Toronto Raptors (22-11) - Oklahoma City Thunder (17-15) 97:98 (BOXSCORE)
Nach der Pleite gegen die Grizzlies vor wenigen Tagen haben die Thunder in Toronto den zweiten Sieg in Folge und den sechsten aus sieben Spielen klar gemacht. In einer bis in die Schlussphase ausgeglichenen Partie machte letztlich das starke Backcourt-Duo Chris Paul und Shai Gilgeous-Alexander den Unterschied.
Der Kanadier stellte mit 32 Punkten (12/21 FG, dazu 7 Rebounds und 3 Steals) seinen Karrierebestwert ein, CP3 flirtete zudem mit einem Triple-Double (25 Punkte, 11 Rebounds und 8 Assists). Auch Nerlens Noel (13 von der Bank) und Darius Bazley (12) kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Auf Seiten der Raptors waren Kyle Lowry und Fred VanVleet (8 Assists, 4/8 Dreier) mit jeweils 20 Zählern die besten Männer. Serge Ibaka steuerte außerdem ein starkes Double-Double bei (12 und 14 Bretter). Nach einem Aussetzer in den finalen Sekunden mussten die verletzungsgeplagten Raptors aber die Niederlage hinnehmen.
Dabei fehlten den Hausherren weiterhin sowohl Pascal Siakam als auch Marc Gasol und Norman Powell, doch auch OKC trat nicht in Bestbesetzung an. Dennis Schröder musste mit Knöchelproblemen pausieren, auch Danilo Gallinari stand nicht zur Verfügung.
Anfangs zeigte keine Seite besonders viel Spektakel. Toronto versenkte im ersten Viertel gerade einmal 28,6 Prozent aus dem Feld, beide Teams leisteten sich jeweils 5 Turnover. Immerhin stellte CP3 mit einem schönen Buzzer-Beater von Downtown auf 22:20 für die Thunder nach den ersten 12 Minuten.
Toronto Raptors laufen im dritten Viertel heiß
Doch abgesehen von diesem Treffer lief bei den Gästen aus der Distanz wenig zusammen. OKC startete mit 1 von 13 Dreiern in die Partie, während Toronto im zweiten Viertel offensiv etwas besser in einen Rhythmus kam. Der nun stark aufspielende SGA verhinderte jedoch einen größeren Rückstand. Mit 20 Punkten in der ersten Hälfte sorgte er sogar für einen ausgeglichenen Spielstand zur Halbzeitpause (47:47).
Den etwas besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischte OKC, das schnell mit 8 Zählern in Front lag. Doch mindestens genauso schnell war die Partie dank FVV und Ibaka wieder ausgeglichen. Toronto lief in diesem Durchgang von Downtown heiß (7/14 Dreier), die Thunder hielten aber gut dagegen. Dennoch ging es mit 80:76 für die Hausherren in den letzten Abschnitt.
Es blieb bis in die Schlussminuten hochspannend und extrem umkämpft. Beide Teams ließen immer wieder gute Möglichkeiten liegen, nach einem umstrittenen No-Call nach einem Schrittfehler von Paul brachte der Point God sein Team gut eine Minute vor dem Ende in Front.
Raptors-Aussetzer beschert den Thunder den Sieg
VanVleet antwortete mit zwei Freiwürfen, doch Gilgeous-Alexander besorgte den Gästen per Korbleger die erneute Führung (98:97). FVV scheiterte im direkten Gegenzug von Downtown, im Anschluss verpassten es die Raptors unverständlicherweise aber lange Zeit, OKC zu foulen.
So konnten die Thunder eine Menge Zeit von der Uhr nehmen, erst drei Sekunden vor dem Ende foulten die Hausherren schließlich. Die Foulgrenze war jedoch noch nicht erreicht, nach einer finalen Auszeit brachte OKC den Ball zurück ins Spiel und floh erneut erfolgreich vor den Gegenspielern. So gingen die Thunder nach einem irren Finish als Sieger vom Parkett, ohne an der Freiwurflinie getestet zu werden.