Der 35-Jährige gehörte zu den am meisten umworbenen noch verbliebenen Spielern auf dem Markt. Die Toronto Raptors wollten Gasol halten, auch die Dallas Mavericks sollen The Athletic zufolge starkes Interesse an ihm gehabt haben. Den Zuschlag bekamen jedoch die Lakers, die Gasol laut ESPN in der kommenden Saison 2,56 Mio. Dollar zahlen werden.
Zuvor hatten die Lakers dafür etwas Platz schaffen müssen, denn Gasols Vertrag gilt nicht wie ein normaler Minimalvertrag, da sich beide Parteien auf ein zweites Vertragsjahr geeinigt haben. Deshalb wurde JaVale McGee mitsamt einem Zweitrundenpick für Jordan Bell und Alfonzo McKinnie zu den Cleveland Cavaliers geschickt; McKinnies Vertrag wird von den Lakers garantiert, Bell hingegen wird anscheinend direkt wieder entlassen.
Mit Gasol und McKinnie steht der Lakers-Kader dann bei 10 Spielern. Sobald Anthony Davis seinen neuen Vertrag unterschreibt, sind es 11, dann ist nur noch für drei weitere Spieler mit Minimalvertrag Platz, komplett auffüllen können die Lakers ihren Kader also nicht.
Für Marc Gasol schließt sich ein Kreis
Gasol füllt in Los Angeles dennoch direkt eine Lücke, die durch die Abgänge von Dwight Howard (Philadelphia 76ers) und nun eben McGee entstanden ist. Der Spanier ist nach Dennis Schröder, Montrezl Harrell und Wesley Matthews der vierte prominente Neuzugang innerhalb einer Woche bei den Lakers.
Für den 35-Jährigen schließt sich dabei ein Kreis, schließlich wurde er 2007 von den Lakers gedraftet. Allerdings absolvierte er noch nie ein Spiel für die LakeShow, da er für seinen Bruder Pau Gasol nach Memphis getradet wurde, bevor er in die NBA wechselte. In Los Angeles hofft er nun, seine zweite Meisterschaft nach dem 2019er Ring mit den Raptors zu gewinnen.
Gasol kam in der vergangenen Saison für Toronto auf 7,5 Punkte, 6,3 Rebounds und 3,3 Assists im Schnitt, war aber vor allem defensiv noch immer ein ganz wichtiger Spieler. Auf diese Qualitäten dürften auch die Lakers setzen.
Toronto ersetzt Marc Gasol durch Aron Baynes
Die anderen interessierten Teams haben sich derweil schon mit anderen Centern verstärkt. Die Dallas Mavericks verlängerten mit dem eigenen Free Agent Willie Cauley-Stein, der 27-Jährige wurde für zwei Jahre und 8,4 Millionen Dollar gehalten. Cauley-Stein hatte in der vergangenen Saison 13 Spiele für die Mavs absolviert, war beim Restart in Orlando allerdings nicht mit dabei.
Die Raptors wiederum haben sich die Dienste von Aron Baynes gesichert, der für zwei Jahre und 14,3 Mio. Dollar aus Phoenix kommen wird. Zudem wurde mit dem eigenen Restricted Free Agent Chris Boucher eine Einigung gefunden: Der Big Man erhält über die nächsten zwei Jahre 13,5 Mio. Dollar. Dafür wurde Serge Ibaka an die L.A. Clippers verloren.