Die Los Angeles Lakers haben gegen die Phoenix Suns ihre Siegesserie ausgebaut. Allerdings verspielte das Team aus Hollywood fast einen 36-Punkte-Vorsprung, doch LeBron James verhinderte das Desaster. Die Bucks zitterten sich zum Arbeitssieg gegen dezimierte Wolves und Carmelo Anthony feierte eine starke Rückkehr nach New York - die Niederlage gegen die Knicks konnte er aber nicht verhindern.
Gefeiert von den Knicks-Fans zaubert Melo eine Vintage-Performance aufs Parkett, dennoch ging die Pleitenserie der Trail Blazers weiter. Orlando holte dank einer starken zweiten Hälfte einen deutlichen Sieg in Washington.
Washington Wizards (10-23) - Orlando Magic (15-19) 101:122 (BOXSCORE)
- Das Team mit der schlechtesten Offense der Liga hatte keinerlei Probleme mit den weiterhin ersatzgeschwächten Wizards. Hinter den 25 Punkten von D.J. Augustin sorgten die Magic in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse und feierte nach vier Auswärtsniederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg in der Fremde.
- Die erste Halbzeit gestaltete sich noch relativ ausgeglichen, doch im Laufe des dritten Abschnitts setzten sich die Gäste immer weiter ab. Mit einem starken vierten Viertel (28:18) machte Orlando schließlich alles klar. Coach Steve Clifford war entsprechend vor allem mit der zweiten Hälfte zufrieden: "Gute Offense, gute Defense - und D.J. war phänomenal."
- Der Point Guard versenkte auf dem Weg zu seinem persönlichen Saisonbestwert 7 seiner 15 Feldwurfversuche und verteilte zusätzlich 9 Assists. Einer der Profiteure davon war Nikola Vucevic, der ein Double-Double auflegte (20 und 12 Rebounds); Evan Fournier (18), Markelle Fultz (16 und 8 Assists), Terrence Ross (15) sowie Wes Iwundu (10) kamen ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute.
- Bereits in den Anfangsminuten musste Orlando einen Verletzungsschock verkraften. Nach einem Zusammenprall mit Bradley Beal musste Jonathan Isaac mit einer Knieverletzung auf einer Trage abtransportiert werden. Der Forward konnte nicht mehr aufs Parkett zurückkehren, habe aber ein gutes Gefühl, dass es keine schlimme Verletzung sei. Eine genaue Diagnose steht allerdings noch aus, am Donnerstag soll eine MRT-Untersuchung stattfinden.
- Auf Seiten der Wizards enttäuschten so gut wie alle Starter mit Ausnahme von Bradley Beal, der mit seinen 27 Zählern zum Topscorer des Spiels avancierte. Ansonsten lieferten Jordan McRae (15, aber 4/12 FG) und Troy Brown Jr. (14) solide Produktion von der Bank. Isaac Bonga kam in 13 Minuten als Reservist auf 4 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist, 1 Steal sowie 1 starken Block mit dem Buzzer des zweiten Viertels.
New York Knicks (10-24) - Portland Trail Blazers (14-21) 117:93 (BOXSCORE)
- Der Abwärtstrend der Portland Trail Blazers hält weiter an - und das gegen die Knicks und trotz einer Vintage-Performance von Carmelo Anthony. Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte zeigte der 35-Jährige einen starken Auftritt. Die fünfte Blazers-Pleite in Folge konnte er allerdings nicht verhindern.
- Die Knicks-Fans jubelten ihrem ehemaligen Franchise-Star vor, nach und während der Partie zu, der bedankte sich mit einem Season-High von 26 Punkten bei starken 11 von 17 aus dem Feld. Ihm war es zu verdanken, dass Portland drei Viertel lang überhaupt Schritt halten konnte, sowohl Damian Lillard (11 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists bei 5/20 FG und 1/8 Dreier) als auch C.J. McCollum (17 bei 6/16 FG) erwischten einen eher gebrauchten Abend.
- Als Anthony zu Beginn des vierten Durchgangs allerdings eine Verschnaufpause bekam, nutzten die Knickerbockers seine Abwesenheit für einen 14:0-Lauf. Wenig später wuchs der Vorsprung auf bis zu 29 Zähler an und die Partie war entschieden.
- Julius Randle (13 Rebounds) und Mitchell Robinson führten die Knicks mit jeweils 22 Punkten zum bereits dritten Sieg in Serie, letzterer versenkte dabei alle seiner 11 Feldwurfversuche. Marcus Morris kam zudem auf 18 Zähler, Bobby Portis erzielte 13 seiner 17 Punkte im Schlussabschnitt. Reggie Bullock steuerte bei seinem Debüt für die Knicks 11 Punkte zum Sieg bei.
- "Diese Erfahrung und einfach hier zurück zu sein, ist heute das wichtigste", freute sich Melo im Anschluss an die Partie über seine Rückkehr in den Madison Square Garden, nachdem er sechseinhalb Jahre im Knicks-Trikot verbracht hatte. "Der Niederlage werden wir auf den Grund gehen, das passiert. Man muss seinen Hut ziehen vor den Jungs, sie haben heute sehr gut gespielt und den Sieg verdient."
Giannis Antetokounmpo dominierte mit seinem nächsten Double-Double, die Bucks mussten aber bis in die Schlusssekunden um den Sieg zittern. LeBron James verhinderte ein spätes Comeback der Suns.
Milwaukee Bucks (31-5) - Minnesota Timberwolves (12-21) 106:104 (BOXSCORE)
- Arbeitssieg für die Bucks, der nicht immer schön anzuschauen war. Milwaukee versenkte gerade einmal 42,6 Prozent aus dem Feld und zitterte sich zum Sieg gegen dezimierte Timberwolves, die erneut ohne Karl-Anthony Towns (Knie), Andrew Wiggins (Krankheit) und Jeff Teague (Knie) antraten.
- Von Beginn an lief es bei den Hausherren nicht sonderlich rund. Nach den ersten sechs Minuten hatten sie gerade einmal 4 Pünktchen auf dem Konto, zur Halbzeit standen die Bucks bei einer Quote von 34 Prozent aus dem Feld - dennoch gingen sie mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause, da auch Minnesota kein Offensiv-Spektakel aufs Parkett zauberte (41,7 Prozent FG).
- Ähnlich ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Zwar schien sich Milwaukee zwischenzeitlich mit einem 15:6-Lauf abzusetzen, doch die Gäste blieben unter anderem dank Shabazz Napier (22) oder Gorgui Dieng (15) hartnäckig. Der Big Man hatte in den Schlusssekunden sogar die Chance auf den Ausgleich, doch sein langer Zweier landete nur am Ring.
- So sicherte sich Milwaukee doch noch den vierten Sieg in Serie, bester Mann war dabei wieder einmal Giannis Antetokounmpo, der mit 32 Punkten (13/22 FG) und 17 Brettern sein 30. Double-Double im 33. Spiel auflegte. Khris Middleton folgte mit 13 Zählern, reihte sich mit 5 von 18 aus dem Feld aber in die Wurfprobleme seiner Teamkollegen nahtlos mit ein.
- Für das Highlight der Partie sorgte Jarrett Culver, der mit einem Monster-Slam Robin Lopez aufs Poster brachte. Vor allem der anschließende Trash-Talk des Wolves-Rookies schien Lopez allerdings so gar nicht zu gefallen. Es kam zu einer kleinen Schubserei und Culver bekam ein Technisches Foul.
Los Angeles Lakers (27-7) - Phoenix Suns (13-21) 117:107 (BOXSCORE)
- Die Lakers sind offenbar zurück in der Spur. Nach der Niederlagenserie über Weihnachten gelang dem Team um LeBron James gegen Phoenix nun wieder der dritte Sieg in Serie. Über weite Strecken der Partie dominierten die Hausherren dabei nach Belieben - doch die Suns machten es im Schlussabschnitt noch einmal spannend.
- Bereits nach dem ersten Viertel schien die Partie gelaufen. Die Lakers waren kaum zu stoppen, trafen 70,4 Prozent aus dem Feld und gewannen den Durchgang dank 15 Zählern von Anthony Davis mit 43:17. Spätestens als sich die Franchise aus Hollywood Anfang des dritten Viertels mit 36 Punkten abgesetzt hatte, schien alles klar zu sein.
- Das dachten offenbar auch die Lakers selbst. Doch mit den Startern auf der Bank und den nicht aufgebenden Suns auf der Gegenseite lief im letzten Durchgang auf einmal nichts mehr zusammen. Die Gäste starteten einen 13:2-Lauf und machten die Partie wieder spannend. Erst als LeBron zurück auf das Parkett kam, machten die Lakers alles klar.
- Der King legte dabei sein achtes Triple-Double der Saison auf und beendete die Partie mit 31 Punkten (11/21 FG), 13 Rebounds und 12 Assists. Mit 8 Punkten allein im vierten Abschnitt rettete er sein Team vor der Blamage. Anthony Davis steuerte 26 und 11 Bretter bei, Kyle Kuzma kam auf 19 und Avery Bradley (9/11 FG) nach einem heißen Start auf 18 Zähler.
- Bei den Suns war Devin Booker mit 32 Punkten (15 in der zweiten Hälfte) stark. Auch Kelly Oubre Jr. (26 plus ein beeindruckender Slam) oder Deandre Ayton (16 und 14 Rebounds) machten eine starke Partie. Das katastrophale erste Viertel mit nur 26,1 Prozent aus dem Feld konnten sie aber auch nicht mehr wett machen.