Ebenfalls mit dabei: Eine ganz besondere Dreierpremiere von Steven Adams, Beef in Memphis sowie eine Wachablösung beim Sixth-Man-Award. Und endlich ist klar, wer die größten Ärsche der Liga sind.
Sixth Man des Monats Februar: Buddy Hield
Es sei "keine Bestrafung" gewesen, bekräftigte Kings-Coach Luke Walton, nachdem er Buddy Hield Ende Januar von der Starting Five auf die Bank degradiert hatte. "Wir haben als Team gerade Probleme, Spiele zu gewinnen. Also probieren wir verschiedene Gruppen aus", begründete Walton seine Entscheidung, die nicht als "permanent" aufzufassen sei.
Fakt ist aber, dass Hield seitdem nicht mehr in die Startformation der Kings zurückgekehrt ist. Stattdessen agierte der 27-Jährige in allen zehn Spielen im Februar als Sixth Man - und das auf einem sehr starken Niveau. Vor allem scheint Hield endlich seinen Dreier wiedergefunden zu haben.
Im Februar kommt er im Schnitt auf 18,8 Punkte bei 46,0 Prozent aus dem Feld und hervorragenden 48,3 Prozent von Downtown (bei 8,7 Versuchen pro Partie). Als Starter lag seine Dreierquote über die ersten fast vier Saisonmonate bei gerade einmal 36 Prozent.
Entsprechend wird sich Hield aller Voraussicht nach doch auf eine permanente Bank-Rolle bis zum Ende der Saison einstellen dürfen. Nicht nur er selbst kam im Februar ins Rollen, auch die Kings feierten immerhin sechs Siege aus den zehn Partien und machen sich neuerdings wieder kleinere Hoffnungen auf die Postseason. Hield bekommt hier also den Vorzug vor Dennis Schröder, der im Februar im Vergleich zu seinen bärenstarken Vormonaten minimal abgebaut hat.
Runner-Up: Dennis Schröder, Montrezl Harrell, Coby White (!!!)
Performance des Monats: Bradley Beal
53 Punkte gegen die Bulls, dann 55 Zähler gegen die Bucks. Bradley Beal durchlief Anfang der Woche äußerst produktive 48 Stunden. Der Shooting Guard der Wizards startete mit einer klaren Agenda ins letzte Saisondrittel: Die Playoffs sollen her. Ein Beal alleine reicht da manchmal aber nicht, beide Partien gingen trotz dessen Scoring-Explosion verloren.
Dennoch waren die Auftritte des 26-Jährigen natürlich überragend. In Chicago versenkte Beal 15 seiner 27 Würfe für seinen neuen Karrierebestwert. Den toppte er tags darauf direkt noch einmal, indem er dem Spitzenreiter bei der Overtime-Pleite 55 Punkte (19/33 FG) und 8 Triples einschenkte.
Gleichzeitig widmete er damit eine schöne Hommage an Kobe Bryant, dem vor Beal zuletzt zwei 50-Punkte-Spiele in Back-to-Backs gelangen (2007) - passenderweise auch noch am Tag der Gedenkfeier für die Lakers-Legende.
Wenige Tage später versuchten die Nets den zweimaligen All-Star prompt mit einer Box-and-One-Defense einzubremsen. Das gelang so halb, Beal legte "nur" 30 Punkte auf, dafür feierten die Wizards nach drei Niederlagen endlich mal wieder einen Sieg. Auch das Ligabüro dachte sich eine besondere Belohnung für Beals 50+-Partien aus: Vor dem Nets-Spiel stand für ihn erst einmal ein spontaner Dopingtest auf dem Programm.
Runner-Up: Tatum vs. Clippers, LeBron vs. Zion, Lillard vs. Jazz
D'Angelo Russell-Swaggy-P-Award für den Teamkollegen des Monats:
Dillon Brooks, Ja Morant und Andre Iguodala.
Der Februar brachte das Ende der Iggy-Ära in Memphis, wenn man die paar Monate des Arbeitsverhältnisses zwischen Andre Iguodala und den Grizzlies überhaupt so nennen möchte. Der ehemalige Finals-MVP trug kein einziges Mal das Grizzlies-Trikot, verbrachte die meiste Zeit der Saison ohnehin in San Francisco und hielt sich abseits des Teams fit.
All das war bereits im Sommer 2019, als die Grizzlies Iggys Vertrag für eine Belohnung in Form eines Erstrundenpicks der Warriors aufnahmen, absehbar. Als der Veteran dann aber im Laufe der Saison mehrmals öffentlich bekräftigte, lieber die komplette Saison auszusetzen, als für Memphis - immerhin eins der Überraschungsteams und mitten im Playoff-Kampf - aufzulaufen, wurde es den Teamkollegen zu bunt.
"Ein Typ, der in unserem Team ist, will nicht für uns spielen. Ich kann es kaum erwarten, bis wir einen Weg gefunden haben, ihn zu traden, damit wir gegen ihn spielen und zeigen können, was Memphis wirklich ausmacht", gab der etwas genervte Dillon Brooks zu Protokoll. Und Ja Morant sprang auf Twitter schnell an seine Seite.
Kurz vor der Trade Deadline wurde Memphis Iggy dann doch noch los, die Heat sicherten sich die Dienste des 36-Jährigen. Schade eigentlich, die Grizzlies haben bereits beide Saisonspiele gegen Miami hinter sich ...
Runner-Up: Austin Rivers klaut James Harden das Triple-Double.