NBA: Kyrie Irving zaubert bei Nets-Comeback - Spurs gelingt Aufholjagd in Toronto - Nuggets schlagen Clippers

SPOX
13. Januar 202013:10
Kyrie Irving meldet sich gegen die Hawks eindrucksvoll zurück.getty
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Kyrie Irving hat bei seinem Comeback für die Brooklyn Nets eine starke Leistung gegen die Atlanta Hawks gezeigt. Den San Antonio Spurs gelingt beim Krimi gegen die Toronto Raptors eine Aufholjagd und die Denver Nuggets erobern gegen die Los Angeles Clippers den zweiten Platz im Westen.

Die New York Knicks besiegen die zweitplatzierten Miami Heat, Kyrie Irving begeistert beim Comeback gegen Atlanta und die San Antonio Spurs liefern bei den Raptors eine furiose Aufholjagd ab.

New York Knicks (11-29) - Miami Heat (27-12) 124:121 (BOXSCORE)

  • Nach fünf Niederlagen in Folge haben die Knicks für eine kleine Überraschung gesorgt und tatsächlich im heimischen Madison Square Garden die Miami Heat geschlagen. Julius Randle erzielte dabei 11 seiner 25 Punkte (10/21 FG) im vierten Viertel und hatte auch in der Crunchtime einen großen Anteil zum Sieg.
  • Der Power Forward brachte zunächst gut zwei Minuten vor dem Ende seine Farben von Downtown nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in Führung, dann erhöhte er per Drive bei noch 35 Sekunden auf der Uhr auf drei Zähler (122:119). Danach wurde es wild: Jimmy Butler zog das Foul beim Dreier, vergab aber den letzten Versuch. Rookie R.J. Barrett traf nur einen Freiwurf und Butler zog zum Korb. Dort wollte der Heat-Star Bam Adebayo bedienen, doch dieser konnte den Pass nicht fangen. Barrett traf einen weiteren Freiwurf, danach bekamen die Heat keinen Wurf mehr los.
  • Barrett kam auf gute 23 Punkte bei lediglich zehn Würfen, dazu machte auch Sophomore Kevin Knox mit 17 Punkten von der Bank kommend einen guten Eindruck. New York erzielte satte 72 Punkte in der Zone und kompensierten damit, dass sie nur 29 Prozent aus der Distanz trafen.
  • Für Miami erzielten gleich fünf Spieler mindestens 15 Punkte. Jimmy Butler kam auf 25, erzielte 17 davon aber bereits in der ersten Halbzeit und war dann erst wieder in der Schlussphase aggressiv. Die Überraschung auf Seiten der Heat war James Johnson, der in seinem erst neunten Saisonspiel 19 Zähler (6/7 FG) erzielte, Kendrick Nunn streute 20 Zähler (9/15 FG) ein.

Washington Wizards (13-26) - Utah Jazz (27-12) 116:127 (Spielbericht)

Brooklyn Nets (18-20) - Atlanta Hawks (8-32) 108:86 (BOXSCORE)

  • Kyrie Irving gab nach einer zweimonatigen Verletzungspause vor heimischem Publikum ein erfolgreiches Comeback für die Nets. Der Guard ließ sich gegen die Hawks, die ihrerseits auf Trae Young verzichten mussten, seine lange Auszeit nicht anmerken. In nur 21 Minuten Spielzeit schwang er sich zum Topscorer der Partie auf (21 Punkte, 3 Assists, 4 Rebounds, 10/11 FG) und machte mit der überforderten Hawks-Defense stellenweise, was er wollte.
  • Die Nets ließen von Beginn an wenig Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen. Irving bereitete nach 20 Sekunden die ersten Punkte durch Jarrett Allen vor, diese Führung gab Brooklyn dann nicht mehr aus der Hand. Zur Halbzeit war die Partie beim Stand von 70:46 eigentlich schon entschieden, im dritten Viertel machten die New Yorker dann endgültig Nägel mit Köpfen und zogen zwischenzeitlich sogar auf 39 Zähler Abstand davon.
  • Neben Irving startete Spencer Dinwiddie im Backcourt der Nets. Zwar traf der Shooting Guard nur einen seiner vier Würfe (7 Punkte), doch führte er beide Teams in Assists an (8). Allen legte mit 10 Zählern und 12 Rebounds ein Double-Double auf, die restliche Scoring-Last verteilte sich gleichmäßig auf die Schultern von Joe Harris (11 und 7 Rebounds), Taurean Prince (14), DeAndre Jordan (13 und 8) und Caris LeVert (13).
  • Auf Seiten der Hawks brachte Cam Reddish eine solide Leistung aufs Parkett und verzeichnete neben 20 Punkten starke fünf Steals. Ohne Young, der aufgrund von Oberschenkelbeschwerden aussetzte, bekam der Rookie allerdings zu wenig Unterstützung durch seine Teamkollegen - einzig DeAndre' Bembry (12) und Alex Len (10) schafften es überhaupt, zweistellig zu punkten.

Toronto Raptors (25-14) - San Antonio Spurs (17-21) 104:105 (BOXSCORE)

  • Die Spurs mussten einen Rückstand von 18 Punkten gegen Toronto aufholen, DeMar DeRozan lieferte dabei an seiner alten Wirkungsstätte eine ordentliche Leistung für die Texaner ab (25 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists). Die Spurs vermiesten dem amtierenden Meister damit das Comeback von Pascal Siakam und Norman Powell, die sich nach einer Pause von jeweils elf Spielen zurückmeldeten.
  • Nachdem die Gäste in der Scotiabank Arena über weite Strecken das Nachsehen hatten, eröffneten sie ein furioses letztes Viertel mit einem 19:5-Lauf, übernahmen gut sechs Minuten vor Schluss erstmals seit dem ersten Abschnitt die Führung und bauten diese auf neun Zähler bei 2:37 Minuten auf der Uhr aus. Angeführt von Kyle Lowry (16 Punkte, 15 Assists, aber nur 5/15 FG) schossen sich die Raptors mit drei Dreiern jedoch wieder zurück ins Spiel, Siakam traf einen Freiwurf zum 101:100 für Toronto. Marco Belinelli und DeRozan fanden ihrerseits postwendend die Antwort (101:104). Zwar verkürzte Lowry auf einen Punkt Abstand, Siakam ballerte den potenziellen Gamewinner jedoch ans Brett.
  • Ganze 48 Mal versuchten es die Raptors aus der Distanz, insgesamt trafen sie zehn Dreier mehr (17) als die Spurs. Vier davon erzielte bei seiner Rückkehr Powell, der 20 Punkte und 4 Assists auflegte. Siakam kam nach 12 Zählern im ersten Abschnitt am Ende nur auf 15, Serge Ibaka führte die Kanadier mit 21 Punkten und 14 Rebounds in zwei Kategorien an.
  • San Antonio fand sein Glück vor allem in der Zone (50 Punkte), außerdem entschied das Team von Gregg Popovich das Duell an der Freiwurflinie deutlich für sich (22:9). Für elf Freebies zeichnete sich DeRozan verantwortlich, Rudy Gay (15) und Derrick White (13) lieferten Schützenhilfe. Jakob Pöltl kam in 20 Minuten auf 4 Punkte, 10 Rebounds sowie 2 Blocks.

Golden State kann sich trotz der Rückkehr von D'Angelo Russell nicht aus dem Tabellenkeller befreien, derweil entscheiden die Nuggets am oberen Ende der Western Conference ihr Duell gegen die Clippers für sich. Die Suns gewinnen trotz eines schwachen Devin Booker.

Memphis Grizzlies (18-22) - Golden State Warriors (9:32) 122:102 (BOXSCORE)

  • Hinter 31 Punkten und 19 Rebounds von Jonas Valanciunas schenkten die Grizzlies den Golden State Warriors ihre achte Niederlage in Folge ein und verteidigten damit den achten Platz in der Western Conference. Dabei reichte Memphis ein dominantes drittes Viertel, um sich entscheidend abzusetzen.
  • In einer umkämpften ersten Halbzeit führten D'Angelo Russell und Valanciunas ihre wenig effizienten Teams mit 18 bzw. 14 Zählern an, letzterer hatte zur Pause zudem bereits 11 Rebounds gesammelt. Memphis ging mit einer knappen Führung in die Kabine (60:59), ließ den Gästen aus Kalifornien im dritten Abschnitt jedoch keine Chance mehr. Valanciunas erhöhte sein Punktekonto auf 29 und verhalf seinem Team zu einem vorentscheidenden Vorsprung (95:76).
  • Unterstützung bekam der Litauer von Jaren Jackson Jr. (21 und 5 Rebounds), Grayson Allen sorgte mit 11 Punkten für Gefahr von der Bank. Ja Morant suchte im Spielverlauf vergeblich nach seinem Wurf (4/12 FG), verteilte dafür jedoch 10 Vorlagen und schnappte sich 7 Abpraller.
  • 13 der jüngsten 14 Auswärtsspiele hat Golden State nun verloren, mit einer Bilanz von 9 Siegen bei 32 Niederlagen steht das Team weiterhin abgeschlagen am Boden der Western Conference. Ein kleiner Lichtblick war die Rückkehr von D'Angelo Russell, der mit 34 Punkten und 7 Rebounds sein Comeback feierte. Zuvor hatte der Guard aufgrund einer Verletzung der rechten Schulter sechs Spiele aussetzen müssen.

Denver Nuggets (27-12) - Los Angeles Clippers (27-13) 114:104 (BOXSCORE)

  • Im Spitzenspiel der Western Conference haben die Denver Nuggets sich zuhause gegen die Clippers durchgesetzt und damit den zweiten Platz hinter den Lakers gesichert. Dabei widerstanden sie einem späten Lauf der Gäste, die sich, ohne den verletzten Paul George, im letzten Viertel von 18 auf sechs Punkte herangekämpft hatten. Clippers-Coach Doc Rivers zeigte sich gut eine Minute vor Schluss jedoch etwas zu empört ob eines Pfiffes gegen Patrick Beverly, wurde des Platzes verwiesen und schenkte den Nuggets so zwei entscheidende Freiwürfe.
  • Denver präsentierte sich von seiner effizienten Seite, starke 11 der 25 Dreipunktwürfe fanden ihr Ziel (44 Prozent). Nikola Jokic traf davon drei Stück und steuerte neben seinen 20 Zählern noch 15 Rebounds und 6 Vorlagen bei. Jamal Murray kam bei einer durchwachsenen Wurfquote (4/12FG) auf 19 Zähler.
  • Ohne George verteilte sich das Scoring bei L.A. auf drei altbekannte Schultern: Kawhi Leonard (30), Lou Williams (26) und Montrezl Harrell (25). Abgesehen davon lief bei den Clippers allerdings nicht allzu viel zusammen, besonders aus der Distanz hatten sie Probleme (8/33 Dreier).
  • Wie es mit George, der zum insgesamt 14. Mal in dieser Saison verletzt passen musste, weitergeht, bleibt abzuwarten. Mit einer Zerrung im Oberschenkel war der Forward in der Stadt der Engel zurückgeblieben, um sich behandeln zu lassen. "Wir werden ihn einfach weiterhin untersuchen", hatte Rivers vor der Partie angekündigt.

Phoenix Suns (16-23) - Charlotte Hornets (15-27) 100:92 (BOXSCORE)

  • Trotz einer eher schwachen Leistung von Devin Booker haben sich die Suns angeführt von Kelly Oubre Jr. (25 Punkte, 15 Rebounds) mit 100:92 gegen die Charlotte Hornets durchgesetzt und damit ihren fünften Sieg aus den vergangenen acht Spielen gefeiert. Deandre Ayton überzeugte dabei mit 18 Zählern und 9 Rebounds, er kam hinter Aron Baynes von der Bank.
  • Besonders in der ersten Hälfte drückte der Center der Partie seinen Stempel auf. Obwohl die Hornets zwischenzeitlich mit 14 Punkten geführt hatten, kämpfte sich Phoenix hinter 12 Punkten von Ayton bis zur Pause zurück (46:45). Nach dem Seitenwechsel übernahm dann Oubre das Zepter, der 15 seiner 25 Zähler in der zweiten Halbzeit erzielte. Bis zum Ende blieb die Partie spannend, erst 45 Sekunden vor dem Ende sorgte Oubre mit einem Dunk für die Vorentscheidung (93:87).
  • Sowohl Booker (12 Punkte, 3/12 FG) als auch Ricky Rubio (10, 4/11 FG) hatten mit kleineren Zielfindungsstörungen zu kämpfen, beide verteilten dafür jedoch jeweils 9 Assists und sammelten je 4 Rebounds. Das Duell an den Brettern entschieden die Suns deutlich für sich, insgesamt krallten sie sich 14 Bälle mehr als Charlotte.
  • Die Gäste aus North Carolina hatten eine miserable Dreierquote (8/35, 22,9 Prozent) und wurden lange Zeit von Dwayne Bacon (24 Punkte, 10/15 FG) und Devonte' Graham (22 Punkte, 8 Assists, 3 Steals) im Spiel gehalten. Cody Zeller steuerte 15 Zähler, 8 Rebounds und 5 Vorlagen bei, Miles Bridges eine Statline von 14, 5 und 5. Die Hornets haben nun zehn der jüngsten zwölf Spiele verloren.