NBA: Philadelphia 76ers verschärfen Nuggets-Krise - nächstes Debakel für die New York Knicks

SPOX
11. Dezember 201907:37
Joel Embiid und die Sixers bleiben auch gegen die Nuggets vor eigenem Publikum ungeschlagen.getty
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Die Philadelphia 76ers bauen ihre beeindruckende Heimserie aus und fügen den Denver Nuggets die nächste Pleite zu. Die Gäste müssen zudem eine Verletzung von Jamal Murray verkraften. Auch die Miami Heat bleiben zuhause ungeschlagen, müssen sich gegen die Atlanta Hawks aber durch die Overtime kämpfen. Die New York Knicks gehen derweil bei den Trail Blazers unter.

Ein später Comeback-Versuch der Nuggets reicht nicht, Philly holt sich den 13. Heimsieg im 13. Spiel. Charlotte wehrt sich erfolgreich gegen die Dreier-Explosion von Davis Bertans.

Charlotte Hornets (10-16) - Washington Wizards (7-16) 114:107 (BOXSCORE)

  • Nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen haben die Hornets bei den ebenfalls schwächelnden Wizards einen knappen Heimsieg eingefahren. Der 29-Punkte-Auftritt von Devonte' Graham beschert Washington trotz einer Dreier-Explosion von Davis Bertans die sechste Pleite aus den vergangenen sieben Partien.
  • Sowohl im ersten als auch im dritten Viertel setzte sich Charlotte zweistellig ab, die Hornets lagen mit bis zu 16 Zählern in Front. Beide Male kämpften sich die Gäste jedoch zurück, sodass sich beide Teams im Schlussabschnitt einen engen Fight lieferten. Allein in den letzten 12 Minuten gab es 12 Führungswechsel, erst ein Dreier von Miles Bridges 7,7 Sekunden vor dem Ende brachte den Hornets den entscheidenden Vorteil.
  • Für den 21-Jährigen war es der dritte Dreier der Partie, Bridges beendete das Spiel mit 16 Punkten. Damit war er einer von insgesamt 6 Hornissen mit einer zweistelligen Punkteausbeute, neben Topscorer Graham machten auch Terry Rozier (17, 8 Rebounds, 7 Assists), P.J. Washington (15, +29) oder Bismack Biyombo (13 und 15 Bretter) auf sich aufmerksam.
  • Damit reichten den Wizards auch die 8 Dreier und das neue Career High von Bertans (32) nicht zum Sieg. Bradley Beal war dagegen von Downtown eiskalt (16 Punkte, 0/7 Dreier, -36), Rookie Rui Hachimura steuerte immerhin noch 18 Zähler und 12 Bretter bei. Moritz Wagner kam nach der Kritik von Head Coach Scott Brooks auf 9 Punkte (3/7 FG), 6 Rebounds und 3 Assists in 26 Minuten. Isaac Bonga erzielte als Starter in 14 Minuten keine Zähler.

Philadelphia 76ers (18-7) - Denver Nuggets (14-8) 97:92 (BOXSCORE)

  • Langsam aber sicher kann man bei den Denver Nuggets tatsächlich von einer Krise sprechen: In Philly hagelte es für Nikola Jokic und Co. bereits die fünfte Pleite aus den vergangenen sechs Spielen, zusätzlich musste Denver auch noch eine Verletzung von Jamal Murray (Prellung) verkraften. So fehlten letztlich vor allem offensiv die Mittel gegen die Sixers.
  • Zwar erholten sich die Gäste angeführt von Will Barton (26 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) zu Beginn des vierten Viertels von einem 10-Punkte-Rückstand und machten die Partie noch einmal spannend (86:88, sieben Minuten vor Schluss), doch anschließend gingen nur noch 2 der letzten 9 Würfe der Nuggets durch die Reuse.
  • Philly antwortete auf den Lauf der Gäste dagegen mit einem Dreier von Matisse Thybulle (13), wenig später schnappte sich der Rookie zudem einen Offensiv-Rebound, den Al Horford für eine erneute 7-Punkte-Führung veredelte. Letztlich machte Topscorer Joel Embiid (22 Punkte, 10 Rebounds) von der Freiwurflinie alles klar. Tobias Harris kam noch auf 20 Zähler.
  • Für die Sixers, bei denen sich Ben Simmons mit seinem Scoring etwas zurückhielt (7 Punkte, 9 Rebounds und 7 Assists), war es bereits der siebte Erfolg aus den vergangenen acht Spielen und zudem der 13. Sieg im 13. Heimspiel der Saison. Auf der Gegenseite machte neben Barton auch Jokic eine solide Partie (15 und 11 Assists), Murray musste mit einer Prellung bereits im ersten Viertel vom Feld.

Trae Young war schon zum Feiern zumute, doch Miami macht den Hawks dank eines späten 22:0-Laufs noch einen Strich durch die Rechnung. Damian Lillard und die Portland Trail Blazers versenkten die Knicks.

Miami Heat (18-6) - Atlanta Hawks (6-18) 135:121 OT (BOXSCORE)

  • Was für eine wilde Partie in Miami! Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sahen die Heat bereits wie der sichere Verlierer aus - das sah offenbar auch Trae Young ganz ähnlich. Mit einer 6-Punkte-Führung 59 Sekunden vor Schluss im Rücken schrie der Hawks-Guard "It's over!". Er sollte sich gewaltig irren.
  • Miami glich die Partie mit jeweils einem Dreier von Duncan Robinson und Jimmy Butler aus, zum Start in die Overtime überrollten die Hausherren Atlanta schließlich mit einem 16:0-Lauf. Damit war die Partie schließlich entschieden, jedoch nicht so, wie es sich Young erhofft hatte.
  • Der Point Guard machte mit 21 Punkten und 8 Assists eine gute Partie, bester Scorer der Hawks war aber Nr.4-Pick De'Andre Hunter mit 28 Punkten. Das reichte letztlich jedoch nicht gegen die Heat, bei denen sowohl Butler (20, 18 Bretter und 10 Assists) als auch Bam Adebayo (30, 11 und 11) ein Triple-Double auflegten.
  • Und damit noch nicht genug: Kendrick Nunn stellte mit 36 Zählern (14/26 FG) einen neuen Karrierebestwert auf, Robinson gelang mit seinen 34 Punkten ebenfalls ein Career-High. Zusätzlich stellte der 25-Jährige mit 10 Triples (bei 14 Versuchen) auch noch einen Franchise-Rekord ein.
  • "Ich glaube nicht, dass irgendjemand dachte, dass die Heat relevant seien. Aber wir bringen die Leute dazu, sich uns anzuschauen", freute sich Adebayo. Auch die Heat sind vor eigenem Publikum noch ungeschlagen (11-0), zusätzlich feierte das Team aus dem Süden Floridas den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Partien.

Portland Trail Blazers (10-15) - New York Knicks (4-20) 115:87 (BOXSCORE)

  • Über die Krise der Nuggets können die Knicks derzeit eigentlich nur lachen, zumindest mit ganz viel Galgenhumor. Das Team aus dem Big Apple kassierte in Portland die zehnte Pleite am Stück, die Knicks waren gegen die Trail Blazers und einen stark aufgelegten Damian Lillard chancenlos.
  • Bereits nach dem ersten Viertel hatte Portland eine 10-Punkte-Führung auf der Habenseite, allein in diesem Abschnitt erzielte der Blazers-Guard 17 Zähler. Zur Halbzeitpause hatte Lillard sein Punktekonto auf 25 ausgebaut, Portland lag zwischenzeitlich mit 21 Punkten in Front, die Partie war quasi entschieden.
  • Lillard hämmerte den Knicks insgesamt 8 Triples um die Ohren, er beendete die Partie mit 31 Punkten (9/15 FG, 8/12 Dreier in nur 29 Minuten) und konnte sich im kompletten Schlussabschnitt ausruhen. Dort wuchs der Vorsprung gegen desolate Knicks, die nur 35,2 Prozent aus dem Feld trafen, bis auf 32 Punkte an.
  • Neben dem Franchise-Star lieferte auch Hassan Whiteside (17, 15 Rebounds und 5 Blocks) einen guten Auftritt ab. Carmelo Anthony kam gegen sein Ex-Team, für das er von 2011 bis 2017 auflief, auf 16 Punkte. Damit kam er auf eine bessere Ausbeute als alle Knickerbockers: Julius Randle war mit 15 Punkten noch bester Werfer.