LeBron James verletzte sich gegen die Atlanta Hawks (94:99) am Knöchel und droht länger auszufallen. Wie lange werden die Lakers ohne ihren Superstar auskommen müssen und wie tief könnten sie deswegen in der Western Conference abrutschen? Außerdem: Wie die Lakers reagieren könnten und wie ein Trade aussehen könnte. (Hier gibt es die Highlights der Partie gegen Atlanta inklusive der Verletzung von James im Video.)
Wie lange fällt LeBron James aus?
Offiziell gibt es noch keine Auskunft darüber, wie lange bzw. wie viele Spiele James dem amtierenden Champion fehlen wird. Die Lakers gaben nach einem MRT bekannt, dasss sich der Superstar eine Knöchelverletzung, genauer gesagt eine Verletzung des oberen Sprunggelenks zugezogen hat.
Zwar reiste James mit der Mannschaft zum nächsten Auswärtsspiel nach Phoenix, doch ein Einsatz dort ist mehr als unwahrscheinlich. Jerry Stotts von InStreetClothes.com, ein Experte für Verletzungen in der NBA, schrieb auf Twitter, dass eine solche Verletzung im Durchschnitt einen Spieler rund zehn Partien kosten würde.
Nun ist James aber nicht der typische NBA-Spieler, nur in der Saison 2018/19 verpasste der King wegen einer Leistenverletzung in der vergangenen Dekade mehr als zehn Spiele wegen einer Verletzung. Laut Stotts zog sich James bisher achtmal eine Verletzung am Knöchel zu - und verpasste dabei gerade einmal drei Partien.
Allerdings werden die Lakers vorsichtig mit ihrem Superstar umgehen, so wie sie es auch mit dem ebenfalls verletzten Anthony Davis machen. Die Platzierung in der Western Conference sollte keine Rolle spielen, da die Mannschaft in voller Besetzung weiter der Top-Favorit auf die Krone im Westen bleibt. Im Moment stehen Utah (30-11) und Phoenix (27-13) noch vor dem Champion, sie würden in einer Serie mit den Kaliforniern selbst mit Heimvorteil als Außenseiter in ein potenzielles Duell gehen.
Wie tief könnten die Lakers in der Tabelle fallen?
Die Lakers selbst weisen eine Bilanz von 28-14 auf und liegen nur aufgrund der schlechteren Siegquote hinter Phoenix. Die Clippers liegen 1,5 Partien hinter dem Stadt-Rivalen, ein weiteres Spiel Puffer besteht auf die Ränge fünf und sechs, welche für den Moment die Denver Nuggets und die Portland Trail Blazers einnehmen.
Wenn man nun auf die kommenden zehn Spiele blickt, dann warten da einige Hochkaräter, in welchen es auch mit James eng geworden wäre. Zu nennen sind hier das Auswärtsspiel in Phoenix in der heutigen Nacht, aber auch die Heimspiele gegen Philadelphia (in der Nacht auf Freitag) oder gegen Milwaukee (1. April). Am 4. April geht es gegen die Clippers, danach folgt ein Auswärtstrip zu den Raptors, Heat und Nets.
Das ist ein knackiges Programm, vor allem wenn sowohl LeBron als auch Davis nicht zur Verfügung stehen. Davis soll Ende kommender Woche nach seinen Achillessehenproblemen wieder untersucht werden, es ist unwahrscheinlich, dass der Power Forward zumindest in diesem Monat noch einmal auflaufen wird.
imago imagesEs ist deswegen nicht unrealistisch, dass der Champion bis zu LeBrons Rückkehr aus den Top-4 des Westens purzeln wird. Ohne die beiden Stars fehlt offensiv die Feuerkraft, das zeichnete sich bereits in der zweiten Halbzeit gegen Atlanta ab, als die Lakers nach der Pause ihre ersten zwölf Würfe vergaben.
Die Hoffnungen ruhen nun auf Dennis Schröder, Kyle Kuzma und Montrezl Harrell, die noch die besten verbleibenden Scorer sind. Ob das in den großen Spielen reichen kann, bleibt abzuwarten. Gegen Atlanta blieben die Gastgeber dank ihrer Defense im Spiel, sie genehmigten Trae Young und Co. nur eine Wurfquote von 38 Prozent aus dem Feld in der zweiten Halbzeit. Können sie dies aufrechterhalten, können die Lakers womöglich den einen oder anderen überraschenden Extra-Sieg aus dieser schweren Phase pressen.
Los Angeles Lakers: Die nächsten 10 Spiele
Datum | Uhrzeit | Gegner (Ort) | Darum | Uhrzeit | Gegner (Ort) |
22.03. | 3 Uhr | Phoenix Suns (A) | 01.04. | 4 Uhr | Milwaukee Bucks (H) |
24.03. | 0.30 Uhr | New Orleans Pelicans (A) | 03.04. | 4 Uhr | Sacramento Kings (A) |
26.03. | 3 Uhr | Philadelphia 76ers (H) | 04.04. | 21.30 Uhr | L.A. Clippers (A) |
27.03. | 3.30 Uhr | Cleveland Cavaliers (H) | 07.04. | 1.30 Uhr | Toronto Raptors (A) |
29.03. | 4 Uhr | Orlando Magic (H) | 09.04. | 1.30 Uhr | Miami Heat (A) |
Können die Lakers zur Trade Deadline Verstärkung holen?
Das dürfte ein schwieriges Unterfangen werden. Für ihre 14 Spieler geben die Lakers derzeit knapp 136 Millionen Dollar aus und liegen damit knapp über der Luxussteuergrenze von 132,6 Millionen. Für den Moment sind sie auch "hard-capped", das heißt sie dürfen nicht über 138,9 Millionen gehen, da sie ihre Midlevel-Exception in der Offseason vollständig für Harrell verwendeten.
Damit stehen die Lakers übrigens nicht alleine da, die gleichen Probleme haben auch die L.A. Clippers, Utah Jazz, Milwaukee Bucks, Denver Nuggets, Phoenix Suns oder auch die Dallas Mavericks.
Unter Berücksichtigung der Luxussteuer könnten die Lakers noch rund 1,7 Millionen Dollar aufnehmen, sei es via Trade oder durch einen Free Agent auf dem Buyout-Markt.
Der Buyout-Markt dürfte erst am dem 26. März ins Rollen kommen, wenn die Trade Deadline vorbei ist. Hier wurden die Lakers bereits als möglicher Abnehmer für den früheren All-Star-Center Andre Drummond gehandelt, der in Cleveland keine Rolle mehr spielt und nicht mehr Teil des Teams ist.
Trades bleiben eine weitere Option, allerdings haben die Lakers kaum etwas anzubieten. Schröder (16,0 Mio.) und Harrell (9,3 Mio.) stehen sicherlich nicht zur Debatte, Kyle Kuzma mit seiner bereits unterzeichneten Vertragsverlängerung ebenso wenig. Auch Kentavious Caldwell-Pope (12,1 Mio.), der derzeit ein Tief durchlebt, ist für die Playoffs zu wichtig, als dass die Lakers einen Trade in Betracht ziehen würden.
Was bleibt, sind die kleinen Verträge von Wesley Matthews (3,6 Mio.) oder Alfonzo McKinnie (1,8 Mio.), die aber maximal für einen Spieler in der Region von 6 Millionen Dollar reichen würden. Es dürfte fast unmöglich sein, so einen Akteur zu finden, der den Lakers auch wirklich hilft.
Das Interesse der Gegenseite an diesen Namen wäre ebenso gering - dazu haben die Lakers auch wenig Flexibilität, um einen Deal aufzuhübschen. Durch den AD-Trade mit New Orleans können die Lakers erst wieder 2027 einen Erstrundenpick traden und auch für die zweite Runde kann GM Rob Pelinka maximal erst ab 2023 einen Pick anbieten. Sollten die Lakers also noch einmal nachladen, wird dies via Buyout geschehen.
Western Conference: Die Tabelle
Rang | Team | Bilanz | Rückstand |
1 | Utah Jazz | 30-11 | - |
2 | Phoenix Suns | 27.13 | 2,5 |
3 | Los Angeles Lakers | 28-14 | 2,5 |
4 | L.A. Clippers | 27-16 | 4 |
5 | Denver Nuggets | 25-16 | 5 |
6 | Portland Trail Blazers | 25-16 | 5 |
7 | San Antonio Spurs | 22-17 | 7 |
8 | Dallas Mavericks | 21-19 | 8.5 |
9 | Golden State Warriors | 22-21 | 9 |
10 | Memphis Grizzlies | 19-20 | 10 |