Die Los Angeles Lakers können nach fast sechs Jahren dank Dennis Schröder und LeBron James mal wieder in Minnesota gewinnen. Die Milwaukee Bucks verlieren dagegen die vierte Partie am Stück. James Harden führte die Nets in Phoenix ohne KD und Kyrie zu einem furiosem Comeback-Sieg und traf dabei den Gamewinner.
Die Bucks verlieren trotz eines starken Giannis Antetokounmpo ihr viertes Spiel in Serie, während Boston aufatmen kann. Zion Williamson dominiert gegen seinen Lieblingsgegner.
Boston Celtics (14-13) - Denver Nuggets (15-12) 112:99
- Nach den zuletzt schwachen Vorstellungen gegen Detroit und in Washington machte der Spielplan den Celtics ein Geschenk und dieses nahm Boston dankend an. Gegen ersatzgeschwächte Nuggets führte Jaylen Brown mit 27 Punkten seine Farben zum Sieg. "Wir hatten jetzt zwei schwache Spiele, also brauchten wir einen Sieg", sagte der 24-Jährige. "Wir brauchten mehr Einsatz und das haben wir gemacht."
- Bei Denver fehlten mit Will Barton (private Gründe), Gary Harris (Adduktoren), Paul Millsap (Knie) und Monte Morris (Schulterzerrung) gleich vier wichtige Rotationsspieler, sodass es über 48 Minuten die Show von Nikola Jokic war. Der Serbe legte 43 Punkte (16/23 FG), 6 Rebounds und 5 Assists auf, doch ansonsten punkteten nur Jamal Murray (25, 9 Turnover) und Facundo Campazzo (15, 8 Dimes) zweistellig.
- Das reichte aber hinten und vorne nicht, Boston erspielte sich bereits in Halbzeit eins eine 15-Punkte-Führung und führte auch vor dem vierten Viertel mit 11 Zählern. Die Nuggets kamen nicht mehr näher als 7 Punkte heran, allerdings genügte das nicht, weil Spieler wie Michael Porter Jr. (0, 0/8 FG) und JaMychal Green (2, 1/7 FG) als Starter überhaupt keine Produktion lieferten.
- Das war bei den Celtics ein wenig anders, acht der neun eingesetzten Spieler erzielten mindestens 8 Zähler. Jayson Tatum (21, 6/18 FG) hatte zwar erneut Schwierigkeiten mit seinem Wurf, spielte dafür aber 8 Assists. Kemba Walker steuerte 17 Punkte zum Sieg bei, Tristan Thompson (9, 12 Rebounds) verpasste ein Double-Double knapp. Daniel Theis fehlte mit einer Verletzung am Zeigefinger, bei den Nuggets sah Isaiah Hartenstein gut 10 Minuten und legte 6 Zähler (3/3 FG) und 1 Rebound auf.
Memphis Grizzlies (11-12) - New Orleans Pelicans (12-15) 113:144 (Highlights im Video)
- Die Grizzlies werden langsam aber sicher der Lieblingsgegner der Pelicans. Angeführt von Zion Williamson (31 Punkte, 13/16 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) fuhren die Pelicans den fünften Sieg in Serie gegen Memphis ein und dominierten im FedEx Forum nach allen Regeln der Kunst.
- New Orleans traf fast 62 Prozent seiner Würfe, versenkte 19 von 38 Dreiern und erzielte 70 Zähler in der Zone. Die Grizzlies führten zwar schnell mit 11 Punkten, doch danach übernahmen Zion und auch Josh Hart (27, 6/11 Dreier, 9 Rebounds), die im zweiten Viertel beide je 15 Zähler auflegten. Das dritte Viertel gewann New Orleans dann mit 38:23 und baute den Vorsprung im Schlussabschnitt weiter aus.
- Brandon Ingram steuerte 22 Zähler und 7 Assists zum Sieg bei, Lonzo Ball kam auf 13. J.J. Redick (7) vergab dagegen erstmals in dieser Saison einen Freiwurf. Zuvor hatte der Shooting Guard alle seine 32 Versuche versenkt.
- Auf Seiten der Grizzlies reichte auch die starke Vorstellung von Ja Morant (28, 12/16 FG, 8 Assists) nicht, immerhin sorgte der Point Guard mit einem mächtigen Slam für das Highlight der Partie, was auch Williamson sichtlich beeindruckte. Problematisch war für Memphis vor allem die Bank, während von den Startern Dillon Brooks (18, 4/6 Dreier) und Kyle Anderson (19) immerhin ordentlich ablieferten.
Detroit Pistons - San Antonio Spurs
Diese Partie wurde bereits am Montag abgesagt, da San Antonio wegen Rückverfolgung keine acht Spieler aufbieten konnte. Auch die kommenden drei Spiele der Spurs wurden bereits abgesagt.
Milwaukee Bucks (16-12) - Toronto Raptors (13-15) 113:124
- Die Milwaukee Bucks schlittern in eine kleine Krise, gegen die Toronto Raptors setzte es nun bereits die vierte Niederlage in Serie. Das gab es für die Bucks zuletzt in den Eastern Conference Finals 2019, als man nach einer 2-0-Führung vier Spiele in Folge gegen eben jene Raptors abgab. Mann des Abends war Fred VanVleet, der den Bucks 33 Punkte (12/22 FG) einschenkte.
- Die Raptors konnten dabei auch die Verletzung von Kyle Lowry kompensieren, der in 22 Minuten 18 Zähler auflegte, aber bereits im dritten Viertel das Feld mit einem Problem am Knöchel verlassen musste. Toronto lag zu diesem Zeitpunkt knapp vorne und hielt diesen Vorsprung bis zum Ende des Spiels. Fünf Minuten vor Schluss hatte Donte DiVincenzo (12) für die Bucks die Chance zum Ausgleich, doch vergab. Toronto machte 7 Zähler am Stück und gab die Führung dann nicht mehr her.
- Bei den Bucks machte Giannis Antetokounmpo (34, 11/20 FG, 10 Rebounds, 8 Assists, 5 Steals) ein starkes Spiel, doch der Grieche bekam unter anderem zu wenig Unterstützung von Khris Middleton (11, 4/8 FG), der völlig blass blieb. Jrue Holiday fehlte weiter nach seinem positiven Coronatest, sodass erneut Bryn Forbes (11) startete. Von der Bank kommend überzeugten zumindest Pat Connaughton (20) und Bobby Portis (16).
- Toronto konnte sich dagegen auf eine starke Starting Five verlassen. Pascal Siakam (23, 8/23 FG, 13 Rebounds, 6 Assists) machte seine Sache auf Center wieder gut, O.G. Anunoby (13) traf bei seinem Comeback nach Verletzung einige wichtige Würfe. Dazu stellte Sixth Man Chris Boucher (14, 4/7 Dreier) die Bucks mit seinen Qualitäten als Stretch Five vor große Probleme.
Fast sechs Jahre konnten die Lakers nicht mehr bei den Wolves gewinnen, dank Schröder und LeBron James fand die Serie ein Ende. In Oklahoma City macht Damian Lillard Dinge, die Damian Lillard eben macht.
Minnesota Timberwolves (7-21) - Los Angeles Lakers (22-7) 104:112
- Pflichtsieg für die Lakers, die sich ohne Anthony Davis im hohen Norden recht schwer taten, am Ende aber in der Crunchtime die Nerven behielten und von einigen vergebenen Chancen der Timberwolves profitierten. LeBron James führte seine Farben mit 30 Punkten (13/20 FG), 13 Rebounds und 7 Assists zum Sieg.
- Aber der King hatte Unterstützung und zwar aus Deutschland. Dennis Schröder sezierte die Wolves mit seinen Drives und legte in 32 Minuten 24 Punkte (9/15 FG, 6/8 FT), 3 Assists und 4 Steals auf. Nur beim Heimspiel gegen Golden State (25) hatte Schröder im Lakers-Jersey bisher besser gescort. Montrezl Harrell (17) wusste zudem von der Bank zu überzeugen.
- Für die Lakers war es nach sieben Niederlagen am Stück der erste Sieg im Target Center seit fast sechs Jahren. Damals sorgte Jordan Clarkson mit zwei Freiwürfen bei 0,0 Sekunden für einen 101:99-Erfolg. So knapp wurde es diesmal nicht, auch weil Marc Gasol Karl-Anthony Towns (15, 7/10 FG) recht gut im Griff hatte.
- Minnesotas bester Scorer war Nr.1-Pick Anthony Edwards, der mit 28 Punkten (10/20 FG, 5/10 Dreier) einen neuen persönlichen Bestwert aufstellte. Der Rookie war es auch, der mit zwei Dreiern gut drei Minuten vor dem Ende auf 5 Zähler verkürzte. Die Wolves hätten sogar noch näher herankommen können, doch James zog das Offensivfoul gegen den Shooting Guard. Kyle Kuzma (7) per Drive und Gasol aus der Distanz machten dann alles klar.
- Bei Minnesota hatte Malik Beasley (11, 4/15 FG) große Probleme, während Ricky Rubio 13 Punkte und 8 Assists auflegte. Die gleiche Ausbeute erreichte auch Jordan McLaughlin von der Bank kommend.
Oklahoma City Thunder (11-16) - Portland Trail Blazers (17-10) 104:115
- Dame Time in Oklahoma City. Damian Lillard erzielte 12 seiner 31 Punkte in den letzten 4:11 Minuten bei den Thunder und rettete so die Blazers über die Ziellinie. Die Gäste waren drauf und dran, eine 24-Punkte-Führung im zweiten Durchgang zu verspielen, bevor der All-Star die Zügel in altbekannter Manier in die Hand nahm und die Partie beinahe im Alleingang gewann.
- Lillard versenkte in der Crunchtime alle seine vier Dreier und vermied in dieser Phase auch sein sechstes Foul. Die Blazers gewannen so ihr fünftes Spiel in Folge, dabei halfen auch Gary Trent Jr. (19) und Enes Kanter (8), der sich 21 Rebounds schnappte. Die Blazers versenkten insgesamt 20 Triples, neben Lillard traf auch Backup Anfernee Simons (15) fünf Stück.
- Bei OKC versuchte Lu Dort alles, um Lillard zu stoppen, schaftte es letztlich aber nicht. Der Forward war auf der anderen Seite mit 23 Punkten der beste Scorer, Hamidou Diallo verbuchte weitere 17. Die Thunder mussten dabei zum vierten Mal in Folge auf Shai Gilgeous-Alexander mit einer Knieverletzung verzichten.
- OKC lag noch zu Beginn des vierten Viertels mit 79:93 hinten, doch nach einem Dort-Dreier waren die Gastgeber Mitte des Schlussabschnitts plötzlich mit 98:97 vorne. Portland erzielte in den ersten Minuten dieses Viertels gerade einmal 4 Zähler, bevor Lillard übernahm und Portland die Partie mit einem 18:2-Lauf ins Trockene brachte.
Phoenix Suns (17-10) - Brooklyn Nets (18-12) 124:128
- Was für ein wilder Ritt in der Wüste. Eine Halbzeit lang sprach alles für einen deutlichen Suns-Sieg über Brooklyn, die weder Kevin Durant noch Kyrie Irving zur Verfügung stehen hatten. Phoenix führte kurz vor der Pause mit 73:49, doch dann drehten die Gäste um den überragenden James Harden noch einmal auf und bogen das Spiel tatsächlich noch um.
- Harden legte dabei 38 Punkte (14/22 FG), 7 Rebounds sowie 11 Assists auf und brachte sein Team mit einem ansatzlosen Dreier rund 30 Sekunden vor dem Ende in Führung (126:124). Devin Booker konnte das auf der Gegenseite nicht kontern, sodass der MVP von 2018 anschließend von der Freiwurflinie alles klar machte. Es war der Abschluss eines 11:0-Laufs der Gäste.
- Der erste Run der Gäste fand dagegen statt, als Harden Anfang des vierten Viertels kurz durchschnaufte. Joe Harris (22) verbuchte 7 Punkte am Stück, danach lief auch noch Landry Shamet (13) aus der Distanz heiß. Nach 27 Dreiern in Sacramento legte Brooklyn 20 Triples (40 Versuche) in Phoenix nach. Neben Harden (5/11) war Tyler Johnson (17, 5/10 3FG) der erfolgreichste Schütze von Downtown an diesem Abend.
- Die Suns brachen dagegen komplett ein und auch ein überragender Chris Paul (17 seiner 29 Punkte im vierten Viertel) konnte daran nichts ändern. Der Point God lieferte sich mit seinem Ex-Teamkollegen Harden ein packendes Duell, doch zum Ende hin schafften es die Nets, dass Paul den Ball abgeben musste. Booker kam auf 22 Punkte und 7 Assists, Deandre Ayton (16, 9 Rebounds) kratzte am Double-Double.