Dennis Schröder hat die Oklahoma City Thunder mit einer Gala im vierten Viertel zu einem Comeback-Sieg gegen die L.A. Clippers geführt. Die Los Angeles Lakers verlieren das Spitzenspiel gegen die Denver Nuggets deutlich, müssen dabei aber auf den verletzten LeBron James verzichten.
Milwaukee marschiert weiter durch den Osten und gibt sich auch im verkappten Spitzenspiel gegen Indiana keine Blöße. Auch die Boston Celtics gewinnen am Ende souverän dank einer neuen Bestleistung von Jayson Tatum.
Toronto Raptors (21-8) - Dallas Mavericks (19-10) 110:107 (Spielbericht)
Boston Celtics (20-7) - Charlotte Hornets (13-20) 119:93 (BOXSCORE)
- Lange sah es nach einer engen Angelegenheit für die Celtics aus, doch im vierten Viertel hatten die Gastgeber den längeren Atem und schossen die tapferen Hornets doch noch aus der Halle. Hauptgrund dafür war Jayson Tatum, der 27 Punkte nach der Pause erzielte und mit 39 Zählern (15/29 FG, dazu 12 Rebounds und 3 Blocks) einen neuen Karrierebestwert aufstellte. Zuvor waren 34 Punkte im Januar gegen Brooklyn sein persönlicher Rekord.
- Dabei hatte Charlotte gut begonnen und das erste Viertel sogar mit sieben Zählern gewonnen, bevor die Celtics die Kontrolle übernahmen. Die Gäste blieben aber im Spiel und lagen vier Minuten vor Ende des dritten Abschnitts sogar nur mit zwei Zählern zurück (73:75). Danach übernahm aber Tatum, der zwischenzeitlich 17 von 19 Celtics-Punkten verbuchte. Im Schlussabschnitt kam er dann in nur 9 Minuten auf satte 22 Zähler.
- Neben Tatum machte auch Kemba Walker (23, 8/16 FG) gegen sein altes Team ein ansprechendes Spiel, während Terry Rozier (14, 6/17 FG) auf Hornets-Seite bei seiner Rückkehr nach Boston einige Schwierigkeiten hatte. Bester Scorer der Gäste war Devonte' Graham mit 23 Zählern (6/13 Dreier) sowie 10 Assists, Bismack Biyombo kam auf 18 Punkte.
- Daniel Theis spielte lediglich 15 Minuten, in denen er ohne Punkte blieb, dafür aber 5 Rebounds und 3 Assists beisteuerte. In der Garbage Time durfte dann auch noch einmal Tacko Fall aufs Feld, der von den Celtics-Fans euphorisch gefeiert wurde. Der 2,29-Meter-Riese erzielte 4 Punkte (2/2 FG) und blockte einen Floater, indem er diesen einfach nur aus der Luft fischte.
Milwaukee Bucks (27-4) - Indiana Pacers (20-10) 117:89 (BOXSCORE)
- Die Bucks basteln an einer neuen Siegesserie und dürften mit jeder Menge Selbstvertrauen ins Christmas Game bei den Philadelphia 76ers gehen. Gegen heiße Indiana Pacers siegten die Bucks dank einer weiteren starken Performance von Giannis Antetokounmpo deutlich. Der MVP legte dabei 18 Punkte (8/17 FG), 19 Rebounds sowie 9 Assists in gerade einmal 31 Minuten auf.
- Indiana nutzte dabei auch der 10:0-Start nichts, Anfang des zweiten Viertels war dieser bereits aufgebraucht und die Gastgeber übernahmen die Kontrolle. Vor allem in Halbzeit zwei hatten die Pacers nichts mehr entgegenzusetzen, Milwaukee gewann diese mit 58:34, weswegen es am Ende sogar noch einige Minuten Garbage Time gab.
- Die Story des Spiels war natürlich die Rückkehr von Malcolm Brogdon nach Milwaukee, den die Bucks im Sommer nur ungern gehen ließen. Der Point Guard konnte aber nur bedingt an seine bisher starken Leistungen in dieser Saison anknüpfen und beendete das Spiel mit 10 Punkten (5/19 FG), 10 Assists und 5 Ballverlusten. Bester Scorer der Gäste war Domantas Sabonis mit 19 Zählern sowie 18 Rebounds.
- Milwaukee spielte aber erneut eine starke Defense und hielt die Pacers trotz des hohen Tempos bei gerade einmal 89 Punkten und nur 37 Prozent aus dem Feld. Bei den Bucks punkteten zudem sechs Spieler zweistellig, wobei Wesley Matthews (19, 4/8 Dreier) die meisten erzielte. Brook Lopez (18, 3/6 Dreier) traf zudem endlich mal wieder hochprozentig aus der Distanz.
Dennis Schröder ist im vierten Viertel gegen die Clippers nicht zu stoppen und führt OKC zum Sieg. Die Los Angeles Lakers sind ohne den verletzten LeBron James chancenlos.
Oklahoma City Thunder (15-14) - L.A. Clippers (22-10) 118:112 (BOXSCORE)
- Dennis Schröder bleibt weiterhin heiß und hat die Thunder zum vierten Sieg in Serie geführt - und das gegen die so hochgelobten Clippers, die allerdings auf Kawhi Leonard (Knie) verzichten mussten. Das soll aber nicht die Gala von Schröder schmälern, die dieser vor allem im vierten Viertel hinlegte. Der deutsche Nationalspieler erzielte 16 seiner 28 Zähler (8/17 FG) in besagtem Abschnitt und war hauptverantwortlich dafür, dass OKC diesen mit 32:23 gewann.
- Zunächst sah es bei der Rückkehr von Paul George (18 Punkte, 6/17 FG) nach Oklahoma City (er wurde von den Fans gefeiert) nach einer lockeren Angelegenheit für die Gäste aus, im zweiten Viertel führten sie so bereits mit 18 Punkten. Ein 12:0-Run, angeführt von Shai Gilgeous-Alexander brachte die Gastgeber aber wieder zurück.
- Der Kanadier, der im Zuge des George-Trades die Clippers verlassen musste, stellte mit 32 Punkten (12/25 FG) seinen Karrierebestwert ein und war in dieser Phase überall zu finden. In der entscheidenden Phase setzte OKC aber auf Schröder, der die Thunder in der Crunchtime erst in Führung brachte, dann einen Korbleger von Steven Adams (20, 17 Rebounds) vorbereitete und schließlich selbst einen Leger verwandelte, der OKC eine Führung von 6 Punkten bescherte.
- Bei den Clippers startete diesmal Lou Williams für den ebenfalls verletzten Patrick Beverley (Leiste) und der Sixth Man of the Year avancierte mit 22 Zählern gleich zum Topscorer. Sein kongenialer Partner, Montrezl Harrell, kam dagegen wieder von der Bank und steuerte 18 Zähler bei.
Los Angeles Lakers (24-6) - Denver Nuggets (20-8) 104:128 (BOXSCORE)
- LeBron James verpasste in dieser Saison erstmals ein Spiel und schon setzte es vor den Augen des verletzten Kings eine deutliche Heimniederlage. Die Nuggets präsentierten sich als das deutlich tiefere Team, gleich sechs Spieler punkteten zweistellig, wobei Paul Millsap mit 21 Zählern der fleißigste Punktesammler war.
- Dabei hielten die Lakers das Spiel in der ersten Halbzeit völlig offen, vor allem weil sie die Bretter dominierten und schon zur Pause 19 Punkte nach Offensiv-Rebounds verbucht hatten. In der Folge unterbanden die Gäste aus Colorado dies aber, sodass der Vorsprung beständig anwuchs. Mitte des vierten Viertels betrug er sogar 26 Zähler, davon erholten sich die Lakers nicht mehr.
- Das Problem für die Lakers war, dass sie mit Ausnahme von Anthony Davis keine Offense generieren konnten. Die Braue verbuchte 32 Punkte (13/23 FG), 11 Rebounds sowie 4 Blocks in 33 Minuten, ansonsten punktete aber nur noch Kyle Kuzma (14) zweistellig. Der Forward kehrte nach fünf Spielen Verletzungspause wieder zurück, hatte aber ein Minutenlimit, welches Coach Vogel auch einhielt.
- Denver belohnte sich letztlich für ein rundes und sehr konzentriertes Auswärtsspiel, in welchem ihnen nur 9 Ballverluste unterliefen und sie rund 50 Prozent aus dem Feld trafen. Malik Beasley (16) und Mason Plumlee (10, 5 und 5) produzierten von der Bank, dazu machten auch Gary Harris (19) und Will Barton (14, 13 Rebounds) einen guten Eindruck. Nikola Jokic kam auf 18 Zähler (5/8 FG).