Philadelphia 76ers (20-10) - Dallas Mavericks (19-9) 98:117 (BOXSCORE)
Die Mavs mussten erneut auf Luka Doncic verzichten, der derzeit mit einer Knöchelverletzung ausfällt. Vor der Partie absolvierte er allerdings ein Workout auf dem Parkett, anschließend feuerte er seine Teamkollegen von der Seitenlinie aus an.
In Doncics Abwesenheit trumpfte bei Dallas Kristaps Porzingis ein weiteres Mal auf. Mit 22 Punkten sowie 18 Rebounds (Career-High) baute er seine Serie mit 20/10 auf vier Spiele aus, das gelang ihm in seiner bisherigen Karriere noch nie. Zusätzlich schickte der Lette auch noch 3 gegnerische Würfe an den Absender zurück.
Bester Scorer der Mavs war aber Tim Hardaway Jr. (27 Punkte, 7/11 Dreier), der vor allem im ersten Viertel nicht zu bremsen war. Seth Curry steuerte 11 Zähler bei und auch Maxi Kleber lieferte eine gute Partie ab (10, 4/5 FG, 3 Rebounds, 2 Assists), selbst im Matchup gegen Joel Embiid machte der Deutsche mit einigen guten Drives auf sich aufmerksam.
Der Center der Sixers war noch mit Abstand der beste Spieler der Hausherren, allerdings zu sehr auf sich allein gestellt. Neben Embiid (33 und 17 bei 12/24 FG) kamen in Ben Simmons (12, 8 Assists) und Josh Richardson (10) nur zwei weitere Sixers-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Das reichte aber nicht gegen die Mavs, bei denen neun der zehn eingesetzten Spieler mindestens 8 Zähler auflegten. Dallas steht nun bei einer Auswärtsbilanz von 11-2 und feierte den sechsten Sieg in der Fremde in Folge. "Wir spielen auswärts besser als zuhause, das ist ein wenig komisch", so Porzingis. "Wir haben eine gute Mentalität, das wollen wir fortführen."
Tim Hardaway Jr. fängt Feuer - Mavs drehen die Partie
Die Anfangsphase gehörte zunächst noch Philly. Dallas startete dagegen mit 2 von 8 aus dem Feld und lief früh einem 8-Punkte-Rückstand hinterher. Mit Hilfe einer Zonenverteidigung und des extrem heiß startenden Hardaway Jr. legten die Mavs aber einen 15:2-Lauf hin und drehten das Spiel.
Der 27-Jährige lieferte zuletzt eher durchwachsene Partien ab, in den vergangenen beiden Spielen erzielte er insgesamt nur 19 Zähler - die gleiche Ausbeute hatte er an diesem Abend bereits nach den ersten 12 Minuten auf dem Konto, alle seiner 5 Dreierversuche landeten im Korb. Ryan Broekhoff stellte per Buzzer-Beater zum Ende des ersten Durchgangs schließlich auf 35:28 für Dallas.
Im zweiten Abschnitt bauten die Mavericks ihren Vorsprung auf 13 Punkte aus, bei einer anschließenden Auszeit von Sixers-Coach Brett Brown wurde das Team auf dem Weg zur Seitenlinie von kräftigen Buhrufen der heimischen Fans begleitet. Immerhin wurde es anschließend besser aus Philly-Sicht, bis zur Halbzeitpause verkürzten die Hausherren dank mehrerer Dreier von Embiid auf 57:63.
Dallas Mavericks verhindern Comeback-Versuche von Embiid
Nach dem Seitenwechsel behielten die Texaner jedoch die Oberhand. Kleber zeigte einige gute Aktionen und bewahrte die Mavs-Führung, zum Ende des dritten Abschnitts meldete sich dann auch Curry (0 Punkte in Halbzeit eins) erstmals an diesem Abend zu Wort und erhöhte wieder auf 88:77.
Es dauerte nicht lange, bis im vierten Viertel erneut einige Buhrufe die Runde im Wells Fargo Center machten. Dallas hielt die Sixers fast den kompletten letzten Durchgang über mit einem zweistelligen Vorsprung auf Abstand. 3:22 Minuten vor dem Ende versenkte Jalen Brunson (11 und 7 Assists) schließlich einen Pull-Up-Jumper aus der Mitteldistanz zur 15-Punkte-Führung.
Das war zu viel für Philly, bei denen das komplette Team mit Ausnahme von Embiid nicht mit den Mavs Schritt halten konnte. Porzingis setzte schließlich den Schlusspunkt mit einem krachenden Dunk über Furkan Korkmaz. Für die Sixers war es die dritte Pleite in Folge und erst die zweite Niederlage in eigener Halle.