David Krämer erspielte sich mit guten Leistungen in der Summer League bei den Phoenix Suns einen Vertrag für das Trainingscamp der Franchise aus Arizona. Dort stoppte den Shooting Guard jedoch eine Verletzung. Im Gespräch mit SPOX verrät der Deutsche, wann er sein Comeback geben wird und wie er sich im Westen der USA eingelebt hat.
Es ist ruhig geworden um David Krämer. Noch im Sommer gab es nach den starken Leistungen des 22-Jährigen in Las Vegas Stimmen, dass der frühere Ulmer einen Platz im WM-Kader von Henrik Rödl verdient hätte, die Nominierung blieb aber aus. Stattdessen bereitete sich Krämer auf sein NBA-Abenteuer vor, nachdem die Suns ihn mit einem Vertrag für das Training Camp ausgestattet hatten.
Eine Chance, wirklich auf sich aufmerksam zu machen, bekam Krämer aber nicht. Der gebürtige Slowake verletzte sich, aufgrund einer Stressfraktur im linken Schienbein absolvierte er keine Sekunde für die Suns, die den Deutschen vor dem Saisonstart erwartungsgemäß entließen.
David Krämer: Comeback im neuen Jahr geplant
Trotzdem blieb der 22-Jährige der Suns-Organisation erhalten: Das G-League-Team, die Northern Arizona Suns, nahm den Deutschen auf. "Die Suns sind eine sehr gute Organisation, sowohl das NBA- als auch das G-League-Team", lobte Krämer gegenüber SPOX und gab auch an, dass er weiterhin mit dem NBA-Team in Kontakt stehe und auch die Partien der Suns in Phoenix besuche.
Im Moment befindet sich Krämer aber weiterhin in der Reha, der Guard liegt dabei voll im Zeitplan. "Ich musste acht Wochen komplett pausieren, seit drei Wochen mache ich Reha und absolviere Pool-Workouts." Auch einen Comeback-Termin gibt es bereits, in der Nacht auf den 4. Januar 2020 (2.30 Uhr deutsche Zeit) soll Krämer erstmals wieder in das Geschehen eingreifen, wenn die Suns bei den Rio Grande Valley Vipers zu Gast sind.
gettyDavid Krämer glaubt an seinen NBA-Traum
Bis dahin wird sich Krämer aber noch ein paar Wochen gedulden müssen, was dem einmaligen Nationalspieler nicht immer leicht fällt: "Ich muss das alles positiv sehen. Es gibt Tage, wo es ohne Basketball sehr frustrierend ist, aber ich schaue viele Spiele und arbeite an meinem Körper. Ich will meine Zeit nicht verschwenden und das Beste daraus machen."
Trotzdem ist Krämer vor allem dankbar, dass er überhaupt die Chance bekommt, sich in den USA zu beweisen. "Ich wusste, dass ich nicht einfach hierher komme und sofort in der NBA spiele", führt Krämer weiter aus. "Es ist ein Prozess und ich lebe einfach in den Tag hinein und schaue, was passiert."
Vor seiner Zeit bei den Suns stand Krämer fünf Jahre bei ratiopharm Ulm unter Vertrag. In der vergangenen BBL-Saison absolvierte der Guard 35 Spiele für die Domstädter, in denen er durchschnittlich 5,9 Punkte bei einer Dreierquote von knapp 37 Prozent auflegte. Die Suns wurden so auf den Shooter aufmerksam, der in der Summer League dreimal aufs Feld durfte. In durchschnittlich 14 Minuten Spielzeit verbuchte Krämer dabei im Schnitt 8,0 Punkte und 2,3 Rebounds.