NBA: Moritz Wagner mit neuem Karrierebestwert bei Wizards-Sieg - Thunder schocken Sixers in Overtime

SPOX
16. November 201909:30
Moritz Wagner liefert gegen die Timberwolves das bisher beste Spiel seiner Karriere ab.getty
Werbung
Werbung

Moritz Wagner liefert beim Sieg der Washington Wizards gegen die Minnesota Timberwolves das bisher beste Spiel seiner Karriere ab und legt historische Zahlen auf. Die Oklahoma City Thunder dominieren die Overtime gegen die Philadelphia 76ers und Ja Morant und die Grizzlies vermiesen die Rückkehr von Mike Conley.

James Harden zerlegt die Pacers mit einem starken vierten Viertel. Charlotte gewinnt dank eines Buzzer-Beaters von Malik Monk und den Magic gelingt der Comeback-Sieg gegen San Antonio.

Charlotte Hornets (5-7) - Detroit Pistons (4-9) 109:106 (BOXSCORE)

  • Was für ein Krimi in Charlotte. Erst ein Gamewinner mit dem Buzzer von Malik Monk brachte die Entscheidung zugunsten der Hausherren, die zunächst einen 14-Punkte-Rückstand aus dem zweiten Viertel aufholen mussten.
  • Detroit dominierte die erste Hälfte der Partie, traf über 50 Prozent aus dem Feld sowie 9 Dreier und erspielte sich schnell einen relativ komfortablen Vorsprung. Im dritten Durchgang lief dann aber nicht mehr viel zusammen. Die Gäste standen in diesem Abschnitt bei 1 von 7 von Downtown und kamen nur auf 18 Zähler.
  • Somit ging es ausgeglichen in den Schlussabschnitt, in dem es bis in die finalen Sekunden extrem spannend blieb. Langston Galloway, der mit 32 Punkten (7/11 Dreier) einen Sahneabend erwischte und einen neuen Karrierebestwert aufstellte, brachte die Pistons 50 Sekunden vor dem Ende in Front. Kurz darauf glich Marvin Williams jedoch aus, auf der anderen Seite leistete sich Derrick Rose (16, 6 Turnover) nach einem schlechten Pass nach einem Drive einen Ballverlust.
  • Mit nur noch einer Sekunde auf der Uhr bekamen die Hornets also den Ball zurück. Der ging in die Hände von Monk, der über die ausgetreckten Arme von Andre Drummond von Downtown abdrückte und den Buzzerbeater versenkte! Monk (8/12 FG) kam insgesamt auf 19 Punkte, genau wie Terry Rozier. Bei den Pistons erzielte Blake Griffin ebenfalls 19 Zähler (6/19 FG, 1/8 Dreier), während Drummond 16 Punkte und 20 Rebounds auflegte.

Orlando Magic (5-7) - San Antonio Spurs (5-7) 111:109 (BOXSCORE)

  • In der ersten Halbzeit deutete nicht viel auf einen Krimi hin. Die Spurs hatten das Spiel mehr oder weniger unter Kontrolle, bevor die Hausherren nach dem Seitenwechsel den Spieß umdrehten. Auch ein erneuter 7-Punkte-Vorsprung der Spurs gut vier Minuten vor dem Ende reichte San Antonio nicht, um die vierte Pleite in Folge zu verhindern.
  • Mitte des zweiten Viertels lagen die Spurs bereits mit 16 Zählern in Front, was sie unter anderem DeMar DeRozan zu verdanken hatten. Der Shooting Guard, auf den angeblich die Magic ein Auge geworfen haben, erzielte 15 seiner 21 Punkte in der ersten Hälfte. San Antonio hatte nach 24 Minuten zudem einen deutlichen Vorteil bei den Wurfquoten (SAS: 53,3 Prozent, ORL: 36,4 Prozent).
  • In dieser Phase blieben die Magic vor allem dank ihrer Freiwürfe in der Partie, auch in Halbzeit zwei fand Orlando immer wieder den Weg an die Linie. Den 34 Freebies der Magic (27 davon waren erfolgreich) standen nur 10 Spurs-Freiwürfe gegenüber. Dabei steuerte nahezu das gesamte Team zum Scoring bei.
  • Sieben Magic-Akteure kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, bester Werfer war Evan Fournier mit 26 Zählern. Terrence Ross erzielte 20 Punkte von der Bank (10 davon im vierten Viertel) und Nikola Vucevic (10 und 13 Rebounds) sowie Al-Farouq Aminu (13 und 13) kamen auf ein Double-Double. Auch in der Schlussphase drehten vier verschiedene Scorer das Spiel.
  • Die Entscheidung brachte letztlich Aaron Gordon von der Freiwurflinie. Nachdem ein Flagrant Foul 1 gegen DeRozan gepfiffen wurde, der dem Forward beim Verteidigen eines Layups an den Hals griff, erhöhte Gordon den Vorsprung, dazu gab es Ballbesitz für Orlando. Der letzte Dreier von Rudy Gay (14) zum 109:110 1,2 Sekunden vor dem Ende kam zu spät für San Antonio. Jakob Pöltl machte mit 9 Punkten (4/4 FG) und 5 Brettern in 17 Minuten eine gute Partie.

Houston Rockets (9-3) - Indiana Pacers (7-5) 111:102 (BOXSCORE)

  • Mal wieder war es James Harden, der die Rockets mit einem starken Run im vierten Viertel zum sechsten Sieg in Folge führte. Indiana hielt lange Zeit gut mit, doch letztlich was das Scoring des Bartes zu viel. Harden erzielte 44 Punkte, 17 davon im Schlussabschnitt.
  • Gut zehn Minuten vor dem Ende lagen die Pacers noch mit 4 Zählern in Front, dann übernahm Harden jedoch die Kontrolle. 12 Punkte eines anschließenden 14:0-Laufs der Texaner gingen auf das Konto des 30-Jährigen. Zwar hielten sich die Pacers bis in die Schlussphase in Schlagdistanz, drehen konnten sie die Partie aber nicht mehr.
  • Dafür sorgten auch Russell Westbrook und Tyson Chandler, die den Hoffnungen der Gäste jeweils mit wichtigen Körben einen herben Schlag versetzten. Westbrook sorgte nach mehreren Wurferfolgen der Pacers mit einem Dreier gut drei Minuten vor dem Ende erneut für eine zweistellige Führung, Chandlers Tip-In gut eine Minute vor dem Ende machte den Deckel auf die Partie.
  • Es waren die einzigen beiden Zähler für den Center, der den verletzten Clint Capela (Gehirnerschütterung) ersetzte. Das ermöglichte zudem das Saisondebüt für Isaiah Hartenstein, der direkt nach wenigen Minuten erstmals zum Einsatz kam und nach einem Drop-Off von Austin Rivers seine ersten Punkte erzielte. Am Ende kam der Deutsche in 13 Minuten auf 4 Zähler, 1 Block und 2 Fouls.
  • Neben Harden war auf Seiten der Rockets vor allem Ben McLemore mit 21 Punkten stark. Westbrook legte 17 Zähler, 8 Rebounds sowie 6 Assists auf, hatte aber Probleme mit seinem Wurf (5/21 FG, 1/6 Dreier). Bei den Pacers waren Doug McDermott und Domatas Sabonis mit jeweils 18 Zählern erfolgreichste Werfer, Indiana hatte aber gerade von Downtown einige Probleme (8/33, 24,2 Prozent). Malcolm Brogdon musste das Spiel bereits im ersten Viertel mit Rückenproblemen verlassen.

Der Krimi in Oklahoma City geht nach einer dominanten Overtime von Chris Paul und Co. an die Thunder. Die Grizzlies präsentieren sich als Spielverderber bei der Rückkehr von Mike Conley.

Oklahoma City Thunder (5-7) - Philadelphia 76ers (7-5) 127:119 OT (BOXSCORE)

  • Ähnlich wie auch in Orlando oder Detroit sprach in Oklahoma City in der Anfangsphase einiges für die Gäste. Philly dominierte zunächst die Zone und setzte sich schnell mit 11 Zählern ab. Doch hinter den 28 Punkten von Danilo Gallinari kämpften sich die Thunder schnell wieder zurück - und machten in der Overtime schließlich Nägel mit Köpfen.
  • Zwar verpasste der Italiener am Ende der regulären Spielzeit einen Dreier zum möglichen Sieg, doch in der Overtime machte er das schnell wieder vergessen. Gallinari erzielte 7 Punkte in den Extra-Minuten, darunter einen Dreier, der OKC gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße brachte.
  • Die Thunder waren in der OT nicht zu stoppen, die Hausherren entschieden diesen Abschnitt mit 20:12 für sich und versenkten 5 ihrer 7 Feldwurfversuche. Neben Gallinari machten auch Chris Paul (27, 8 Rebounds und 5 Assists), Shai Gilgeous-Alexander (24) sowie Terrance Ferguson (19) einen sehr guten Job. Dennis Schröder kam in 25 Minuten auf 8 Punkte (3/9 FG, 0/5 Dreier) und 4 Assists.
  • Bei den Gästen war Joel Embiid mit 31 Punkten und 12 Brettern bester Mann. Josh Richardson steuerte 28 Zähler bei, Tobias Harris 21 und Ben Simmons legte 16 Punkte, 11 Rebounds und 8 Assists auf. Sowohl Simmons als auch Harris mussten in der Overtime allerdings mit sechs Fouls frühzeitig vom Parkett. Die Sixers haben damit fünf der vergangenen sieben Spiele verloren.

Memphis Grizzlies (5-7) - Utah Jazz (8-4) 107:106 (BOXSCORE)

  • Emotionaler Abend für Mike Conley. Bei seiner Rückkehr nach Memphis, wo er die ersten zwölf Jahre seiner Karriere verbracht hatte, wurde der 32-Jährige begeistert empfangen. Die Grizzlies ehrten ihren langjährigen Point Guard mit einem Tribut-Video, machten den Gästen anschließend das Leben aber extrem schwer.
  • Utah konnte sich trotz eines etwas besseren Starts zu keinem Zeitpunkt in der Partie einen zweistelligen Vorsprung erspielen, stattdessen blieb es bis zum Schluss eine hart umkämpfte Partie. Allein im vierten Viertel gab es neun Führungswechsel und sieben Unentschieden.
  • Einen bärenstarken Auftritt legte wieder einmal Ja Morant hin. Der Rookie überzeugte mit 25 Punkten, 8 Assists und dem ein oder anderen Highlight-Play. Er war es auch, der die Hausherren gut eineinhalb Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße brachte. 2,8 Sekunden vor dem Ende bekamen die Jazz jedoch ein letztes Mal den Ball. Donovan Mitchell konnte den Spalding allerdings nicht mehr auf die Reise schicken, da Solomon Hill ihn ihm aus den Händen schlug. Mitchell wollte ein Foul, doch den Pfiff der Referees bekam er nicht.
  • Mitchell war mit 29 Punkten Topscorer der Jazz, ebenfalls stark waren auf Seiten der Gäste Rudy Gobert (23 Punkte, 17 Rebounds und 5 Blocks) sowie Bojan Bogdanovic (20). Conley blieb bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte dagegen blass (15, 5/19 FG). Neben Morant knackte Dillon Brooks noch die 20-Punkte-Marke für die Grizzlies.

Moritz Wagner ist gegen die Timberwolves kaum zu stoppen. Der Deutsche führt die Wizards gemeinsam mit Bradley Beal zum Blowout-Sieg in Minnesota.

Minnesota Timberwolves (7-5) - Washington Wizards (3-7) 116:137 (BOXSCORE)

  • Bärenstarker Auftritt von Moritz Wagner! Gemeinsam mit Bradley Beal führte der Deutsche die Wizards zum Auswärtssieg in Minnesota und damit zum ersten Erfolg nach drei Niederlagen in Serie. Wagner stellte dabei mit 30 Zählern einen neuen Karrierebestwert auf.
  • Der Big Man präsentierte sich vor allem im Schlussabschnitt, in dem er 15 Punkte erzielte, immer wieder brandgefährlich im Pick'n'Roll. Zudem stellte er seine Fähigkeiten von Downtown unter Beweis (4/4 Dreier) und versenkte insgesamt überragende 13 von 15 aus dem Feld. Damit noch nicht genug: In 25 Minuten schnappte sich Wagner zudem 15 Rebounds (ebenfalls Career-High) und sammelte 3 Charges - solche Statistiken hat ein Bankspieler laut ESPN Stats & Info in der langen Historie der Liga noch nie zuvor aufgelegt!
  • Bester Scorer der Wizards war aber Beal, der zum zweiten Mal in Folge die 40-Punkte-Marke knackte (44, 15/22 FG). Zusätzlich verteilte der Guard 10 Assists, von denen unter anderem auch Wagner bei einem krachenden Alley-Oop profitierte. Beal drehte vor allem im dritten Viertel ordentlich auf, mit 16 Punkten allein in diesem Abschnitt half er Washington, sich zweistellig abzusetzen.
  • Mit einem 7:0-Lauf Mitte des vierten Durchgangs erhöhten die Gäste schließlich auf 120:105, damit war der Wille der Timberwolves gebrochen. Das starke Wizards-Duo Wagner und Beal sorgte schließlich dafür, dass der Vorsprung bis auf 23 Zähler anwuchs.
  • Einen Großteil des Schadens richteten die US-Hauptstädter den Abend über in der gegnerischen Zone an. Die Wizards kamen auf 76 Punkte in der Zone, was einen Saisonbestwert für sie darstellte. Isaiah Thomas (10 und 5 Assists) und Thomas Bryant (12 und 9 Bretter) machten ebenfalls einen guten Job, Isaac Bonga kam dagegen nur auf 3 Minuten Einsatzzeit von der Bank (3 Punkte).
  • Den Wolves halfen am Ende auch die 36 Punkte von Karl-Anthony Towns wenig, der Big Man versenkte dabei 13 von 18 aus dem Feld und holte sich 10 Rebounds (bei 7 Turnover). Zwar kam Robert Covington noch auf 20 Zähler (4/6 Dreier), doch letztlich erhielt KAT ohne Andrew Wiggins (persönliche Gründe) zu wenig Unterstützung.

Golden State Warriors (2-11) - Boston Celtics (10-1) 100:105 (BOXSCORE)

  • Die Celtics haben den zehnten Sieg in Serie eingefahren, mussten dafür bei den ersatzgeschwächten Warriors aber länger zittern, als sie es wohl erwartet hätten. Im vierten Viertel drehte jedoch wieder einmal Kemba Walker auf und sicherte seinem Team mit 20 Punkten den Sieg.
  • 14 davon erzielte der Point Guard im Schlussabschnitt, jeder war ungemein wichtig. Golden State lag knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit 5 Zählern in Front, bevor Kemba einen Dreier netzte. Kurz darauf nutzten die Celtics einen Jump Ball nach einer Coaches Challenge ideal aus: Daniel Theis gewann den Sprungwurf, der Ball landete direkt in den Fingern von Jayson Tatum in der gegnerischen Hälfte, der per Dunk den Gästen wieder die Führung einbrachte.
  • Nach einem Dubs-Turnover und Fehlwurf von Downtown war es wieder Walker, der 20 Sekunden vor dem Ende per Mitteldistanzwurf alles klar machte. Topscorer der Celtics war Tatum mit 24 Punkten, Jaylen Brown steuerte 22 Zähler bei. Daniel Theis, der erneut von Beginn an ran durfte, beendete die Partie mit 7 Punkten (3/7 FG), 7 Rebounds, 2 Steals und 1 Block.
  • Bei den Warriors avancierte Alec Burks mit 20 Bank-Punkten zum besten Werfer, der starke Auftritt der Hausherren, die im ersten Viertel sogar mit 15 Zählern in Front waren, geriet aufgrund weiterer Verletzungssorgen jedoch etwas in den Hintergrund. D'Angelo Russell verletzte sich im dritten Viertel am rechten Daumen und musste die Partie verlassen. Eine erste Röntgenuntersuchung ergab noch kein Ergebnis, im Laufe des Samstags soll ein MRT folgen.
  • Auch Eric Paschall verletzte sich an der rechten Hand, beendete die Partie jedoch angeschlagen mit 16 Punkten und 8 Rebounds. Trotz der Niederlage und des Verletzungspechs lobte Coach Steve Kerr sein Team nach der Partie: "Wir haben unsere beste Defensiv-Leistung in diesem Jahr gezeigt. Es sah so aus, als wüssten wir, was wir defensiv machen würden."
  • Für die Celtics geht es nun mit der besten Bilanz der Liga weiter nach Sacramento, wo am Sonntag die Partie gegen die Kings ansteht. Um 21.30 Uhr ist Tip-Off, SPOX zeigt das Spiel im kostenlosen LIVESTREAM.

Los Angeles Lakers (10-2) - Sacramento Kings (4-7) 99:97 (Spielbericht)