NBA, Rookie Watch: Die Probleme von Anthony Edwards und die Top 10

Robert Arndt
11. März 202109:30
Anthony Edwards sucht noch seine Rolle bei den Minnesota Timberwolves.getty
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In der vergangenen Nacht wurde die zweite Saisonhälfte eröffnet, ein guter Zeitpunkt, um mal wieder auf die Rookies zu blicken. Im Fokus steht dabei die bisher holprige Saison von Top-Pick Anthony Edwards mit den Parallelen zu Andrew Wiggins. Dazu gibt es wie immer die Top 10 mit gleich drei neuen Gesichtern. Die Rookie Watch.

Kein Spiel fasste die Saison von Anthony Edwards so gut zusammen wie die Partie an einem Samstagabend Mitte Februar gegen die Toronto Raptors. Es war jenes Spiel, als der Top-Rookie Yuta Watanabe als Springbock missbrauchte, letztlich aber nur 3/14 aus dem Feld traf. Minnesota verlor die Partie, was folgte, war eine Twitter-Diskussion um NBA-Nerds, nachdem Experte Nate Duncan nach dem Dunk eben auf die katastrophale Statline hinwies.

Beide Lager hatten im Prinzip recht. Einerseits sieht man einen solchen Dunk nicht alle Tage, andererseits bleibt Edwards' Effizienz ein großes Problem, insbesondere weil die große Stärke des Guards eigentlich dessen Scoring sein sollte.

Zunächst einmal ist es nicht ungewöhnlich, dass Flügelspieler wie Edwards in ihrem Rookie-Jahr solche Probleme haben. Die Situation in Minnesota hilft ebenfalls wenig, da das Team durch Verletzungen (Towns, Russell), COVID (Towns), Sperren (Malik Beasley) und suboptimale Kaderzusammenstellung mal wieder durch die Niederungen der Western Conference irrt.

Edwards nimmt nach Russell die zweitmeisten Würfe des Teams pro 36 Minuten, was bei dessen Ineffizienz ein Rezept für Desaster ist. Nur zwei Spieler mit mindestens 20 Minuten Einsatzzeit im Schnitt haben ein schlechteres True Shooting als Edwards (46,6 Prozent). Das sind Ish Smith und Draymond Green, die stattdessen mit ihrem Playmaking ihren Mannschaften helfen, was sich von Edwards nicht behaupten lässt.

Edwards bleibt bisher frustrierend, weil er eigentlich alle Anlagen besitzt, um auch jetzt schon ein solider Scorer zu sein. Allerdings zeigt er zu selten seine Hesitation-Dribbles und den Willen zum Korb zu kommen, wie eben gegen Toronto gesehen. 37 Prozent seiner Abschlüsse am Ring sind kein schlechter Wert, doch im Vergleich zu einem Ja Morant (fast 50 Prozent) klafft eine große Lücke. Hier ein Beispiel, wie es viel häufiger zu sehen sein könnte.

Anthony Edwards: Wie sehr liebt er Basketball?

Stattdessen ist ein Viertel von Edwards' Versuchen ein Mitteldistanz-Wurf, eher ein Wurf für echte Stars, der mit 25 Prozent (32/121 FG) bisher gruselig schlecht fällt. Es zeigt, dass die Balance und auch das Verständnis für eine NBA-Offense bisweilen noch fehlt. In Verbindung mit Aussagen, dass er Basketball im TV kaum schaue, weil er es langweilig finde, darf die Frage gestellt werden, ob er jemals einen solchen Punkt erreichen wird. Dies war bereits vor dem Draft ein Umstand, der Teams Magenschmerzen bereitete (und wohl auch ein Grund, warum Minnesota den Pick bis kurz vor Ultimo traden wollte).

Edwards begann erst spät mit Basketball, individuell wusste er dennoch meist zu glänzen. Das Problem war, dass seine Teams auf AAU- als auch auf dem College-Level nie gut waren beziehungsweise es Edwards nie schaffte, sie besser zu machen. Es war klar, dass dies auch bei den Wolves nicht umgehend der Fall sein würde, doch die aktuellen Zahlen sollten bedenklich stimmen, auch wenn die Counting Stats für Edwards Monat für Monat besser werden.

Das liegt gewissermaßen auch an der Situation der Wolves. Mit Russell und Beasley fehlen die zwei besten Guards, sodass sich Edwards nun nach Belieben austoben kann, auch mit dem Wissen, dass der Playoff-Zug (11 Spiele auf Platz zehn) bereits abgefahren ist. Pikant ist nur, dass Minnesota den eigenen Pick 2021 an Golden State verliert (der Wiggins-Trade!!), wenn man nicht unter die Top 3 in der Draft Lottery kommt.

Anthony Edwards: Parallelen zu Andrew Wiggins

Apropos Wiggins. Auch er war mal ein Top-Pick (wenn auch von Cleveland gezogen), der in Minnesota die großen Erwartungen nie erfüllen konnte. Wiggins wurde damals allerdings in seinem ersten Jahr positiver gesehen und wurde schließlich auch zum Rookie of the Year gewählt.

Wie Wiggins hat auch Edwards die körperlichen Vorzüge, um ein starker Verteidiger gegen und abseits des Balles zu sein - zu sehen war das bisher aber nur in den seltensten Fällen. Heißt das, dass Edwards einen ähnlichen Weg wie Wiggins gehen wird? Natürlich nicht, aber es gibt gewisse Tendenzen, die Minnesota Sorgen bereiten sollten.

Edwards vs. Wiggins: Der Rookie-Vergleich

MinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssistsSteals
Wiggins36,216,943,731,04,62,11,0
Edwards29,114,937,130,24,02,50,9

Einige neue Gesichter finden ihren Weg in die Rookie Watch, vornehmlich machten zuletzt Big Men auf sich aufmerksam.

Honorable Mentions

  • Deni Avdija (Washington Wizards), F, 9. Pick
  • Isaac Okoro (Cleveland Cavaliers), F, 5. Pick
  • Devin Vassell (San Antonio Spurs), SG, 11. Pick
  • Theo Maledon (Oklahoma City Thunder), PG, 34. Pick
  • Payton Pritchard (Boston Celtics), PG, 26. Pick
  • Jae'Sean Tate (Houston Rockets), F, undrafted (2018)

Platz 10: Xavier Tillman (Memphis Grizzlies), C, 35. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison2720,27,051,227,84,61,6
seit 11.02.1318,85,848,431,64,21,5

Wir springen spät auf den Tillman-Bandwagon auf, aber lieber spät als nie! Wie es der Zufall so will, ist er ein weiterer 35. Pick von Michigan State - genau wie ein gewisser Draymond Green. Auf dem Feld verbieten sich bisher solche Vergleiche, doch auch Tillman liest das Spiel mit seinen 22 Jahren bereits sehr gut und versteht vor allem, wie eine NBA-Verteidigung zu funktionieren hat.

Durch seine Größe von nur 2,03 Meter unterliegt er Limitationen, ein Vorteil ist dagegen, dass Tillman teilweise problemlos auf Guards geswitcht werden kann. Seine schnellen Hände, die bisher in einigen Steals mündeten, sind ein weiterer Vorzug.

Im Angriff hat Tillman bisher recht wenig anzubieten. Als Passgeber hat er immer mal wieder gute Momente, ein richtig guter Athlet ist er aber nicht. So wird viel darauf ankommen, ob er in Zukunft ein ordentlicher Dreierschütze werden kann. Knapp ein Versuch pro Spiel bei einer Quote von 28 Prozent ist dann doch etwas dünn.

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Platz 9: Isaiah Stewart (Detroit Pistons), C, 16. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

SpieleMinutenPunkteFG%ReboundsBlocks
Saison3418,45,455,55,81,0
seit 10.02.1220,46,364,86,81,3

In der Offseason wunderten sich viele über diesen Pick, sammelte doch GM Troy Weaver zuvor Big Men wie NBA-Spieler dieser Tage Top-Shot-Momente. Inzwischen hat sich eine klare Hackordnung etabliert, wobei Isaiah Stewart nun der reguläre Backup von Mason Plumlee ist.

Stewart, Spitzname: Beef Stew, ist der klassische athletische Big Man der Marke DeAndre Jordan, der trotz seiner Jugend enorm kräftig daherkommt, Abpraller magisch anzieht und vorne kraftvoll Lobs durch die Reuse schweißt. Bislang genehmigt er nur eine gegnerische Trefferquote von 56 Prozent am Ring, nur Jakob Pöltl ist unter den Rotations-Centern bislang besser.

Stewart erinnert aber eher ein wenig an den jüngeren Steven Adams, auch wenn ihm dazu wie auch Tillman mit 2,06 Meter die Größe abgeht. Da sind knochenharte Screens, da ist der tägliche Kampf um schier aussichtslose Offensiv-Rebounds und Stewart ist auch spielintelligenter als man es ihm zutrauen würde. Kurzum: Es sieht so aus, als ob Detroit den 16. Pick doch nicht verschenkt hat.

Platz 8: James Wiseman (Golden State Warriors), C, 2. Pick

Letztes Ranking: 7

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
Saison2620,811,851,037,05,91,1
seit 11.02.620,310,553,820,05,30,3

Die anfängliche Euphorie um Wiseman bei den Warriors ist verflogen, Skeptiker des Nr.2-Picks dürfen sich bestätigt fühlen. Die viele Fragezeichen um den Center bestehen weiterhin, nach seiner Handgelenksverletzung sind sie deutlich zu sehen, sodass selbst Stephen Curry öffentlich eine Lanze für den Rookie brechen musste, um die Kritik an Wiseman etwas abzufedern.

Wiseman hat noch immer keine Ahnung, wie er ein Pick'n'Roll zu verteidigen hat, dazu bereiten ihm physische Center große Probleme. Kurz vor der All-Star-Pause zerlegte unter anderem Enes Kanter den Rookie und hing diesem in elf Minuten Spielzeit vier Fouls an.

Zusätzlich bleibt er offensiv inkonstant. Coach Steve Kerr bringt Wiseman nur noch von der Bank, auch weil der Center außer Dunks im Moment nicht viel liefert. Wiseman trifft gerade einmal 32,3 Prozent seiner Sprungwürfe, oft sind es lange Zweier, die auch gut und gerne richtige Distanzwürfe hätten sein können. Und just als Wiseman, wie von Kerr angekündigt, eine größere Rolle einnehmen sollte, verpasste der Center einen Corona-Test und muss erst einmal pausieren. Es läuft einfach nicht.

Auf die Bigs folgt die geballte Flügelpower in unserem Ranking - mit Überraschungen, aber auch Enttäuschungen.

Platz 7: Saddiq Bey (Detroit Pistons), F, 19. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison3422,99,940,939,33,91,1
seit 11.02.1230,413,745,841,45,31,9

Es ist schon erstaunlich, wie viele NBA-Rollenspieler Villanova-Coach Jay Wright in den vergangenen Jahren produziert hat. Josh Hart, Mikal Bridges, Donte DiVincenzo, Jalen Brunson, Eric Paschall und nun eben Saddiq Bey gingen alle durch die Wildcats-Schule - sie alle werden oder haben bereits ihre Nische gefunden.

Mit knapp 22 Jahren zählt Bey zu den älteren Rookies, dafür scheint er seine Aufgaben genau zu kennen. Er ist der klassische 3-and-D-Flügel, der jederzeit heiß laufen kann, so geschehen Mitte Februar, als er über vier Spiele knapp 70 Prozent von der Dreierlinie schoss (16/23) und dafür als Spieler der Woche im Osten ausgezeichnet wurde.

Hier und da sucht Coach Dwane Casey auch andere Plays wie ISOs im Post für Bey, doch auch wenn er die Nummer 41 trägt, wird aus Bey kein Fadeaway-Spezialist. Das muss er auch nicht, wenn der Forward weiter bei fünf Dreiern pro Spiel rund 40 Prozent trifft.

Platz 6: Patrick Williams (Chicago Bulls), F, 4. Pick

Letztes Ranking: 8

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison3328,510,247,439,04,81,2
seit 11.02.1021,19,949,437,55,81,5

Williams ist weiterhin nicht um seine Aufgaben bei den Bulls zu beneiden. Noch immer stellt ihn Coach Billy Donovan stets gegen die besten Forwards der Liga auf, entsprechend gemischt fallen die Resultate aus. Kurz vor der All-Star-Pause war mal wieder ein richtig gutes Spiel gegen New Orleans und Zion Williamson dabei.

Alleine im vierten Viertel gelangen Williams gleich 3 Blocks gegen die Urgewalt der Pelicans, im Post blieb er erstaunlich standhaft. Gegen die Drives hatte der Bulls-Forward zwar Probleme, doch das gilt für gefühlt 98 Prozent aller NBA-Spieler.

Eine Baustelle bleibt das Rebounding am defensiven Ende, ansonsten experimentiert Donovan im Moment mit Williams' offensiver Rolle, wo er bislang oft nur ein Zuschauer war. Der Rookie agierte zuletzt ein paar Mal als Blocksteller für Zach LaVine, um dann mit seinem guten Floater ein Problem für die gegnerische Defense darzustellen. Allerdings: Eine Verteidigung wird mit diesem Wurf leben können, solange LaVine nicht zum Korb kommt.

Platz 5: Anthony Edwards (Timberwolves), SG, 1. Pick

Letztes Ranking: 3

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison3629,114,937,130,22,50,9
seit 11.02.1133,917,135,526,73,31,1


Platz 4: Desmond Bane (Memphis Grizzlies), SG, 30. Pick

Letztes Ranking: 5

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison2823,19,948,245,61,30,7
seit 11.02.923,79,247,837,60,80,9

An dieser Stelle lässt sich sicher streiten, ob Bane vor Spielern wie Edwards, Williams oder Bey stehen sollte, aber für den Moment gibt der Guard den Grizzlies genau das, was sie brauchen. Er macht für Ja Morant das Feld breit, trifft seine Dreier, verteidigt aufopferungsvoll und kann sogar ein bisschen was mit dem Ball anfangen.

Das Spiel gegen Washington in der vergangenen Nacht war mal wieder bestes Lehrmaterial dafür. Bane traf in der Crunchtime zwei Dreier und hielt auf der Gegenseite NBA-Topscorer Bradley Beal bei 6/22 aus dem Feld. Viel mehr kann man von einem 30. Pick nicht erwarten und wie es scheint, könnte Bane tatsächlich ein weiteres Puzzleteil im schon erstaunlich weit fortgeschrittenen Neuaufbau der Grizzlies sein.

Auch bei Coach Taylor Jenkins hat der Rookie inzwischen einen Stein im Brett. "Ich liebe seine Aktivität in der Defense und im Angriff zeigt er uns Spiel für Spiel etwas Neues. Er ist nie zufrieden mit sich und das lieben wir an ihm." Bleibt die Frage: Warum fiel Bane im Draft, obwohl es zwischenzeitlich einen kleinen Hype um ihn gab?

Hype bekommen die drei Spieler vor Bane dagegen genug, vor allem die beiden Erstplatzierten sind gesetzt.

Platz 3: Immanuel Quickley (New York Knicks), PG, 25. Pick

Letztes Ranking: 4

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison3318,712,238,938,12,40,5
seit 11.02.1118,213,136,441,71,70,9

Nach dem zwischenzeitlichen Hype ist es etwas ruhiger um Quickley in New York geworden. Flapsig gesagt, seine Inkonstanz bleibt konstant, aber so ist das eben, wenn man als Guard vornehmlich von Floatern, dem Schinden von Fouls und Pullup-Dreiern lebt.

Inzwischen dürfte es auf jedem Scouting-Report stehen, dass Quickley den Floater sucht, stattdessen leben Teams mehr damit, dass der Guard Dreier aus dem Dribbling nimmt. Auch die Anzahl an Freiwürfen ist rückläufig, wenn wir mal die 12/12 gegen die NBA-untaugliche Kings-Defense ausklammern.

Seit dem letzten Ranking erzielte Quickley in vier Spielen nur ein Field Goal, auch seine Spielzeit ist etwas zurückgegangen. Hier kommt dann eben doch der Rose-Trade und die traditionell kurze Rookie-Leine von Coach Tom Thibodeau zum Tragen. Dennoch: Quickley wird seinen Weg gehen, auch wenn das heißt, dass er womöglich nie mehr als ein valider Bankscorer sein wird. Aber auch das ist wertvoll.

Platz 2: Tyrese Haliburton (Sacramento Kings), G, 12. Pick

Letztes Ranking: 2

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison3030,113,249,443,35,41,4
seit 11.02.833,916,649,138,55,51,9

Die Kings befinden sich nach neun Pleiten am Stück im Sinkflug, an Haliburton ist das nicht festzumachen. Mit ihm auf dem Feld ist die historisch schlechte Defense (120,2 gegnerische Punkte pro 100 Ballbesitze laut Cleaning the Glass) nicht ganz so historisch schlecht (119,4), trotzdem aber historisch schlecht.

Auf der Gegenseite scort Haliburton dagegen weiter unverschämt gute 1,26 Punkte pro Abschluss, obwohl er weiterhin kaum Freiwürfe zieht. Dafür trifft keiner so gut seine Floater, da kommt auch kein Grizzlies-Spieler ran. Es ist inzwischen in Sacramento ein Thema, ob denn nicht Haliburton anstelle von Buddy Hield starten sollte, auch wenn Coach Luke Walton das schnell vom Tisch wischte.

Womöglich wird Hield früher oder später der Dynamik zum Opfer fallen. Zwar sind alle Kombinationen mit De'Aaron Fox mit Haliburton und/oder Hield statistisch gesehen ähnlich, allerdings kassiert Hield eben auch 20 Millionen Dollar pro Jahr. Mal sehen, wie lange die Kings sich diesen "Luxus" noch leisten wollen, Interesse an Hield sollte es durchaus geben. Und bevor wir es vergessen: Hier noch das aktuelle Shotchart von Haliburton, welches noch immer vornehmlich grün ist.

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Platz 1: LaMelo Ball (Charlotte Hornets), PG, 3. Pick

Letztes Ranking: 1

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison3528,915,844,937,86,06,3
seit 11.02.934,420,047,442,16,86,9

Für den Moment sollte es außer Frage stehen, dass Ball am Ende den Award des besten Rookies einheimst. Kein anderer Liga-Neuling beeinflusst das Spiel so sehr wie Ball. Die Partie in Phoenix war unter anderem bestes Anschauungsmaterial, dass der 20-Jährige in wichtigen Phasen Spiele übernehmen kann.

Die Crunchtime fasste die Saison von Ball bestens zusammen, als Charlotte dank des Rookies einen überraschenden Comeback-Sieg holte. Beim Stand von 110:110 drückte LaMelo nach einem Booker-Dunk sofort aufs Tempo, das Resultat war ein einfacher Alley-Oop-Dunk von Miles Bridges gegen eine unsortierte Suns-Defense.

Und dann war da noch das individuelle Scoring. Sowohl gegen Jae Crowder als auch gegen Deandre Ayton konnte Ball den Switch bestrafen und größere Gegenspieler mit seinem Speed und kreativem Abschluss düpieren. Das war vor der Spielzeit ein großes Fragezeichen, Ball beantwortet dies bisher mit 57 Prozent Erfolgsquote am Ring, was für einen Rookie-Guard völlig in Ordnung ist. In Verbindung mit seinem weiter heißen Shooting scheint LaMelo, im Gegensatz zu seinem Bruder Lonzo, genug selbst kreieren zu können, um tatsächlich eine der besseren Optionen einer NBA-Offensive zu sein.

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