein Team mit mehr als 6 Punkten. Nachdem OKC über große Teile des dritten Viertels in Front lag, hatte L.A. im Schlussabschnitt zumeist die Nase vorne.
  • In der Crunchtime dominierte dann zunächst Montrezl Harrell (28 Punkte, 12 Rebounds), der von der Bank ein sensationelles Spiel ablieferte, mehrfach scorte und den Gastgebern durch seinen Einsatz insgesamt acht zweite Chancen bescherte. Aber die Thunder gaben sich nicht auf: Danilo Gallinari glich in der finalen Minute per Dreier aus, nach einem Steal von Chris Paul brachte dieser die Gäste von der Freiwurflinie mit 2 Punkten in Führung.
  • Aber die Clippers hatten ja noch Paul George, der nach einer Auszeit aus der Distanz die Partie wieder drehte. Dann wurde es wild: Shai Gilgeous-Alexander vergab einen Dreier, Gallinari schnappte sich den Reobund und wurde vermeintlich gefoult (und an die Linie geschickt), die Clippers challengeten die Entscheidung erfolgreich. Gallinari ließ eine letzte Chance liegen.
  • George versenkte die Hälfte seiner Würfe für 18 Punkte (7/14 FG, 7 Rebounds), Ivica Zubac legte zudem ein Double-Double auf. Neben Harrell scorte auch Reservist Lou Williams zweistellig (11). Sowohl bei den Clippers (10/36, 27,8 Prozent) wie auch bei den Thunder (7/27, 25,9 Prozent) fiel der Dreier schlecht.
  • Die Gäste hatten in Paul (22 Punkte, 5/10 FG) ihren besten Spieler, kein weiterer Spieler mit mindestens zehn Würfen konnte hochprozentig treffen: Gallinari kam auf 14 Punkte (3/13 FG), Gilgeous-Alexander auf 11 (4/10 FG), Dennis Schröder auf 12 (6/17 FG). Der Deutsche stand in der entscheidenden Phase auf dem Feld, leistete sich jedoch mehre Fehler (4 Turnover bei nur 2 Assists).
  • Leonard musste zum dritten Mal in Folge aussetzen. Eine Prellung im linken Knie, die sich die Klaue bei der Niederlage gegen die Rockets zuzog, verhinderte den ersten gemeinsamen Auftritt mit George erneut. Leonard, der in der bisherigen Saison 26,8 Punkte, 9 Rebounds und 6 Assists auflegte, verpasste bereits sein fünftes Spiel.