Muss Gordon Hayward getradet werden?
Hayward bleibt der Pechvogel bei den Celtics. 2017 kam der Forward mit großen Erwartungen aus Utah, durch zahlreiche Verletzungen konnte der 30-Jährige aber bislang den Ansprüchen nie gerecht werden. Die abgelaufene Saison war dabei noch die beste für Hayward, in der Regular Season legte der inzwischen vierfache Vater 17,5 Punkte, 6,7 Rebounds und 4,1 Assists bei 50 Prozent aus dem Feld auf.
War er fit, war er die optimale Ergänzung zum Trio Walker/Brown/Tatum, da er als Spielmacher vom Flügel die Offense am Laufen halten konnte. In den Playoffs konnte er daran nur bedingt anknüpfen, auch weil er sich zum Postseason-Auftakt gegen die Philadelphia 76ers gleich wieder am Knöchel verletzte.
Gegen Miami deutete er in Spiel 3 an, dass er diesem Team sehr wohl helfen kann, doch es wurde über die Serie ersichtlich, dass ihm nach der Pause doch der Rhythmus fehlte. Eine endgültige Einschätzung zu Hayward ist somit kaum zu treffen, auch wenn einige den früheren 9. Pick im Draft 2011 gerne als Sündenbock darstellen würden.
Hayward kann in der Offseason aus seinem Vertrag aussteigen, das ist aber unwahrscheinlich, da er eine Option in Höhe von 34,2 Millionen Dollar sein Eigen nennt. Diesen Betrag wird er in der kommenden Saison nicht wert sein, auch wenn er erneut eine stabile Saison spielen würde.
Entsprechend kompliziert dürfte es auch sein, ihn zu traden, selbst mit einem auslaufenden Vertrag. Jared Weiss von The Athletic brachte nun die Möglichkeit ins Spiel, dass Hayward im Austausch mit Victor Oladipo zu den Indiana Pacers getradet werden könnte. Ob Oladipo zu den Celtics passen würde, sei mal dahingestellt, er würde aber weitere Unterstützung für Walker im Backcourt garantieren.
Da auch sein Vertrag ausläuft, könnte Boston schauen, ob der Shooting Guard ansatzweise sein altes Niveau erreicht und könnte in der Free Agency 2021, ohne Blick auf den Cap, den 28-Jährigen mit einem neuen Vertrag ausstatten. Die Pacers würden eine neue Identifikationsfigur bekommen, schließlich kommt Hayward gebürtig aus Indianapolis und würde wohl die eine oder andere Karte mehr verkaufen, wenn denn mal wieder Fans in den Hallen zugelassen werden würden.