Brooklyn Nets (14-9) - L.A. Clippers (16-6) 124:120
Das Spiel hielt, was es im Vorfeld versprach. Zwei der besten Offensiven der Liga trafen aufeinander, entsprechend hoch war das Niveau, vor allem in puncto Shot Making. Der Mann für die speziellen Momente für Brooklyn war Kyrie Irving, der nach schwachem Start heiß lief und auf 39 Punkte (15/23 FG) kam. Uncle Drew war es auch, der Brooklyn im vierten Viertel mit 8 Punkten bei einem 13:0-Lauf auf die Siegerstraße brachte.
James Harden (23, 11 Rebounds, 14 Assists) überzeugte erneut in der Rolle des Spielmachers und verbuchte sein 50. Karriere-Triple-Double. Kevin Durant steuerte leise 28 Zähler (11/13 FG, 9 Rebounds, 5 Turnover) bei, war aber nicht weniger wichtig für den Erfolg.
Auf Seiten der Gäste war Kawhi Leonard (33, 12/24 FG) der mit Abstand beste Clipper, dazu erfüllte Nicolas Batum (21, 7/10 FG) seine Rolle wie schon die komplette Saison sehr ansprechend. Paul George unterlag größeren Schwankungen, kam aber dennoch auf 26 Zähler (11/24).
Brooklyn knüpfte zunächst an die schwache Defensivleistung in Washington (149 gegnerische Punkte) an. Die Gäste aus Kalifornien hatten leichtes Spiel, Leonard dominierte die ersten Minuten (12 Zähler, 4/4 FG) nach Belieben und fand die freien Mitspieler. Die Nets brauchten eine Weile, fanden aber dank Irving-Isos etwas Produktion. Uncle Drew ließ unter anderem auch Kawhi richtig alt aussehen.
Kyrie Irving bringt Brooklyn Nets auf die Siegerstraße
Mit Kawhi auf der Bank und Harden als Anführer der Second Unit kamen die Nets dank zweier Dreier von Joe Harris wieder auf einen Zähler heran. Die Clippers waren in dieser Phase zu abhängig von individuellen Aktionen von Lou Williams und George und machten es Brooklyn recht leicht. Doch als Leonard zurückkehrte, wuchs der Vorsprung erneut.
"The Claw" schuf wieder Räume, Marcus Morris und Batum profitierten und die Gäste trafen sieben Würfe in Folge. Nach einer Auszeit, in der es bei den Nets etwas hitziger zuging, stabilisierten sich die Gastgeber etwas und dank einiger leichter Punkte betrug der Rückstand zur Pause nur 1 Punkt (57:58).
Irving übernahm nun die Offense, ließ es Sprungwürfe regnen und blockte auf der anderen Seite sogar George. Die Nets zeigten ihre Firepower, erspielten offene Würfe und trafen auch die schwierigen Versuche. Doch auch die Stars der Clippers ließen sich nicht lumpen, das Niveau in Sachen Shot Making war enorm hoch, die Gäste gingen mit einem 90:88-Vorsprung in die letzten zwölf Minuten.
Irving-Show im letzten Viertel
Es blieb ausgeglichen, die Führung wechselte im Minutentakt - bis Irving wieder übernahm. Ein Eurostep plus Reverse-Layup, kein Problem. Ein lockerer Dreier in Transition, Swish. In unter drei Minuten gelang den Nets ein 13:0-Lauf (110:102). Geschlagen waren die Clippers aber noch nicht, nach einem Durant-Turnover verkürzte Morris mit einem Vierpunktspiel 51 Sekunden vor dem Ende auf 4 Zähler.
In der Folge erzwang Morris ein Offensivfoul gegen Harden, was George mit einem Dreier aus der Ecke bestrafte. Es wurde wild. Durant und Leonard trafen Freiwürfe, während Jeff Green nach Touchdown-Pass mit Foul abschloss, den Freiwurf aber liegenließ.
L.A. hatte so noch eine Chance auf die Verlängerung, doch Harden verhinderte einen möglichen Ausgleich per Dreier mit einem Foul an der Mittellinie. Die Nets hatten dabei jedoch Glück, dass die Schiedsrichter das Vergehen auch nach Video Review nicht als Clear-Path-Foul werteten. Batum vergab den ersten Versuch und schaffte es dann nicht, absichtlich zu verwerfen. Die Nets hatten ihren Statement-Sieg.