NBA: Jayson Tatum rettet die Boston Celtics mit Gamewinner gegen brandheißen Bradley Beal - Devin Booker versenkt die Wolves

SPOX
01. März 202107:28
Jayson Tatum rettet die Celtics mit 31 Punkten und dem Gamewinnern gegen die Wizards.getty
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Die Boston Celtics haben einen knappen Sieg gegen die Washington Wizards eingefahren, trotz 46 Punkten von Bradley Beal. Dessen guter Kumpel Jayson Tatum macht einen auf Spielverderber und rettet die Celtics mit einem Gamewinner. Suns-Guard Devin Booker läuft gegen die Timberwolves heiß, die Grizzlies demontieren die Rockets mit einem Franchise-Rekord. Und: Die Hornets feiern einen irren Comeback-Sieg in Sacramento.

Auch Daniel Theis weiß beim Krimi zwischen den Celtics und Wizards zu gefallen. Die Knicks stehen wieder bei einer positiven Bilanz und Miami stellt Trae Young kalt.

Milwaukee Bucks (21-13) - L.A. Clippers (24-12) 105:100 (BOXSCORE)

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.

Toronto Raptors - Chicago Bulls: Verschoben

Nachdem mehrere Spieler der Raptors ins Corona-Protokoll aufgenommen wurden, konnte Toronto nicht mit den nötigen acht Mann antreten. Bereits am vergangenen Freitag standen Pascal Siakam sowie Head Coach Nick Nurse nach Aufnahme ins Corona-Protokoll nicht zur Verfügung.

Boston Celtics (17-17) - Washington Wizards (13-19) 111:110 (BOXSCORE)

  • Zwei Siege in Folge, das gelang den Celtics seit Ende Januar nicht mehr! Diese Durststrecke fand nun ein Ende, auch wenn der Erfolg gegen die Wizards alles andere als überzeugend war. Erst ein Gamewinner von Jayson Tatum wenige Sekunden vor Schluss rettete Boston, Washington reichten am Ende selbst 46 Zähler von Bradley Beal nicht.
  • Die Wizards haben damit das elfte Spiel in Folge verloren, in dem der Shooting Guard die 40-Punkte-Marke knackt. Dabei schien er die Gäste mit 14 Punkten im Schlussabschnitt auf die Siegerstraße zu bringen, gut drei Minuten vor dem Ende versenkte Russell Westbrook (24 und 11 Rebounds, 10/22 FG) einen Dreier und stellte auf +8. Boston stürmte aber nochmals zurück, in der Schlussminute übernahm dann Tatum das Kommando.
  • 15 Sekunden vor dem finalen Buzzer verkürzte er mit einem akrobatischen Layup auf 109:110, die Celtics doppelten anschließend Beal nach dem Einwurf. Der 27-Jährige trat auf die Auslinie, Ballbesitz Boston. Und wieder war es Tatum, der sich zum Korb durchtankte und gegen zwei Verteidiger den Gamewinner versenkte. Im finalen Spielzug der Wizards machte Boston mit einem guten Double-Team Beal das Leben schwer, sein Jumper landete nur am Ring.
  • Tatum war mit 31 Punkten (12/22 FG, 3/10 Dreier) bester Scorer der Hausherren, dazu zeigten auch Kemba Walker (21 und 8 Assists) sowie Daniel Theis (20 und 9 Rebounds, 8/11 FG) starke Leistungen. Der Deutsche lieferte vor allem zu Beginn des Schlussabschnitts gute Produktion ab, als er die Kelten mit mehreren Pick'n'Pop-Jumpern im Spiel hielt. Die Offense der Celtics hatte lange Zeit Probleme, Mitte des dritten Viertels hatten die Gastgeber sogar mehr Turnover (insgesamt 18) als Assists auf dem Konto.
  • Ohne den verletzten Jaylen Brown (Knie) und Marcus Smart (Wade) hatte Boston zudem enorme Probleme, Beal in den Griff zu bekommen. Der Guard versenkte starke 16 seiner 29 Feldwurfversuche. Davis Bertans streute 20 Punkte (5/9 Dreier) von der Bank ein, Moritz Wagner (13 Minuten) und Isaac Bonga (16 Minuten) blieben ohne Punkte. Letzterer wusste teils aber defensiv zu überzeugen.

Detroit Pistons (9-25) - New York Knicks (18-17) 90:109 (BOXSCORE)

  • Die Knicks haben den Februar mit einem weiteren Sieg beendet, dem siebten aus den vergangenen neun Spielen, und stehen damit wieder bei einer positiven Bilanz. Laut SportRadar war New York letztmals 2012/13 zu einem so späten Zeitpunkt in einer Saison bei über 50 Prozent Siegquote. Das reicht aktuell sogar zu Platz vier im Osten.
  • Zu Gast in Detroit hatten die Knicks dabei relativ leichtes Spiel. Eineinhalb Viertel lang hielten die Hausherren noch gut mit, dann verschaffte sich New York mit einem 14:2-Lauf etwas Luft. Nach dem Seitenwechsel stellte Julius Randle sicher, dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet. Der Big erzielte 17 seiner 25 Punkte in der zweiten Hälfte und New York setzte sich bis auf 24 Punkte ab.
  • R.J. Barrett steuerte 21 Zähler bei, Alec Burks kam auf 16 von der Bank. Derrick Rose legte bei seiner Rückkehr nach Detroit 14 Punkte (6/14 FG) und 5 Assists auf. New York versenkte insgesamt über 50 Prozent aus dem Feld, damit konnte Detroit (38,4 Prozent FG) nicht mithalten. Letztlich halfen auch die 21 Zähler von Jerami Grant (7/19 FG) oder die 15 Punkte von Wayne Ellington nicht sonderlich viel.

Miami Heat (17-17) - Atlanta Hawks (14-20) 109:99 (BOXSCORE)

  • Apropos positive Bilanz: An der schnuppern auch die Miami Heat endlich wieder, nachdem der Ost-Champion vor ein paar Wochen noch im Tabellenkeller herumdümpelte. Gegen die Hawks baute Miami die aktuell längste Siegesserie der Liga auf sechs Spiele aus und steht nun immerhin bei 17-17. Fleißigster Punktesammler für die Heat war Kendrick Nunn mit 24 Zählern.
  • Er war es auch, der zweieinhalb Minuten vor dem Ende einen wichtigen Dreier versenkte, der die Heat etwas auf Abstand brachte. Die Hausherren ließen einen Alley-Oop von Bam Adebayo sowie einen weiteren Dreier von Goran Dragic folgen und nutzten einen späten 10:0-Lauf, um den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Ein entscheidender Faktor war dabei die Defense.
  • Die Heat hatten vor allem Trae Young sehr gut unter Kontrolle, der Point Guard verzeichnete nur 15 Punkte bei 3/14 aus dem Feld und 2/8 von Downtown. Seinen 9 Assists und 8 Rebounds standen zudem 7 Ballverluste gegenüber. "Er weiß, dass die Teams viele verschiedenen Verteidigungsstrategien auf ihn werfen", sagte Hawks-Coach Lloyd Pierce. "Der Fokus liegt oft darauf, den Ball aus seinen Händen zu zwingen. Wir haben Mittel, dies zu bestrafen, aber wenn du keine Würfe triffst, dann kann man nichts machen."
  • Young hatte bis gut drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit noch keinen einzigen Punkt aufs Scoreboard gebracht, viel besser lief es bei den Kollegen auch nicht. Atlanta traf nur 8/35 aus der Distanz, einzig John Collins (34, 10 Rebounds und 3 Blocks bei 13/21 FG) sowie Clint Capela (20, 14 Rebounds und 3 Blocks) lieferten starke Produktion ab. Auf Seiten der Heat, die ohne Jimmy Butler (Knie) auskommen mussten, überzeugten neben Nunn auch Adebayo (16, 13 Bretter, 5 Assists und 3 Blocks), Tyler Herro (12 von 14 Punkten im vierten Viertel), Precious Achiuwa (14) sowie Dragic (13).

Die Grizzlies stellen beim Blowout-Sieg gegen Houston einen neuen Franchise-Rekord auf. Die Suns reiten dank Devin Booker weiter auf der Erfolgswelle. Die Kings schenken gegen die Hornets einen sicher geglaubten Sieg weg.

Houston Rockets (11-21) - Memphis Grizzlies (15-15) 84:133 (BOXSCORE)

  • "Schrecklich", viel mehr hatte John Wall - abgesehen von ein paar Schimpfwörtern - nicht zu der elften Rockets-Pleite in Folge zu sagen. Houston war gegen die Grizzlies komplett chancenlos, die mit +49 den höchsten Blowout-Sieg in der Franchise-Geschichte feierten. Houston stellte derweil einen Franchise-Negativrekord bei der Wurfquote auf.
  • Gerade einmal 27,7 Prozent der Feldwurfversuche der Rockets (23/83) fanden ihren Weg durch die Reuse. Aus der Distanz trafen die Gastgeber sogar nur vier Triples - bei 45 Versuchen (8,9 Prozent). Wall war mit 14 Punkten bereits bester Scorer seines Teams, doch auch er war vor dem rabenschwarzen Shooting-Abend der Texaner nicht gefeit (4/16 FG, 0/5 Dreier). Houston befindet sich nun inmitten der längsten Niederlagenserie seit 2001. "Das war peinlich", sagte Coach Stephen Silas.
  • Die Entscheidung fiel im zweiten Viertel, das die Grizzlies mit 38:19 für sich entschieden. Damit war die Sache bereits gegessen, dank der Dominanz in der Zone (74:36 Points in the Paint) ließ Memphis nichts mehr anbrennen. Von Ja Morant (6 Punkte und 7 Assists) war gar nicht viel zu sehen, dafür machten Rookie Desmond Bane (15) sowie die Bank ordentlich Dampf. Die 85 Bank-Punkte der Grizzlies (mehr als die komplette Ausbeute von Houston) waren ebenfalls Franchise-Rekord.
  • Hervorzuheben ist in erster Linie die Leistung von Justise Winslow, der im vierten Spiel nach über einem Jahr Verletzungspause ausgerechnet in seiner Heimatstadt 20 Punkte bei 8/12 aus dem Feld auflegte. Brandon Clarke streute zudem ein Double-Double (16 und 12 Rebounds) ein, De'Anthony Melton erzielte 14 Punkte.

Minnesota Timberwolves (7-28) - Phoenix Suns (22-11) 99:118 (BOXSCORE)

  • Die Suns bleiben on fire, genau wie Devin Booker. Der Guard führte Phoenix mit einem persönlichen Saisonbestwert von 43 Zählern zum 14. Sieg aus den vergangenen 17 Partien. Allein 21 Punkte schenkte er den Timberwolves im dritten Viertel ein, als sich die Gäste entscheidend absetzten.
  • 2:18 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels war Minnesota noch voll im Geschäft (74:76), doch anschließend assistierte Booker bei einem Triple von Cameron Johnson und beendete den Abschnitt daraufhin mit einem persönlichen 7:2-Lauf. Die Suns legten mit einem weiteren 11:1-Run zum Start des Schlussabschnitts nach, setzten sich bis auf +20 ab und die Partie war gelaufen.
  • Booker war der überragende Mann, er traf starke 15/26 aus dem Feld und leistete sich von der Freiwurflinie nur einen Fehlwurf (12/13 FT). Zusätzlich legte er 5 Rebounds und 5 Assists auf. Chris Paul hielt sich in Sachen Scoring zurück (11), verteilte dafür 15 Vorlagen. Deandre Ayton kam ebenfalls auf ein Double-Double (22 und 10 Rebounds) und Dario Saric erzielte 13 Zähler von der Bank.
  • Auf Seiten der Hausherren waren Anthony Edwards (24, 8/22) und Karl-Anthony Towns (21, 10 Bretter und ein spektakulärer Assist) die beiden einzigen, die sich gegen die achte Pleite in Folge zur Wehr setzten. Ansonsten kam nur noch Jake Layman (11) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Die Wolves versenkten nur 37,6 Prozent aus dem Feld und 8/35 Dreier (22,9 Prozent).

Sacramento Kings (13-21) - Charlotte Hornets (16-17) 126:127 (BOXSCORE)

  • Über diese Pleite wird man sich in Sacramento noch gewaltig ärgern, so viel ist sicher. 1:13 Minuten vor dem Ende schien Harrison Barnes mit einem krachenden Slam den Deckel auf den Sieg zu packen, doch die Kings schenkten die 8-Punkte-Führung doch noch her. Zum Helden des Spiels avancierte schließlich Malik Monk.
  • Zunächst aber meldete sich Terry Rozier nach einem insgesamt überschaubaren Abend (8 Punkte, 2/9 FG) in der Partie zurück. Sein Dreier war die perfekte Antwort auf den Barnes-Dunk, kurz darauf zog er ein Foul bei einem weiteren Versuch aus der Distanz und verkürzte mit drei Freiwürfen auf 121:123. Zwar versenkte De'Aaron Fox auf der Gegenseite einen Layup, doch dieses Mal hämmerte P.J. Washington einen Dreier für die Hornets durch die Reuse.
  • Anschließend ließ Buddy Hield einen Freiwurf liegen (124:126) und Monk zog auf der Gegenseite zum Korb, versenkte einen schwierigen Leger und zog auch noch das Foul. Sein And-One brachte Charlotte den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. Monk setzte damit den Schlusspunkt auf 21 Punkte von der Bank (aber 0/7 Dreier), Washington pulverisierte derweil sein Career-High und lief mit 42 Punkten (15/23 FG und 5/8 Dreier, dazu 9 Rebounds) ordentlich heiß.
  • Ebenfalls stark war der Auftritt von LaMelo Ball, der ein Double-Double auflegte (24 und 12 Assists bei 7/12 FG und nur 3 Turnover). Allerdings lief beim Rookie nicht alles glatt, zum Ende der ersten Hälfte wollte er einen langen Pass retten, stürzte ins Seitenaus und krachte in mehrere Gatorade-Behälter. LaMelo musste nach dieser Aktion aber selbst schmunzeln.
  • So vermiesten die Hornets den Hausherren nicht nur den zweiten Sieg in Serie, sondern auch Buddy Hield seinen Rekordtag. Der Guard erreichte als schnellster Spieler die Schallmauer von 1.000 Dreiern (in nur 350 Spielen) und kam auf 30 Punkte und 7 Assists bei 8/15 aus der Distanz. Barnes legte 28 Punkte auf, Marvin Bagley 24 und 10 Abpraller und Fox 20 und 14 Assists. Sacramento muss sich an die eigene Nase fassen, dass das dennoch nicht zum Sieg reichte. In den finalen 69 Sekunden vergaben die Kings fünf Freiwürfe!

Los Angeles Lakers (24-11) - Golden State Warriors (19-16) 117:91 (BOXSCORE)

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