NBA: Zion Williamson überragt mit Karriere-Bestwert - Philadelphia 76ers mit Befreiungsschlag gegen L.A. Clippers

SPOX
12. Februar 202007:34
Zion Williamson erzielte gegen Portland 31 Punkte.getty
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Zion Williamson hat mit einem Karrierebestwert von 31 Punkten die Playoff-Hoffnungen der New Orleans Pelicans am Leben gehalten. Den Philadelphia 76ers gelingt gegen die L.A. Clippers ein Befreiungsschlag, dazu beenden James Harden und Russell Westbrook die Siegesserie der Boston Celtics.

Die Philadelphia 76ers setzen mit einem Sieg gegen die L.A. Clippers ein Ausrufezeichen und entschärfen damit die eigene Krise. Zion Williamson ist nicht zu stoppen und hält New Orleans im Playoff-Rennen.

Philadelphia 76ers (34-21) - Los Angeles Clippers (37-17) 110:103 (BOXSCORE)

  • Zum Glück gibt es für die Sixers genügend Heimspiele. Nach vier Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen gelang gegen die Clippers ein dringend notwendiger Sieg, die Heimbilanz wurde auf 25-2 ausgebaut. Ben Simmons machte dabei ein überragendes Spiel und legte mit 26 Punkten (12/22 FG), 12 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double auf.
  • Nicht minder wichtig war Josh Richardson. Der Shooting Guard lief im vierten Viertel heiß und erzielte in diesem Abschnitt 17 seiner insgesamt 21 Punkte (8/15 FG). Richardsons dritter Dreier brachte den Sixers eine Führung von 8 Zählern bei noch fünf Minuten auf der Uhr, wenig später ließ er ein Dreipunktspiel folgen.
  • "Ich habe im vierten Viertel mehr attackiert, habe die Defense besser gelesen", erklärte Richardson nach dem Spiel. "Coach gab mir den Ball in die Hand und auch die Freiheit. Für solche Momente stehe ich auf dem Feld." Neben Richardson und Simmons konnte sich auch Joel Embiid mit 26 Punkten positiv hervorheben, Tobias Harris erzielte 17 Zähler.
  • Die Clippers hielten Philly zwar bei 29 Prozent von der Dreierlinie, gaben aber auch 11 Offensiv-Rebounds sowie 58 Punkte in der Zone ab. So reichte auch das heiße Shooting aus der Distanz (14/31 Dreier) nicht. Kawhi Leonard war mit 30 Punkten (12/23 FG) und 9 Assists der beste Scorer der Gäste, während Paul George (11, 3/15 FG, 12 Rebounds) einen gebrauchten Tag erwischte. Landry Shamet (19) versenkte gegen sein früheres Team fünf Dreier.

Washington Wizards (19-33) - Chicago Bulls (19-36) 126:114 (BOXSCORE)

  • Wichtiger Sieg für Washington im Duell der "Verfolger" um den letzten Playoff-Platz im Osten. Durch den Erfolg haben die Hauptstädter nun ein Polster von 1,5 Spielen auf Chicago, allerdings liegen die Magic auf Platz acht immer noch drei Spiele vor den Wizards. Verlassen konnte sich Coach Scott Brooks mal wieder auf Bradley Beal, der 30 Punkte (12/23 FG) erzielte und dazu auch noch 7 Assists spielte.
  • Der entscheidende Run gelang den Gastgebern im dritten Viertel, als sie eine 7-Punkte-Führung in ein 18-Zähler-Polster verwandelten. Durch einen zwischenzeitlichen 10:0-Run wuchs der Vorsprung sogar auf bis zu 21 Punkte an.
  • Seinen Anteil daran hatte auch Isaac Bonga, der wieder starten durfte und am Ende auf 8 Punkte (3/4 FG), 5 Rebounds und ein Plus-Minus von +25 in knapp 20 Minuten kam. Moritz Wagner kam erneut von der Bank, der Berliner legte 12 Zähler (5/7 FG), 3 Boards und 2 Assists in 26 Minuten auf. Bester Scorer nach Beal war aber Rui Hachimura, der Rookie steuerte 20 Punkte zum Sieg bei.
  • Chicago verschwendete dagegen 41 Punkte von Zach LaVine, der in Gala-Form war und schon einmal eine Bewerbung für den Three Point Contest abgab. Der Shooting Guard traf acht seiner 13 Triples, erhielt aber sonst zu wenig Unterstützung. Lediglich Tomas Satoransky (19, 8 Assists) und mit Abstrichen Coby White (14, 7 Dimes) konnten helfen. So stand die bereits sechste Pleite in Serie für die taumelnden Bulls.

New Orleans Pelicans (23-31) - Portland Trail Blazers (25-30) 138:117 (BOXSCORE)

  • Die Pelicans bleiben im Rennen um die Playoffs und siegen in einem Must-Win-Spiel gegen Portland - und das vor allem dank Rookie Zion Williamson. Der Forward war gegen die Blazers nicht zu halten, am Ende standen 31 Punkte (10/17 FG), 9 Rebounds und 5 Assists in nicht einmal 28 Minuten zu Buche. Die Blazers versuchten es mit verschiedenen Verteidigern, hatten aber gegen die Power des Top-Picks keine Chance.
  • Dabei erwischte Portland einen guten Start im Big Easy und führte im ersten Viertel bereits mit bis zu 16 Punkten, danach lief aber nicht mehr viel zusammen, vor allem in der Verteidigung. Die Pelicans nutzten ein 41:21-Viertel nach der Pause, um für klare Verhältnisse zu sorgen.
  • Gleich sechs Spieler erzielten mindestens 10 Punkte, vier zumindest 16. Nach Zion war J.J. Redick (20, 4/7 Dreier) als Sixth Man der beste Scorer. Es fiel auch nicht ins Gewicht, dass All-Star Brandon Ingram mit Knöchelproblemen aussetzen musste, stattdessen überzeugte Ersatz Josh Hart mit 17 Punkten (7/10 FG). Jrue Holiday (16) und Lonzo Ball (9) spielten je 10 Assists.
  • Bei Portland kam Damian Lillard (20, 6/16 FG) nicht wie zuletzt zur Entfaltung, der Blazers-Star traf nicht einen einzigen Dreier. Das galt aber mit Ausnahme von C.J. McCollum (20, 4/8 Triples) für so ziemlich jeden Blazer, Portland traf gerade einmal 24 Prozent (7/29) aus der Distanz. Carmelo Anthony (18) und Hassan Whiteside (17, 14 Rebounds) waren immerhin noch solide.

OKC steckt gegen San Antonio eine etwas überraschende Niederlage ein, während die Houston Rockets die Siegesserie der Boston Celtics beenden - vor allem dank des überragenden Duos aus James Harden und Russell Westbrook

Oklahoma City Thunder (32-22) - San Antonio Spurs (23-31) 106:114 (BOXSCORE)

  • Rückschlag für OKC, die gegen die Spurs die zweite Pleite am Stück einstecken mussten. LaMarcus Aldridge und Dejounte Murray erzielten je 25 Zähler und machten damit die Abwesenheit von DeMar DeRozan (Rückenprobleme) vergessen. San Antonio hält damit die Playoff-Chancen am Leben, der Rückstand auf Memphis beträgt aber immer noch 4,5 Spiele.
  • OKC erwischte dagegen keinen guten Abend, sieht man einmal von Oldie Chris Paul ab. Der Point God verbuchte 31 Punkte (12/18 FG) und 7 Assists, trotzdem liefen die Gastgeber fast das komplette Spiel einem Rückstand hinterher. Ein furchtbares erstes Viertel (14:25) brachte die Thunder in die Bredouille, auch wenn sie sich zu Beginn des vierten Viertels (79:79) wieder herangekämpft hatten.
  • Die Spurs hatten aber die richtige Antwort und nahmen mit einem 9:0-Lauf dem Comeback die Luft. Murray machte dann in der Schlussphase mit sechs Freiwürfen in Folge den Deckel endgültig drauf. Von der Bank erhielten die Spurs in Person von Derrick White (17, 8 Assists) und Patty Mills (20) wichtige Produktion, Jakob Pöltl (1) überzeugte zumindest mit Defense sowie je 2 Rebounds, Assists und Steals.
  • Dennis Schröder war diesmal kaum ein Faktor für die Thunder, der deutsche Point Guard beendete das Spiel mit 14 Punkten (5/13 FG) und 3 Assists. Shai Gilgeous-Alexander erzielte 17 Punkte, Steven Adams (10, 10 Rebounds, 4 Steals) verbuchte ein Double-Double.

Houston Rockets (34-20) - Boston Celtics (37-16) 116:105 (BOXSCORE)

  • Die Rockets können sich bei ihrem explosiven Guard-Duo bestehend aus Russell Westbrook und James Harden bedanken, dass Houston die Siegesserie von sieben Spielen von den Celtics beenden konnte. Harden erzielte 42 Punkte (7/16 Dreier, 17/18 FT), Westbrook steuerte 36 (13/23 FG, 10 Rebounds) zum Sieg bei.
  • Lange Zeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, keine Mannschaft konnte sich in der ersten Halbzeit zweistellig absetzen. Das änderte sich im dritten Viertel, als Houston einen kleinen Run startete, der aber durch Hardens Foulprobleme gestoppt wurde. Der gute Gordon Hayward (20, 6 Assists) brachte die Gäste wieder heran, bevor Houston im Schlussabschnitt der entscheidende Lauf gelang.
  • Zwei Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber nämlich mit 116:98, dank eines 15:2-Laufs, bei dem Harden 6 und Danuel House (17) 5 Zähler verbuchte. Anschließend hisste Celtics-Coach Brad Stevens die weiße Flagge.
  • Alle Starter der Celtics kamen auf eine zweistellige Ausbeute, wirklich überzeugen konnte aber neben Hayward nur noch Jaylen Brown (19, 7/12 FG). Daniel Theis erzielte in 29 Minuten 11 Zähler (3/5 FG) und 9 Rebounds. Das große Problem der Gäste waren die Ballverluste (18) und die Fouls. Houston nahm 42 Freiwürfe, von denen sie 37 versenkten, während Boston lediglich 25 (20 Treffer) warf.