NBA: Brooklyn Nets gewinnen dank Harden-Bestwert Thriller in Portland - Sixers verhindern Warriors-Comeback

SPOX
24. März 202106:04
James Harden und Enes Kanter gerieten im Spiel aneinander.getty
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Die Brooklyn Nets gewinnen dank James Harden auch knapp in Portland. Philadelphia verspielt bei den Golden State Warriors eine riesige Führung, besinnt sich aber spät. Die Los Angeles Lakers erhalten ohne LeBron James die nächste Abreibung.

Denver ist nach der Pleite gegen New Orleans zurück in der Erfolgsspur, die Knicks wischen mit Washington den Boden.

Orlando Magic (14-29) - Denver Nuggets (26-17) 99:110 (BOXSCORE)

  • Nach dem Ausrutscher gegen New Orleans haben die Nuggets in Orlando wieder in die Spur gefunden. Nikola Jokic verbuchte mit 28 Punkten (11/17 FG), 15 Rebounds sowie 10 Assists sein 53. Triple-Double und entschied das Matchup gegen seinen All-Star-Buddy Nikola Vucevic damit deutlich.
  • Und der Joker hatte richtig Spaß. Es gab wieder No-Look-Pässe und auch einen Dreier mit der Sirene kurz vor der Pause. Die Nuggets führten da bereits mit 61:39 und schienen sich bereits auf eine gemütliche zweite Halbzeit einstellen zu können. Aber die Magic, bei denen Aaron Gordon (13) und Evan Fournier in zahlreichen Trade-Gerüchten stecken, kämpften sich noch einmal zurück.
  • Mit einem 20:4-Lauf zu Beginn des dritten Viertels waren die Gastgeber wieder voll im Spiel, auch weil Fournier (31, 10/18 FG, 6 Assists) und Vucevic (18, 8/25 FG, 7 Rebounds) besser zur Geltung kamen. Die Nuggets nahmen zu viele unmotivierte Dreier, die nicht fallen wollten (1/9 im dritten Viertel).
  • Im Schlussabschnitt zogen die Gäste zur rechten Zeit aber noch einmal an. Jokic dominierte in der Zone gegen Vucevic, dazu lief Michael Porter Jr. (18, 8/14 FG) rechtzeitig heiß und entschied die Partie 2:30 Minuten vor dem Ende mit zwei Dreiern am Stück (92:104). Jamal Murray steuerte 21 Zähler (8/21 FG) zum Erfolg bei, Facundo Campazzo kam auf 6 Dimes und spielte diesen feinen No-Look-Pass. Isaiah Hartenstein kam nicht zum Einsatz.

New York Knicks (22-22) - Washington Wizards (15-27) 131:113 (BOXSCORE)

  • Die Washington Wizards fallen im Playoff-Rennen immer weiter zurück, gegen einen möglichen Konkurrenten setzte es eine saftige Pleite. Überragender Akteur im Madison Square Garden war dabei Julius Randle, der gegen die Hauptstädter 37 Punkte (13/24 FG) auflegte und mit sieben verwandelten Dreiern einen neuen Karrierebestwert aufstellte.
  • Die Gastgeber hatten die Sache komplett im Griff und führten bereits im dritten Viertel mit bis zu 31 Punkten, die Gäste betrieben erst spät Ergebniskosmetik. Dennoch war es erstaunlich, dass Knicks-Coach Tom Thibodeau zum Beispiel Randle in der Garbage Time für 5:39 Minuten auf das Feld schickte.
  • Neben Randle konnte auch Immanuel Quickley glänzen, der neben seinen 14 Punkten in zwölf Minuten auch für ein Highlight sorgte, als er mit einem Stepback-Move Raul Neto völlig aus der Balance brachte und dann eiskalt den Dreier netzte. R.J. Barrett legte 21 Zähler auf, Alec Burks war mit 20 Punkten der beste Scorer von der Bank. Von dieser kam auch Mitchell Robinson, für ein Double-Double (16, 12 Rebounds, 3 Blocks) reichte es dennoch.
  • Bei den Gästen war Bradley Beal (22, 6/15 FG) der fleißigste Punktesammler, Russell Westbrook (14, 12 Assists) verbuchte ein Double-Double bei jedoch verheerenden Quoten (3/14 FG). Moritz Wagner kam in 23 Minuten auf 11 Zähler (3/4 FG) und 4 Rebounds, Isaac Bonga nutzte seine knapp 16 Minuten zu 4 Punkten (2/3 FG) und 5 Boards.

Die Los Angeles Lakers verlieren auch das dritte Spiel ohne LeBron James - und das deutlich.

New Orleans Pelicans (19-24) - Los Angeles Lakers (28-16) 128:111 (BOXSCORE)

  • Es war zu erwarten, dass die Lakers ohne LeBron James und Anthony Davis Schwierigkeiten bekommen würden, und das bestätigt sich nun. Ohne das Duo setzte es die dritte Niederlage in Folge und wie schon in Phoenix war der amtierende Champion völlig chancenlos. Überragend war dabei Brandon Ingram, der gegen sein Ex-Team 36 Punkte (14/21 FG) auflegte und einen schweren Wurf nach dem anderen traf.
  • Nur im ersten Viertel konnten die Gäste mit der Offense der Pelicans mithalten, danach ging es bergab. Los Angeles markierte im zweiten Abschnitt gegen eine der schlechtesten Verteidigungen der Liga gerade einmal 17 Punkte. Erstaunlich über die kompletten 48 Minuten: Der Dreier war nicht das Problem, dieser fiel mit 18/37 (48,6 Prozent) sogar überragend, doch aus dem Zweierbereich war es desaströs.
  • Die Lakers verbuchten gerade einmal 32 Punkte in der Zone - und das bei 38 Versuchen. Zum Vergleich: Die Pelicans markierten 62 Zähler (31/49 FG) in diesem Bereich. Der Hauptgrund für den Erfolg der Gastgeber war natürlich Zion Williamson, der mit 27 Punkten (9/13 FG, 9/10 FT) und 9 Rebounds ein Double-Double knapp verpasste. Aber auch Steven Adams (12, 6/6 FG, 7 Boards) wütete vor allem im ersten Viertel unter den Körben.
  • Bei New Orleans fehlte wie schon in Denver Lonzo Ball mit einer Zerrung in der Hüfte, der Point Guard wurde aber von Nickeil Alexander-Walker (18, 7 Rebounds) erneut gut vertreten. Josh Hart (2) schnappte sich gegen sein altes Team 15 Rebounds, Rookie Kira Lewis Jr. verbuchte mit 16 Punkten (3/5 Dreier) einen neuen Karrierebestwert.
  • Auf Seiten der Lakers stand Dennis Schröder (15, 2/10 FG, 10/12 FT, 7 Assists) für die Schwäche im Abschluss in Korbnähe. Der deutsche Nationalspieler vergab unter anderem auch einen Dunk. Topscorer war Montrezl Harrell (18), dazu legte Kyle Kuzma (16, 6/14 FG, 10 Rebounds, 7 Assists, 6 Turnover) ein Double-Double auf.

Miami Heat (22-22) - Phoenix Suns (29-13) 100:110 (BOXSCORE)

  • Siebter Auswärtssieg in Serie für Phoenix, das gab es zuletzt vor über 14 Jahren. Devin Booker war damals gerade einmal zehn Jahre alt, nun führte der Shooting Guard sein Team mit 23 Punkten (10/19 FG) zum Sieg. Der Franchise-Rekord liegt übrigens bei neun Auswärtssiegen am Stück, das gelang zuletzt 1999, als Jason Kidd die Zügel in der Hand hielt.
  • Nun haben die Suns einen ähnlich starken Point Guard in ihren Reihen. Chris Paul zog wieder einmal gekonnt die Fäden und legte gemütliche 8 Punkte (4/7 FG) und 9 Assists auf. Ein 16:4-Lauf im zweiten Viertel stellte für Phoenix die Weichen, im dritten Abschnitt betrug der Vorsprung zwischenzeitlich 23 Zähler.
  • Mit einem 11:0-Lauf kamen die Gastgeber zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf 10 heran, einstellig wurde es aber nicht mehr. Topscorer der Heat war Kendrick Nunn mit 25 Zählern (10/19 FG), dazu legte Jimmy Butler (14, 11 Rebounds) ein Double-Double auf. Den Stempel konnte aber auch er dem Spiel nicht aufdrücken, gleiches galt für Bam Adebayo (16, 8 Boards).
  • Die Suns spielten dagegen ihren Stiefel herunter und trafen exakt 50 Prozent aus dem Feld. Deandre Ayton kam auf 17 Zähler, 16 Rebounds und 3 Blocks, Jae Crowder legte gegen sein altes Team 13 Punkte (3/6 Dreier) auf.

Die beiden Schwergewichte im Osten gewinnen ihre Spiele an der Westküsten, auch ohne die jeweiligen besten Spieler.

Golden State Warriors (22-22) - Philadelphia 76ers (31-13) 98:108 (BOXSCORE)

  • Was für eine Achterbahnfahrt in San Francisco, aus der die Sixers, die weiterhin ohne Joel Embiid auskommen mussten, am Ende doch noch als deutlicher Sieger hervorgingen. Tobias Harris bestätigte für Philadelphia seine starke Form und schwang sich mit 25 Punkten und 13 Rebounds zum Topscorer auf.
  • Der Forward war einmal mehr der Go-to-Guy in der Crunchtime und erzielte 5 Zähler beim letztlich vorentscheidenden 9:0-Lauf, der erst zwei Minuten vor Schluss endete. Darunter war auch dieser unmögliche Floater von hinter der Korbanlage, welcher den Run eröffnete und den Sixers wieder die Führung bescherte (98:96).
  • In Halbzeit eins hatte noch wenig für eine solche spannende Schlussphase gesprochen, die Sixers dominierten nach allen Regeln der Kunst, auch weil Golden State in Halbzeit eins aus der Distanz keinen Blumentopf traf (1/11 3FG). Die Sixers führten zwischenzeitlich mit 24 Punkten, doch zur Pause waren es bereits 10 weniger.
  • Stephen Curry (Steißbein) fehlte an allen Ecken und Enden, doch nach der Pause wachten endlich Andrew Wiggins (14, 6/15 FG) und Kelly Oubre Jr. (24, 10 Rebounds) auf, das Spiel kippte. 7:21 Minuten vor Schluss lagen die Dubs nach einem Drive von Jordan Poole (19) mit 92:86 in Front, bevor die Sixers die Partie mit einem 22:6-Lauf beendeten.
  • Für die Gäste lieferte Ben Simmons (22) Unterstützung für Harris, auch Center Tony Bradley (18, 8/8 FG, 11 Rebounds) wusste zu gefallen. Für Golden State konnte noch Damion Lee 16 (6/7 FG) glänzen, während Draymond Green (6, 2/7 FG, 9 Rebounds, 6 Assists) nicht den gewohnten Einfluss nehmen konnte.

Portland Trail Blazers (25-18) - Brooklyn Nets (30-14) 112:116 (BOXSCORE)

  • Brooklyn reiste ohne Kevin Durant und Kyrie Irving an, dazu war James Harden mit Nackenproblemen lange fraglich. Und doch schafften es die Nets einmal mehr, gegen ein gutes Team einen überzeugenden Sieg einzufahren. Harden war dabei mit 25 Punkten (7/24 FG) und 17 Assists der überragende Akteur, selbst wenn der Dreier an diesem Abend nicht fallen wollte (0/7 3FG).
  • Doch die Nets konnten auch die Minuten ohne Harden mehr als anständig gestalten. Zu Beginn des vierten Viertels gelang ein wichtiger 8:1-Lauf, welcher Brooklyn die bis dahin höchste Führung des Abends bescherte (100:93). Vor allem Nicolas Claxton (16, 9 Rebounds) stach hier mit seiner Athletik heraus, aber auch Blake Griffin (8, 5 Boards, 2 Steals) hatte einige gute Aktionen.
  • Am Ende hakte es aber auch offensiv bei den Gästen. Brooklyn erzielte in den letzten 2:49 Minuten kein Field Goal mehr, Harden blieb sogar das komplette Viertel ohne Punkte, spielte aber mehrere Dimes und stellte somit seinen Karrierebestwert bei den Assists ein. So wurde es am Ende noch ein Thriller. Robert Covington (13, 4/6 Dreier) ließ 7 Sekunden vor Schluss einen Freiwurf liegen. Jeff Green (20) machte es dagegen wenig später besser und entschied das Spiel.
  • Die Blazers waren den Großteil der ersten 36 Minuten in Front, konnten sich aber nie absetzen (höchste Führung: 7). Als Damian Lillard (22, 5/17 FG, 9 Assists) dann pausierte, begannen die offensiven Probleme der Gastgeber. Zuvor hatte heißes Shooting (17/43 nach drei Vierteln) dafür gesorgt, dass es keine Rolle spielte, dass Portland kaum in Ringnähe abschließen konnte, das änderte sich nun.
  • Eine Option am Ring hatten die Gastgeber aber und diese hieß Enes Kanter. Der Center bestrafte die fehlende Größe der Nets mit 10 Offensiv-Rebounds, am Ende stand ein saftiges Double-Double bestehend aus 19 Punkten, 19 Boards und 6 Assists. Portland vermisste am Ende aber die Produktion von Lillard, der konsequent gedoppelt wurde, der All-Star blieb wie Harden ohne Punkte im Schlussabschnitt, dazu traf auch C.J. McCollum (16, 5/19 FG) sehr wenig.