Die Brooklyn Nets siegen dank einem Triple-Double von James Harden. R.J. Barrett bringt seine Knicks mit einem Career-High in eine positive Bilanz und die Charlotte Hornets schlagen dezimierte Raptors dank einem historischen Dreier-Feuerwerk im ersten Viertel. Die Milwaukee Bucks schlagen die Washington Wizards - Giannis und Westbrook liefern sich ein Triple-Double-Duell.
Harden führt die Nets mit einem Triple-Double zum Sieg. Charlotte schlägt Toronto nach einem Dreierregen.
Oklahoma City Thunder (16-22) - New York Knicks (20-19) 97:119 (BOXSCORE)
- Julius Randle und R.J. Barrett hieven die Knicks zu einer positiven Bilanz! Barrett legte dabei mit 32 Punkten (12/21 FG, 3/6 Dreier) ein neues Career-High auf. Auch Randle erreichte mit 12 Assists einen Karriere-Bestwert und steuerte ein Triple-Double bei - 26 Punkte bei 8/15 FG und 3/6 Dreier sowie 12 Boards. Randle ist damit der erste Knick seit Mark Jackson Ende der 80er, der mindestens zwei Triple-Doubles in einer Saison schafft.
- Head Coach Tom Thibodeau zeigte sich nach Randles Performance begeistert und betonte die Leadership-Qualitäten seines All-Stars: "So spielen Anführer. Die Zahlen sprechen für sich, sein Einfluss auf das Spiel ist riesig." Barrett lobte insbesondere nach der Niederlage in der letzten Partie gegen die Bucks die Toughness des Teams: "Gegen Milwaukee haben wir nicht hart genug gespielt. Heute haben wir gezeigt, wer wir sind. Wir waren aggressiv an beiden Enden des Courts."
- Dabei sah es nach dem ersten Viertel eher nach einer Überraschung für OKC aus. Die Gastgeber führten vor Beginn von Viertel 2 noch mit 9 Punkten und trafen über 70 Prozent aus dem Feld. Die verbleibenden 36 Minuten allerdings gewannen die Gäste aus New York mit 97:66 deutlich. Al Horford war mit 16 Punkten der beste Punkte-Sammler beim Gastgeber. Mit Shai Gilgeous-Alexander (Quadrizeps) fehlte OKC allerdings auch der beste Spieler der Saison.
- Entscheidend für den Sieg der Knicks waren nicht zuletzt 18 Turnover auf Seiten von Oklahoma City, während die Knicks nur zehnmal den Ball verloren. "Als wir die Defense stabilisiert haben, sind wir öfter in Transistion gekommen und haben so mehr einfach Punkte generiert", sagte Thibodeau nach dem Spiel.
Brooklyn Nets (26-13) - Detroit Pistons (10-28) 100:95 (BOXSCORE)
- Überraschend knapp unterliegen die Pistons dem Titelanwärter aus Brooklyn. Nach seinem 40-Punkte-Spiel gegen die Celtics ließ es Kyrie Irving mit 18 Punkten (8/18 FG) diesmal verhältnismäßig ruhig angehen und traf vor allem von Downtown überhaupt nicht (0/6). James Harden legte ein Triple-Double auf (24 bei 8/19 FG, 10, 10) - traf aber ebenso wenig aus dem Dreierland (0/6). Insgesamt trafen die Nets nur gut 22 Prozent ihrer Dreier.
- Die Pistons konnten das am Ende nicht nutzen: Auch sie trafen nicht viel besser von draußen trafen (25 Prozent) und verfehlten zwischenzeitlich 19 Dreier am Stück. Topscorer bei den Gästen war wie schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams Jerami Grant mit 22 Punkten (7/17 FG). Anfang Februar verhalf Grant seinem Team mit starken 32 Punkten noch zum Sieg gegen die Nets.
- Knapp drei Minuten vor Ende der Partie führte Detroit sogar noch mit 91:90, bevor Harden dann sein Team auf die Siegerstraße brachte. Der Guard scorte 12 seiner 24 Zähler allein im vierten Viertel. Bei Brooklyn wartet Blake Griffin auf sein Debut (Gesundheitsprotokoll) und auch Kevin Durant fehlt noch immer (Oberschenkel).
- Nichtsdestotrotz gewannen die Nets seit der Verpflichtung von Harden 19 ihrer 26 Spiele. "Die Siege sprechen für sich", sagte ein zufriedener Steve Nash nach der Partie. "Es fühlt sich gut an. Das Miteinander, der gemeinsame Kampf und die Verbundenheit."
Charlotte Hornets (19-18) - Toronto Raptors (17-21) 114:104 (BOXSCORE)
- Was für ein erstes Viertel der Hornets! Das Team von Besitzer Michael Jordan stellte mit elf Dreiern in den ersten zwölf Minuten einen NBA-Rekord ein. Auch Rookie LaMelo Ball steuerte drei Triples bei. Wenig überraschend gewannen die Hornets den Abschnitt deutlich mit 44:24. Zur Pause stand ein Franchise-Rekord von 16 Dreiern - darunter ein ganz verrücktes Ding von Ball.
- Der Top-Anwärter auf den Rookie of the Year-Award war dann auch mit 23 Zählern (7/11 FG, 6/9 3PT) der beste Scorer der Hornets. Devonte Graham und Terry Rozier steuerten jeweils 17 Zähler bei. Charlotte hat damit erstmals seit dem 11. Januar wieder eine positive Bilanz vorzuweisen, auch wenn das Shooting im Lauf des Spiels ein wenig abkühlte (am Ende 21/49 Dreier, 43 Prozent).
- Kyle Lowry war auf Seiten der Raptors Topscorer mit 19 Punkten (7/16 FG, 3/7 Dreier). Die Raptors verloren damit ihr viertes Spiel in Serie, was unter anderem den Ausfällen von Pascal Siakam, Fred VanVleet, Patrick McCaw, O.G. Anunoby und Malachi Flynn geschuldet war (alle Corona-Protokoll). Als nächstes trifft der Champion von 2019 auf die Chicago Bulls und versucht seinen Negativlauf zu stoppen.
- Nach über einem Jahr waren in Charlotte zum ersten Mal wieder Fans im Stadion zugelassen. Etwas mehr als 3.000 Zuschauer durften den Sieg ihres Teams feiern. "Es war großartig", sagte Ball nach dem Spiel. "Mit Fans steigt die Intensität und das Spiel macht einfach mehr Spaß."
Die Bucks schlagen Washington trotz einer starken Leistung von Russell Westbrook. Die Hawks haben keine große Mühe mit Sacramento.
Washington Wizards (14-23) - Milwaukee Bucks (24-14) 119:125 (BOXSCORE)
- Die Bucks gewinnen das erste Aufeinandertreffen mit den Wizards in dieser Spielzeit dank dem sechsten Triple-Double ihres Superstars Giannis Antetokounmpo. Der Grieche legte 33 Punkte (12/19 FG), 11 Rebounds und 11 Assists auf. Jrue Holiday lieferte mit 18 Punkten, davon 10 im letzten Viertel, wertvolle Unterstützung, um seinem Team den achten Sieg im neunten Spiel zu bescheren.
- Bei den Wizards überragte Russell Westbrook mit einem 42-Punkte-Triple-Double (16/32 FG, 12 Assists, 10 Rebounds). Der Guard bekam Unterstützung von Rui Hachimura, der 29 Punkte beisteuerte (11/18 FG, 3/5 Dreier). Allerdings musste Washington ohne seinen All-Star Bradley Beal auskommen (Knie), auch Davis Bertans (Wade) fehlte. Moritz Wagner wurde nicht eingesetzt, Isaac Bonga kam von der Bank und durfte acht Minuten ran (3 Punkte, 1/2 FG).
- Westbrook brachte sein Team mehrfach nach Rückständen zurück ins Spiel - mit 41 Sekunden konnte er die Partie mit einem Dreier ausgleichen (119:119). Khris Middleton (16 Punkte bei 3/12 FG) und Holiday trafen dann allerdings ihre Freiwürfe und weder Westbrook noch Hachimura trafen ihre Würfe zum potenziellen Ausgleich. "Wir haben hart gespielt", erklärte Westbrook nach der Partie. "Nur so hast du eine Chance."
- Giannis dagegen zeigte sich rundum zufrieden nach dem Spiel: "Am Ende geht es darum, ob du den freien Mann findest, ob du den Stopp erzwingen kannst und ob du die schwierigen Würfe triffst. Uns ist das heute gut gelungen und ich bin sehr, sehr glücklich. Hoffentlich können wir das mit in die nächsten Partien nehmen."
Atlanta Hawks (18-20) - Sacramento Kings (15-23) 121:106 (BOXSCORE)
- Die Hawks holen sich den vierten Sieg in Folge dank starker Leistungen von Trae Young (28 Punkte, 9/17 FG) und Clint Capela (24, 10/12 FG). Damit steht Atlanta bei einer Bilanz von 4-0 unter Interimscoach Nate McMillan. Dabei half ein 24:2-Lauf in der ersten Halbzeit, in Folge dessen aus einem 14-Punkte-Rückstand ein zweistelliger Vorsprung wurde.
- "Das war ein wichtiger Sieg für uns", sagte Young nach dem Spiel angriffslustig. "Du darfst auch nach einem Lauf nicht zufrieden sein. In dieser Liga musst du jeden Sieg nehmen, den du kriegen kannst."
- Für Sacramento, das im Schnitt mit knapp 120 die meisten gegnerischen Punkte in der Western Conference erlaubt, lieferte De'Aaron Fox starke 32 Punkte (11/24 FG) und Richaun Holmes steuerte 20 Punkte (9/15 FG) bei. "Bevor wir nicht besser verteidigen, werden wir uns schwer tun, Spiele zu gewinnen", sagte ein frustrierter Coach Luke Walton. "Wir können uns nicht nur auf das Scoring verlassen, um Spiele zu gewinnen."
- Neben der Verteidigung war sicherlich auch die schlechte Dreierquote entscheidend für die Niederlage der Kings. Während Atlanta immerhin 36,4 Prozent von Downtown traf, verwandelten die Gästen weniger als 20 Prozent. Bei den Hawks sorgten zudem John Collins (16 Punkte) und Danilo Gallinari (15) sowie Rajon Rondo mit einigen Highlight-Plays für eine ausgeglichene Verteilung der Verantwortung.
Nach seinem Trade konnte Caris LeVert erstmals für sein neues Team auflaufen und machte seine Sache gut. Carmelo Anthony überholte in der All-Time Scoring List eine weitere Legende.
Minnesota Timberwolves (8-30) - Portland Trail Blazers (22-15) 121:125 (BOXSCORE)
- Die Blazers taten sich überraschend schwer mit den Wolves, die in Karl-Anthony Towns den stärksten Akteur der Partie in ihren Reihen hatten (34 Punkte, 12/21 FG, 10 Rebounds). Am Ende reichte es aber trotzdem für den Sieg, weil die Stars ablieferten: Damian Lillard kam auf 25 Punkte (7/19 FG) und 10 Assists, Carmelo Anthony erzielte sogar 26 Punkte (8/14, dazu 6 Assists) und überholte nebenher noch Legende Hakeem Olajuwon.
- Melo, der wie üblich von der Bank kam, steht damit nun bereits auf Platz 11 in der All-Time Scoring List. "Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass ich das immer noch tun kann und weiter Boden auf dieser Liste gutmache. Sobald man sich der Top 10 nähert, wird es richtig speziell", freute sich der 36-Jährige.
- Sein wohl wichtigstes Play in dieser Partie war jedoch ein Pass in der Schlussminute, als er Derrick Jones unter dem Korb für einen einfachen Dunk fand, der aus einem 3-Punkte- einen 5-Punkte-Vorsprung machte. "Melo ist ein weiser Veteran", sagte Jones im Anschluss. "Er weiß, wie man das Spiel liest und was man zu tun hat. Es war ein toller Pass, ich musste ihn dann nur versenken."
- Minnesota startete dabei dank Towns brandheiß in die zweite Hälfte: Nachdem Portland zur Pause mit 9 geführt hatte, legte der Center in den ersten sechseinhalb Minuten 13 Punkte auf und glich die Partie wieder aus. In der Folge ging Portland wieder in Führung, doch Minnesota ließ sich bis in die Schlussminute nicht abschütteln. Neben Towns überzeugte auch Anthony Edwards (21 Punkte, 8 Rebounds), Jaylen Nowell steuerte 17 Punkte von der Bank kommend bei. Bei den Blazers überzeugte noch Enes Kanter (20 Punkte, 11 Rebounds).
Phoenix Suns (25-12) - Indiana Pacers (17-20) 111:122 (BOXSCORE)
- Kleine Überraschung in Arizona, wo die Pacers die Siegesserie der Suns nach fünf Spielen beendeten. Das lag insbesondere an Malcolm Brogdon (25 Punkte) sowie an Domantas Sabonis, der sein Team mit 22 Zählern, 13 Rebounds und 10 Assists (dazu 4 Steals) anführte. Dazu konnten die Pacers auch endlich das Debüt von Caris LeVert feiern.
- Der Shooting Guard, der im Zuge des James Harden-Trades nach Indiana gekommen war, hatte beim Medizincheck einen Schock erlitten, da ein Karzinom an der Niere festgestellt wurde. Er wurde im Anschluss operiert und fühlte sich nun wieder bereit, erstmals seit dem Trade am 16. Januar für sein neues Team zu spielen. Und LeVert hinterließ durchaus Eindruck: In 27 Minuten kam er auf immerhin 13 Punkte (5/14 FG).
- "Da wird über den Rest der Saison etwas Besonderes entstehen, wenn wir erst alle anfangen, miteinander zu klicken", freute sich LeVert. "Wir haben ein starkes Spiel als Team gezeigt und ich bedanke mich bei meinen Teamkollegen, dass sie mich in gute Positionen gebracht haben."
- Die Suns sahen zu Beginn des Spiels noch wie das leicht bessere Team aus und gingen mit 33:29 ins zweite Viertel. Dieses wurde allerdings durch einen 12:0-Run der Pacers eröffnet, die im Anschluss nicht mehr zurückblickten. Insbesondere im dritten Viertel (35:20) lief für die Suns dann kaum noch etwas zusammen und auch wenn es im letzten Viertel wieder etwas besser wurde, kamen sie nicht mehr auf weniger als 9 Punkte heran.
- Bei sechs Spielern in Double Figures überzeugte für Indy vor allem auch Doug McDermott mit 22 Zählern von der Bank (9/13 FG). Für die Suns war Devin Booker mit 20 Punkten Topscorer, Dario Saric erzielte von der Bank kommend 17. Chris Paul verteilte 10 Assists, traf aber nur zwei seiner zehn Würfe (8 Punkte).