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NBA Nuggets aus der Nacht: Nikola Jokic zählt sich selbst an - und der Eigenkorb des Jahres

Nikola Jokic spielte eine schwache Schlussphase gegen die Lakers.
© getty

Es war ein vollgepackter Spieltag in der NBA mit elf Spielen und einer Unmenge an Storylines. Der Bart von Harrison Barnes wächst, Nikola Jokic kritisiert seine eigene Leistung nach der OT-Niederlage gegen die Los Angeles Lakers, Isaac Bonga glänzt im Madison Square Garden. Auch Tanking kommt langsam in Mode - ob gewollt oder nicht. Die Nuggets aus der Nacht.

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Das komplette Roundup der Nacht gibt es noch einmal hier zum Nachlesen.

Embrace the Tank

Wir erreichen die Phase der Saison, in der es einige Spiele gibt, wo es um nichts mehr geht. Ein solches Spiel war jetzt unter anderem Minnesota gegen Charlotte, welches wohl nur absolute Hardcore-Fans konsumierten.

Für alle, die es vermutlich zurecht nicht gesehen haben: Einen absoluten Knaller gab es, wenn auch unfreiwillig. Nach einem Dreier von Malik Beasley (der übrigens sehr überzeugt wirkte, dass sein Versuch gut ist), stieg Bismack Biyombo für die Hornets zum Rebound hoch, doch dem Center flutschte der Spalding durch die Hände und dann rein in den eigenen Korb.

Es hat eben Gründe, dass Biyombo den wenig schmeichelhaften Ruf weg hat, dass er Hände aus Stein besitzt. Die Punkte bekam übrigens Juancho Hernangomez zugesprochen, da er am nächsten zu Biyombo stand, auch wenn zwischen den beiden ein guter Meter Abstand war. Wie tweetet ESPN-Reporter Brian Windhorst doch jeden Morgen so schön? Fast jede Nacht passiert in der NBA etwas Unglaubliches.

Uneinigkeit in Detroit

Vor den Wolves müssen sich die Pistons nicht verstecken. Detroit führte gut eine Minute vor dem Ende mit drei Zählern, als Markelle Fultz gemütlich über die Mittellinie joggte. Man könnte meinen, dass so genug Zeit bleibt, um sich in der Defense zu sortieren. Und die Pistons stellen trotz einer 2-5-Bilanz im Februar immerhin eine Top-10-Defense.

Trotzdem gelang es Markieff Morris und Reggie Jackson nicht, sich zu einigen, wer denn nun Fultz und wer Aaron Gordon übernimmt. Fultz reagierte, fand den freien Gordon und der traf zum Ausgleich, Orlando gewann letztlich nach Verlängerung. Tanking-Job ehrenhaft erfüllt, liebe Pistons!

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© NBA

Der Wildwuchs von Harrison Barnes

Die Sacramento Kings haben sogar bereits zwei Spiele mehr als Detroit gewonnen, trotzdem reicht das nur für Platz 13 im Westen. Doch es sah nicht immer so düster um die Kings aus, Mitte Dezember stand das Team von Coach Luke Walton bei einer Bilanz von 12-14.

Damals gab Forward Harrison Barnes ein verhängnisvolles Versprechen ab. Er wolle sich so lange nicht mehr rasieren und zum Friseur, bis die Kings wieder eine positive Bilanz haben. Nur wenn das bis Saisonende nicht klappt, werde er der haarigen Situation ein Ende setzen.

Wir rechnen kurz nach und stellen fest, dass Sacramento die Saison mit einem 21-7-Lauf beenden müsste, um das noch vor der Deadline zu schaffen. Das dürfte schwer werden, bis dahin werden wir wohl eher Hairy Barnes sehen. Wir bleiben in dieser Personalie natürlich am Ball.

Nikola Jokic mit schwacher Schlussphase gegen die Los Angeles Lakers

Richtiger, also bedeutender Basketball wurde aber auch gespielt, zum Beispiel in Denver, wo der Zweite der Western Conference, die Nuggets, auf den Spitzenreiter, die Lakers, traf. Die Partie hatte durchaus Playoff-Charakter, auch wenn beide Teams ihren Gegner kaum stoppen konnten. Beide Teams trafen 50 Prozent oder mehr aus dem Feld.

Am Ende setzten sich die Lakers nach Verlängerung durch, auch weil ihnen in der Overtime endlich Stopps gelangen. Denver traf nur noch zwei von acht Versuchen aus dem Feld, dreimal warf All-Star Nikola Jokic daneben. Der Serbe wirkte ausgelaugt und genervt von der physischen Verteidigung von Dwight Howard, Anthony Davis oder auch LeBron James.

"Ich habe viele schlimme Fehler gemacht, jede Entscheidung von mir war schlecht. Das muss besser werden", ging der Joker hart mit sich selbst ins Gericht. Dass er müde war, stritt der Center allerdings ab.

Interessant war aber noch eine andere Aussage von Jokic, als er nach Denvers schwächelnder Offense in engen Spielen befragt wurde: "Vielleicht sollten wir etwas freier spielen und nicht warten, bis der Coach ein Play ansagt. Wir sollten einfach loslegen und kreieren." Ist das ein kleiner Seitenhieb gegen Coach Mike Malone?

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