NBA: LeBron James beendet Negativserie der Los Angeles Lakers - Miami Heat gewinnen OT-Thriller gegen Philadelphia 76ers

SPOX
29. Dezember 201909:11
LeBron James verteilte gegen Portland 16 Assists.getty
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Die Los Angeles Lakers haben durch einen Sieg bei den Portland Trail Blazers ihre Niederlagenserie beendet, LeBron James überragt dabei als Spielmacher. Die Philadelphia 76ers verlieren das vielleicht verrückteste Spiel dieser Saison nach Verlängerung in Miami, Joel Embiid wird zum tragischen Helden. Aus deutscher Sicht war die gute Vorstellung von Isaiah Hartenstein für die Houston Rockets erfreulich.

Die Toronto Raptors haben sich für die Niederlage im Christmas Game gegen die Boston Celtics revanchiert. Beim Spiel zwischen New Orleans und Indiana stehen erstmals drei Brüder zusammen auf dem Feld.

Denver Nuggets (22-9) - Memphis Grizzlies (12-21) 119:110 (BOXSCORE)

  • Nikola Jokic spielt sich langsam aber sicher in Form. Der Center der Nuggets verbuchte gegen die Grizzlies mit 31 Punkten einen neuen Saisonbestwert und legte nebenbei mit je 10 Rebounds sowie Assists sein fünftes Triple-Double der Saison auf. So gewannen die Nuggets das achte ihrer vergangenen neun Spiele.
  • Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Nuggets, die in Halbzeit eins bereits mit 23 Punkten führten. Memphis fand erst ins Spiel, als sowohl Nikola Jokic als auch Mason Plumlee, der neben dem Serben startete, drei Fouls kassiert hatten und deswegen auf der Bank Platz nehmen mussten. Die Grizzlies verkürzten im dritten Viertel zwischenzeitlich sogar auf drei Zähler, doch Denver antwortete mit einem 16:4-Run.
  • Letztlich brach den Grizzlies der schwache Start das Genick. 20 der ersten 25 Würfe gingen daneben, am Ende standen die Gäste trotzdem bei knapp 49 Prozent aus dem Feld. Bester Scorer war Jaren Jackson Jr. mit 20 Punkten, während Ja Morant (16, 8 Assists) lange kaum in Erscheinung trat. De'Anthony Melton steuerte einen Karrierebestwert von 17 Zählern von der Bank kommend bei.
  • Bei den Nuggets fehlte Paul Millsap mit einer Knieverletzung, trotzdem scorten aller Starter zweistellig. Will Barton überzeugte neben Jokic mit 20 Punkten und 7 Assists. Jamal Murray (15, 5/14 FG) blieb eher unauffällig, dafür machte Rookie Michael Porter Jr. (11, 4/7 FG) einen guten Eindruck.

Boston Celtics (22-8) - Toronto Raptors (22-10) 97:111 (BOXSCORE)

  • Die Raptors haben Revanche für die Niederlage gegen Boston am ersten Weihnachtsfeiertag genommen. Das gelang trotz der Ausfälle von Pascal Siakam, Marc Gasol und Norman Powell - und auch obwohl mit Rondae Hollis-Jefferson und O.G. Anunoby auch noch zwei Spieler ausfoulten. Serge Ibaka rettete sich mit fünf Fouls über die Ziellinie.
  • Und trotzdem führten die Celtics in diesem Spiel nicht eine Sekunde. Kyle Lowry präsentierte sich mit 30 Punkten (10/17 FG) und 7 Assists erneut in Bestform, dazu legte Serge Ibaka mit 20 und 10 Rebounds ein Double-Double auf. Die Überraschung auf Raptors-Seite war aber Patrick McCaw, der 18 Zähler (8/12 FG), 7 Rebounds und 8 Assists einstreute.
  • Die Raptors führten die meiste Zeit zweistellig, nur Mitte des dritten Viertels sah es zwischenzeitlich so aus, als ob das Spiel kippen könnte. Ein 10:0-Lauf brachte die Gastgeber wieder auf drei Zähler heran, doch die Kanadier antworteten mit einem eigenen 8:0-Run, in dem McCaw und Fred VanVleet (18) je einen Dreier beisteuerten.
  • Der Distanzwurf fiel bei den Gastgebern dagegen überhaupt nicht (7/32). Außer Kemba Walker (30, 3/11 Dreier) traf kein einziger Celtics-Spieler mehr als einen Versuch. Nach dem Point Guard erreichte lediglich Jaylen Brown (17) mit Abstrichen seine Normalform. Das galt auch für Daniel Theis (4, 2/3 FG, 2 Rebounds, 3 Assists), der kein gutes Spiel machte.
  • Eine positive Nachricht gab es für die Celtics dann aber doch noch. Marcus Smart kehrte nach acht Spielen Pause wegen einer Augeninfektion wieder zurück, konnte aber in 23 Minuten nur 7 Zähler (2/9 FG) und 3 Steals beisteuern.

New Orleans Pelicans (10-23) - Indiana Pacers (21-12) 120:98 (BOXSCORE)

  • Die Pelicans haben sich von ihrer Niederlagenserie erholt und gewannen nun das dritte Spiel in Serie. Gute Nachrichten gab es bereits vor dem Spiel, Top-Rookie Zion Williamson wurde beim Dunken gesichtet, seine Rückkehr könnte also bald näher rücken. In Abwesenheit des Forwards war mal wieder Brandon Ingram Topscorer, der frühere Nr.2-Pick verbuchte 24 Punkte, Jrue Holiday steuerte weitere 20 bei.
  • Apropos Holiday. Die Familie Holiday schrieb nämlich an diesem Tag Geschichte. Erstmals in der Geschichte der NBA standen gleich drei Brüder gleichzeitig auf dem Feld. Bei Indiana spielen bekanntlich Jrues jüngere Brüder Aaron und Justin, wobei Aaron mit 25 Zählern die meisten Punkte erzielte. Justin vergab dagegen alle seine vier Versuche.
  • Indiana erwischte dabei den deutlich besseren Start und führte nach einem Abschnitt sogar mit 13 Punkten. Die Gastgeber eröffneten dank Jrue Holiday das zweite Viertel aber mit neun Zählern in Folge und gaben damit die Marschrichtung für das restliche Spiel vor. New Orleans baute den Vorsprung auf bis zu 26 Punkte aus, auch weil das Team von Coach Alvin Gentry 18 Dreier versenkte (Indiana: 6).
  • Bei den Pels scorten gleich sieben Spieler zweistellig, darunter auch Derrick Favors (10, 16 Boards) und Lonzo Ball (13), der vier Triples verwandelte. Bei den Pacers erzielten dagegen neben Aaron Holiday nur T.J. Warren (20) und Domantas Sabonis (15, 16 Boards) mehr als 10 Zähler. Malcolm Brogdon fehlte wegen einer Oberschenkelverletzung.

Die Miami Heat und die Philadelphia 76ers liefern sich die wohl wildeste Schlussphase der Saison, wobei Joel Embiid zum tragischen Helden wird. Die New York Knicks zeigen weiterhin aufsteigende Form.

Miami Heat (24-8) - Philadelphia 76ers (23-12) 117:116 OT (BOXSCORE)

  • Das war wohl das bisher spektakulärste Spiel dieser Saison, auch wenn es fast schon unwürdig endete. Jimmy Butler versenkte 2,3 Sekunden vor dem Ende einen von zwei Freiwürfen und sicherte seinen Farben somit den Sieg nach Verlängerung. Mit 25 Punkten (7/21 FG, 9 Rebounds, 9 Assists) war der Forward auch der Topscorer der Heat.
  • Tobias Harris (12, 4/15) hatte nach einer Auszeit noch einmal die Chance zum Sieg für die Sixers, doch der recht offene Dreier aus der rechten Ecke klatschte nur auf den Ring.
  • Die eigentliche Geschichte des Spiels ereignete sich aber zum Ende der regulären Spielzeit, wo die Gäste in letzten 87 Sekunden gleich zweimal mit mindestens fünf Zählern führten. Als Miami mit 2 Punkten zurücklag, schlug Butler Joel Embiid (35 Punkte, 11/16 FG, 11 Rebounds) den Ball aus der Hand, was Rookie Tyler Herro (16, 4/8 3FG) zu einem eiskalten Dreier auf der anderen Seite bei noch 6,9 Sekunden auf der Uhr ausnutzte (107:106).
  • Danach verlor Embiid erneut den Ball, doch Butler traf nur einen Freiwurf. Josh Richardson (17) wurde dann gefoult und der Shooting Guard zeigte Nerven, sodass er den zweiten Versuch absichtlich danebenwerfen musste. Das tat er und aus dem Hintergrund rauschte Ben Simmons (15, 11 Assists) heran, um den Ball in den Korb zu befördern. Die Refs ließen das aber zunächst nicht gelten, da der Ball vermeintlich nicht den Ring berührt hatte. Nach Review wurde dieses Urteil aber revidiert - es ging in die Verlängerung, wo die Heat schließlich die Oberhand behielten.
  • Miami hat damit weiterhin erst ein Spiel daheim verloren (gegen die Lakers), die Heat konnten sich dabei wieder auf ihre Tiefe verlassen. Goran Dragic führte die Bank mit 19 Punkten und 7 Assists an, auch Derrick Jones Jr. (13) konnte überzeugen.

Washington Wizards (9-22) - New York Knicks (9-24) 100:107 (BOXSCORE)

  • Die Knicks klettern langsam aber sicher aus den Untiefen des Ostens nach oben. Über die vergangenen zehn Spiele haben die Mannen aus dem Big Apple nun immerhin die Hälfte gewonnen. In Washington revanchierten sich die Knicks nun für die peinliche Niederlage kurz vor Weihnachten, als es Buhrufe im Madison Square Garden hagelte.
  • Es war zwar nur bedingt schön, aber am Ende stand der Sieg, wobei Julius Randle mit 30 Punkten, 16 Rebounds und 6 Assists der beste Spieler auf dem Feld war. Bobby Portis streute gegen sein altes Team 17 Zähler ein, bei R.J. Barrett (14, 3/5 Dreier) fiel endlich einmal der Distanzwurf solide. Die Wizards vermissten dagegen Bradley Beal (rechtes Bein) schmerzlich, die besten Scorer hießen Isaiah Thomas und Jordan McRae (je 20 Punkte), Gary Payton II sammelte 6 Steals ein.
  • Insgesamt gab es über die Partie 19 Führungswechsel, der letzte ging knapp acht Minuten vor dem Ende vonstatten. Die Wizards blieben im vierten Viertel fast sechs Minuten ohne Punkte, über die letzten 8:19 Minuten waren es gerade einmal acht.
  • Moritz Wagner fehlte den Wizards weiterhin mit einer Knöchelverletzung, dafür erzielte Isaac Bonga in 20 Minuten 8 Punkte (2/5 FG), 4 Rebounds und 2 Steals. Der Youngster kam diesmal nur von der Bank, machte dafür aber mit einem krachenden Dunk in Transition auf sich aufmerksam.

Chicago Bulls (13-20) - Atlanta Hawks (6-27) 116:81 (BOXSCORE)

  • Die Bulls bleiben im Rennen um die letzten Playoff-Plätze im Osten dran. Gegen Atlanta, welches auf den verletzten Trae Young (Knöchel) verzichten musste, hatten die Bulls leichtes Spiel, der Sieg war nie in Gefahr. Bester Scorer war Lauri Markkanen mit 25 Punkten bei gerade einmal 14 Würfen. Auch Rookie Coby White (18, 8/11 FG) zeigte eine effiziente Performance.
  • Die Hawks waren aber auch ein dankbarer Gegner. 37 Prozent aus dem Feld, 26 Prozent aus der Distanz (9/34) dazu 21 Turnover, die Gäste zeigten, warum sie im Moment das schlechteste Team der NBA sind. Schon im ersten Viertel führten die Bulls mit bis zu 16 Zählern, im Verlaufe des Spiels wuchs dieser auf bis zu 35 Punkte an.
  • Für die Hawks war John Collins mit 34 Punkten (14/26 FG) der fleißigste Punktesammler, ansonsten scorte nur Alex Len (10) zweistellig. Bei Chicago erzielten dagegen gleich sechs Spieler mindestens 10 Zähler, darunter natürlich auch Zach LaVine (19, 7/15 FG).

Isaiah Hartenstein kratzt in Abwesenheit von Clint Capela am Double-Double, der Mann des Abends heißt aber wieder James Harden. Die Bucks gewinnen auch ohne Giannis Antetokounmpo weiter.

Houston Rockets (22-10) - Brooklyn Nets (16-15) 108:98 (BOXSCORE)

  • Es roch im ersten Viertel nach einem großen Abend für James Harden. 23 Punkte erzielte der Shooting Guard im ersten Abschnitt, erst danach stellten die Nets ihre Defense ein wenig um und doppelten den MVP-Kandidaten vermehrt. Am Ende standen trotzdem wieder 44 Punkte (17/27 FG) für Harden, dazu wurden 10 Rebounds und auch 3 Blocks notiert.
  • Die Rockets haben damit mit Ausnahme des Ausrutschers an Weihnachten bei den Warriors ihre letzten sechs Spiele gewonnen. Früh hatten sich die Texaner eine Führung von 22 Zählern herausgespielt, doch diese schmolz im vierten Viertel auf bis zu fünf Punkte zusammen. Austin Rivers (14) konterte mit fünf Zähler, Harden traf einen weiteren Dreier, was letztlich reichte.
  • Clint Capela verpasste mit Fersenproblemen das Spiel (Tyson Chandler startete), sodass Isaiah Hartenstein 24 Minuten ran durfte. Der Deutsche nutzte dies und verpasste mit 9 Punkten (4/7 FG) sowie 13 Rebounds nur knapp ein Double-Double. Der Big Man zeigte dabei mehrfach seine Athletik und verwertete unter anderen einen krachenden Reserve-Alley-Oop-Dunk.
  • Westbrook (23, 11/28 FG) erlebte das Ende des Spiels nicht mehr, nachdem er 20 Sekunden vor Schluss mit Taurean Prince aneinandergeraten war und sich ein hitziges Wortgefecht lieferte. Beide Akteure wurden disqualifiziert.
  • Auf Seiten der Nets war Spencer Dinwiddie mit gerade einmal 17 Punkten (6/20 FG, 0/7 Dreier) der beste Scorer, Jarrett Allen (16, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.

Minnesota Timberwolves (11-20) - Cleveland Cavaliers (10-22) 88:94 (BOXSCORE)

  • Wie schon die Sacramento Kings vor einigen Wochen bei den Warriors haben auch die Cavs trotz 29 Ballverlusten einen Auswärtssieg feiern können. In einem niveauarmen Spiel konnten sich die Gäste auf ihren Backcourt, bestehend aus Darius Garland und Collin Sexton, verlassen. Beide erzielten je 18 Punkte und kompensierten so den kurzfristigen Ausfall von Kevin Love (Hüfte).
  • Hinzu kam, dass die Wolves gleich auf ihre zwei besten Spieler verzichten mussten. Karl-Antony Towns fehlte weiter wegen einer Knieverletzung, Andrew Wiggins meldete kurz vor Tip-Off mit der Grippe ab. Vor allem KAT wurde vermisst, die Cavs gewannen das Duell unter den Brettern mit 61:39 (!) für sich.
  • Für die Vorentscheidung sorgten die Gäste mit einem 10:2-Run, in dem Rookie Garland einen wichtigen Dreier versenkte. Zuvor war es Minnesota, die durch 9 Zähler in Folge in Führung gegangen waren (78:77).
  • Beste Scorer der Gastgeber waren Jeff Teague (18) und Kelan Martin (17), die beide von der Bank kamen. Von den Startern erzielte Robert Covington (14, 5/13) die meisten Zähler.

Milwaukee Bucks (29-5) - Orlando Magic (14-18) 111:100 (BOXSCORE)

  • Kein Giannis? Kein Problem! Die Bucks mussten zum zweiten Mal auf ihren MVP wegen Rückenproblemen verzichten und zum zweiten Mal fuhr das beste Team der Liga einen Sieg ein. Khris Middleton erzielte 21 Punkte und Antetokounmpo-Ersatz Ersan Ilyasova (17, 14 Rebounds) streute fünf Dreier ein, weswegen Milwaukee einen ungefährdeten Erfolg holte.
  • Ilyasova war es auch, der mit zwei Dreiern am Stück zu Beginn des vierten Viertels die Weichen auf Sieg stellte (89:77). Ansonsten führten die Bucks fast das komplette Spiel, obwohl sie sich satte 24 Ballverluste leisteten. Dies wurde aber durch die starke Feldwurfquote von 51 Prozent ausgeglichen, auch unter den Bretten hatten die Gastgeber klare Vorteile (57:35).
  • Von der Bank kommend erzielten zudem George Hill und Robin Lopez je 17 Punkte. Für die Magic waren Evan Fournier (23, 4/7 Dreier) und Nikola Vucevic (21, 5/10 Dreier) die besten Scorer, dazu verbuchte Jonathan Isaac 19 Zähler, 9 Rebounds und 7 Steals. Markelle Fultz (2, 1/10 FG, 6 Assists) verlebte dagegen einen Abend zum Vergessen.

Heiße Spurs schlagen ein schwaches Detroit und die Phoenix Suns gewinnen nach acht Spielen endlich mal wieder - dank Devin Booker.

San Antonio Spurs (13-18) - Detroit Pistons (12-21) 136:109 (BOXSCORE)

  • Die Spurs und der Dreier - das ist nur bedingt eine Liebesbeziehung, diesmal verhalf den Texanern aber das heiße Shooting aber zum Heimsieg. San Antonio netzte 18 von 35 Dreiern, nur einer machte da nicht mit. Das war DeMar DeRozan, der mal wieder keinen einzigen Versuch aus der Distanz nahm, mit 29 Punkten (13/16 FG, 8 Assists) aber dennoch der beste Scorer im Spiel war.
  • Die erste Halbzeit war noch recht ausgeglichen, die Spurs führten lediglich mit vier Zählern, doch im dritten Viertel brachen die Gäste komplett ein. Detroit genehmigte 42 Punkte und kassierte einen 9:25-Run. Die Spurs trafen in dieser Phase durch Bryn Forbes, Derrick White und zweimal Rudy Gay vier Triples am Stück, das brach den Pistons letztlich das Genick.
  • Überraschend war auch, dass LaMarcus Aldridge fünf seiner sechs Versuche aus der Distanz für 25 Punkte traf, danach war Forbes (18, 6/8 FG) ebenfalls stark. Jakob Pöltl spielte knapp 23 Minuten und kam auf 4 Punkte (1/2 FG), 9 Rebounds und 2 Blocks.
  • Für Detroit erzielte Sixth Man Derrick Rose (24, 10/17 FG) die meisten Zähler, während Andre Drummond (21, 18 Rebounds, 4 Blocks) ein stattliches Double-Double auflegte. Frontcourt-Kollege Blake Griffin (12, 3/16 FG) fand dagegen erneut keinerlei Rhythmus. Durch die Niederlage fallen die Pistons auf Platz elf in der Eastern Conference zurück.

Golden State Warriors (9-25) - Dallas Mavericks (21-10) 121:141 (SPIELBERICHT)

Sacramento Kings (12-20) - Phoenix Suns (12-20) 110:112 (BOXSCORE)

  • Die Phoenix Suns können doch noch gewinnen und haben die Niederlagenserie bei acht Spielen gestoppt. Devin Booker schenkte den Kings 32 Punkte (14/23 FG) und 10 Assists ein, 11 davon kamen im Schlussabschnitt.
  • Dabei machte es Booker in der Schlussphase noch einmal spannend, als er 6 Sekunden vor dem Ende einen Freiwurf auf den Ring setzte und damit die Tür für Sacramento öffnete, die im dritten Viertel zeitweise mit 14 Punkten hinten lagen. Buddy Hield zog nach einer Auszeit zum Korb, doch bediente dann lieber den freien Harrison Barnes auf dem Flügel. Der Dreier des Forwards sprang aber nur auf den Ring, die Suns gewannen.
  • Dabei war Hield zuvor mit 23 Punkten (4/6 Dreier) der beste Scorer der Gastgeber, auch Bogdan Bogdanovic (22, 5/7 Dreier) erwischte einen heißen Abend. Das galt jedoch nicht für Barnes (21, 0/4 3FG, 10 Rebounds), der aber immerhin ein Double-Double verbuchen konnte. Allerdings ließen die Kings auch eine Quote von 52 Prozent aus dem Feld zu. Kelly Oubre legte bei Phoenix 20 und 16 Boards auf, Ricky Rubio kam auf 21 Zähler sowie 8 Assists.
  • Bei den Kings wird Marvin Bagley einige Zeit ausfallen. Der Big Man wird wegen einer Fußverletzung einige Spiele fehlen.

Portland Trail Blazers (14-19) - Los Angeles Lakers (25-7) 120:128 (BOXSCORE)

  • Die Lakers haben nach vier Niederlagen am Stück mal wieder einen Sieg eingefahren und das lag vor allem am überragenden LeBron James. Der King trat nach seinen Leistenproblemen diesmal weniger als Scorer in Erscheinung, vielmehr setzte er seine Mitspieler sehenswert ein und kam in 37 Minuten auf 21 Punkte (7/15 FG), 7 Rebounds und 16 Assists bei gerade einmal einem Ballverlust.
  • So konnten gleich mehrere Rollenspieler glänzen, gleich vier Reservisten punkteten zweistellig. Kyle Kuzma erzielte 24 Punkte, Kentavious Caldwell-Pope (13) traf drei seiner vier Dreier und auch Dwight Howard (11, 8 Rebounds, 4 Blocks) machte seine Präsenz spürbar.
  • Die Lakers dominierten dabei die meiste Zeit des Spiels, auch weil Portland vor allem auf den großen Positionen kaum Alternativen hatte. Skal Labissiere sollte Anthony Davis (20, 9 Rebounds) bewachen, doch verletzte sich bereits nach wenigen Minuten. So hatten die Blazers fast das komplette Spiel Größennachteile, auch wenn Hassan Whiteside (19, 16 Rebounds, 4 Blocks) tat, was er konnte.
  • Anthony Tolliver (12, 4/5 Dreier) war der einzige übrige Big Man und machte dafür einen soliden Job. Wirklich gefährlich wurde Portland den Lakers in der Schlussphase so aber nicht. Damian Lillard kam auf 31 Zähler (7/17, 9 Assists), C.J. McCollum auf 18. Carmelo Anthony beendete das Spiel mit 13 Punkten (5/14 FG) in gut 33 Minuten.

Los Angeles Clippers (23-11) - Utah Jazz (20-12) 107:120 (BOXSCORE)

  • Rückschlag für die Clippers, die aufgrund eines schwachen vierten Viertels eine am Ende deutliche Heimniederlage gegen die Utah Jazz einstecken mussten. Auf der anderen Seite machte Donovan Mitchell ein herausragendes Spiel und war mit 30 Punkten (13/23 FG), 7 Rebounds und 9 Assists der dominante Spieler im Staples Center.
  • Die Gastgeber konnten nur zu Beginn ein wenig überzeugen, als die aufgrund ihrer Defense schnell zweistellig führten. Das sollte sich aber danach ändern, im zweiten und dritten Abschnitt trafen die Jazz jeweils weit über 60 Prozent ihrer Versuche. Im Schlussviertel zog die Clippers-Defense dann noch einmal an, doch offensiv lief nichts mehr zusammen. Das Team von Doc Rivers verbuchte nur noch 4 Field Goals (20 Versuche) und vergab alle acht Versuche in den letzten 4:30 Minuten.
  • Auch Finals-MVP Kawhi Leonard machte da keine Ausnahme. Die Klaue erzielte lediglich 19 Punkte bei 24 Würfen, Co-Star Paul George (20, 6/20, 10 Rebounds) war auch nur minimal besser. Offensiv-Rebounds von Ivica Zubac (15, 12 Rebounds, 9 offensiv) hielten die Clippers lange im Spiel. Gerade die Offense des erkrankten Montrezl Harrell wurde schmerzlich vermisst, auch wenn Lou Williams (16, 9 Assists) solide Zahlen auflegte.
  • Utah bleibt dem Spitzenquintett hingegen auf den Fersen und durfte sich auch über die erste gute Vorstellung von Jordan Clarkson freuen. Der Guard war erst vor wenigen Tagen via Trade von den Cleveland Cavaliers gekommen und legte in zweiten Spiel für die Jazz 19 Punkte (7/13 FG) auf. Joe Ingles (15, 5/8 Dreier, 8 Assists) war derweil die beste Option der Jazz aus der Distanz.