Die Golden State Warriors haben die Milwaukee Bucks dank einer Show von Stephen Curry geschlagen. Die Los Angeles Lakers haben mit den Toronto Raptors keine Probleme, Dennis Schröder ist aber in eine kuriose Rangelei verwickelt. Die Atlanta Hawks stellen einen neuen NBA-Rekord auf.
Die Atlanta Hawks vergeben in einem Viertel keinen einzigen Dreier und treffen dafür gleich elf.
Indiana Pacers (22-27) - Chicago Bulls (21-28) 97:113 (BOXSCORE)
- Big Point für die Bulls, die davon profitierten, dass den Pacers mit Malcolm Brogdon (Hüfte) und Domantas Sabonis (Knöchel) zwei wichtige Stützen fehlten. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Center Myles Turner früh im dritten Viertel am Knöchel, sodass die Gäste am Ende leichtes Spiel im Duell zwischen dem Neunten und Zehnten der Eastern Conference hatten.
- Profiteur war vor allem Nikola Vucevic, der in der Offensive schalten und walten konnte, wie er wollte. Der Montenegriner verbuchte 32 Punkte (14/29 FG), 17 Rebounds und 5 Assists und lieferte damit sein bestes Spiel für sein neues Team. Zach LaVine (19, 6/18 FG) konnte sich so einen eher schwächeren Abend genehmigen, auch wenn er mal wieder einen saftigen Poster-Dunk raushaute(Opfer: Keelan Martin).
- Die Bulls hatten die Sache aber bereits in der ersten Halbzeit im Griff und führten zur Pause mit 62:49. Indiana verkürzte zwischenzeitlich noch einmal auf -9, doch ein weiterer 9:0-Bulls-Run sorgte für klare Verhältnisse, danach wurde es nicht mehr knapp.
- Für die Pacers war Caris LeVert (20, 9/18 FG) der beste Scorer, der Guard schickte dazu Denzel Valentine mit einem fiesen Crossover auf die Bretter. Edmond Sumner und Jeremy Lamb kamen auf je 15 Zähler. Chicago dominierte dagegen mit 24 Second Chance Points die Bretter. Lauri Markkanen (15, 3/4 Dreier) und Coby White (13) punkteten von der Bank kommend zweistellig.
Atlanta Hawks (27-24) - New Orleans Pelicans (22-28) 123:107 (BOXSCORE)
- NBA-Rekord für die Hawks. Die Gastgeber nahmen im dritten Viertel elf Dreier - und alle elf fanden auch den Weg in den Korb. So ein Spiel kann man einfach nicht verlieren, das musste auch Pelicans-Coach Stan Van Gundy so akzeptieren. Vor knapp sieben Jahren hatten die Hawks mal selbst 9/9 aus der Distanz kassiert, Gegner waren dabei (natürlich) die Cleveland Cavaliers um LeBron James.
- Die Hawks gewannen den Abschnitt mit 46:29, je drei Distanzwürfe trafen Trae Young, Bogdan Bogdanovic und Kevin Huerter, dazu kam je einer von Solomon Hill und Lou Williams. Mann des Abends war klar Young, gegen den die Pels keine Mittel fanden. Der Point Guard legte 30 Zähler (6/7 Dreier) und 12 Assists auf.
- Dabei hatten die Gäste im zweiten Viertel noch mit zwischenzeitlich 13 Punkten geführt. Ein gewisser Isaiah Thomas hatte unter anderem 8 Zähler am Stück erzielt, später kamen für den frisch verpflichteten Guard noch zwei weitere hinzu. IT war durchaus ein belebendes Element für die Pelicans, die auf Brandon Ingram (Fuß), Josh Hart (Daumenzerrung), Nickeil Alexander-Walker (Knöchel) und Rookie Kira Lewis (Wade) verzichten mussten.
- Zion Williamson legte 34 Punkte (12/18 FG) und 5 Rebounds auf und stellte damit den alten Shaq-Rekord mit 25 Spielen mit mindestens 20 Zählern bei 50 Prozent Trefferquote am Stück ein. Da die Pels aber nur 32 Prozent von Downtown trafen, waren sie am Ende trotzdem chancenlos. Lonzo Ball (12, 4/14 Dreier, 9 Rebounds, 11 Assists) ballerte viel, Kollege Eric Bledsoe (14, 4/8 Dreier) traf etwas besser.
- Für Atlanta war Bogdanovic (21, 8/11 FG) nach Young der beste Scorer, Clint Capela (12, 12 Rebounds, 3 Blocks) verbuchte ein Double-Double.
Boston Celtics (25-26) - Philadelphia 76ers (35-16) 96:106 (BOXSCORE)
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Die Lakers feiern einen Blowout. Dennis Schröder überzeugt, wird aber Opfer einer kuriosen Attacke.
Toronto Raptors (20-31) - Los Angeles Lakers (32-19) 101:110 (BOXSCORE)
- Das Ergebnis täuscht am Ende über die Kräfteverhältnisse hinweg, das Resultat hieß aber Lakers-Sieg und das ging auch so völlig in Ordnung. Die Gäste führten schon im zweiten Viertel mit 34 Punkten und ließen es in der Folge etwas ruhiger angehen. Talen Horton-Tucker war erstmals Topscorer für die Lakers, dafür reichten bereits 17 Punkte und 6 Assists.
- Dennis Schröder kam auf 12 Zähler (3/7 FG) sowie 9 Assists und stand vor allem zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels im Fokus. Der deutsche Nationalspieler foulte O.G. Anunoby im Fastbreak, was diesem scheinbar nicht schmeckte. Der Raptors-Forward hob Schröder im WWE-Stil hoch, um ihn dann auf den Boden zu schmeißen. Nur er wird wissen, was er mit dieser Aktion bezwecken wollte.
- Es kam zum Gerangel, am Ende wurden Anunoby und Montrezl Harrell ejected. Es könnte aber im Nachhinein noch zu weiteren Strafen kommen, da die TV-Bilder zeigten, wie diverse Spieler von der Bank auf das Feld stürmten, was nicht erlaubt ist. Schröder beschwerte sich im Anschluss über die Aktion.
- Die Raptors hatten ab diesem Zeitpunkt nur noch acht einsatzfähige Spieler, es fehlten unter anderem Kyle Lowry (Fuß), Fred VanVleet und Rodney Hood (beide Hüfte). So war Pascal Siakam (27, 7/21 FG) ziemlich auf sich allein gestellt, hinter dem Kameruner war Chris Boucher (19, 8 Rebounds) bester Scorer.
- Bei L.A. punkteten acht Spieler zweistellig, dazu versenkten die Lakers als Team starke 18 von 40 Dreiern. Marc Gasol (13, 6/9 FG, 9 Rebounds, 5 Assists) suchte aggressiv seinen Wurf, gleiches galt für Alex Caruso (13).
Miami Heat (26-25) - Memphis Grizzlies (25-23) 112:124 (BOXSCORE)
- Wer es noch nicht wusste: Auch in Miami gibt es Salt Bae und so gönnte sich Dillon Brooks vor dem Spiel laut eigener Aussage ein goldenes Steak ("Sieht cool aus, kostet aber ein bisschen mehr") und lieferte dann ab. Der Shooting Guard erzielte 23 seiner 28 Punkte im dritten Viertel, in welchem die Grizzlies dem Ansturm der Heat Stand hielten.
- Die Grizzlies waren besonders motiviert, schließlich ging es erstmals in dieser Saison gegen Andre Iguodala, der im Vorjahr keine Lust auf das Team hatte. Memphis traf 55 Prozent aus dem Feld, vor allem Jonas Valanciunas (20, 7/9 FG, 10 Rebounds) war in Halbzeit eins nicht zu stoppen. Kyle Anderson (19, 8 Rebounds) und Desmond Bane (15, 3/6 Dreier) wussten ebenso zu gefallen.
- Ja Morant (10, 3/8 FG, 7 Turnover) machte dagegen ein schwaches Spiel und verletzte sich zu allem Überfluss auch noch kurz vor dem Ende. Laut Coach Taylor Jenkins soll es sich aber nur um Rückenschmerzen handeln, die bereits zum Großteil abgeklungen seien.
- Für Miami war Jimmy Butler (28, 11/16 FG, 5 Assists) der fleißigste Punktesammler, Bam Adebayo (18, 10 und 10) verbuchte ein Triple-Double. Victor Oladipo kam auf 16, Tyler Herro auf 19 Punkte. Beide konnten aber auch nicht verhindern, dass die Defense der Heat ungewohnt löchrig daher kam.
Denver Nuggets (32-18) - Detroit Pistons (15-36) 134:119 (BOXSCORE)
- Die Nuggets bleiben seit dem Trade für Aaron Gordon ungeschlagen und das Zusammenspiel mit Nikola Jokic scheint auch immer besser zu werden. Gut, die Pistons waren womöglich nicht der Maßstab, eine Szene wie diese sieht man aber in der NBA auch nicht alle Tage. Wer ist in diesem Fall Larry Bird und wer Bill Walton?
- Das Thema des Tages war aber natürlich die Rückkehr von Jerami Grant nach Denver, der im November das Angebot der Nuggets ausgeschlagen hatte, um in Detroit eine größere Rolle zu spielen. Die anwesenden Nuggets-Fans (rund 3.500) beglückten den Forward dafür mit Buhrufen, Grant legte dennoch 29 Punkte (11/18 FG) auf.
- Als der MIP-Kandidat zum Ende des ersten Viertels seine erste Pause bekam, führten die Gäste sogar mit 2 Zählern, danach machten die Nuggets prompt 14 Zähler in Folge und bauten den Vorsprung auf bis zu 28 Punkte aus. Denver versenkte fast 60 Prozent aus dem Feld und spielte satte 36 Assists. Die 134 Zähler waren zudem ein Saisonrekord für das Team von Coach Michael Malone.
- Und das gelang, obwohl Jokic nur 27 Minuten spielte und dabei ebenso viele Zähler (13/16 FG) verbuchte, garniert mit 11 Assists und 8 Rebounds. Ein solches Field Goal darf auch unter Rarität verbucht werden. Jamal Murray fehlte mit Knieproblemen, dafür sprangen Michael Porter Jr. (25, 11/16 FG) und Will Barton (24, 10/16 FG) in die Bresche. Für Detroit machte Rookie Saddiq Bey (25) mit sechs verwandelten Dreiern - zum vierten Mal in dieser Saison - mal wieder auf sich aufmerksam.
Auch ohne Giannis Antetokounmpo brauchte es 41 Punkte von Stephen Curry, um die Bucks zu schlagen.
Golden State Warriors (24-27) - Milwaukee Bucks (32-18) 122:121 (BOXSCORE)
- Nach drei Niederlagen in Folge haben die Warriors mal wieder gewonnen und das kann sich vor allem Stephen Curry auf die Fahne schreiben, auch wenn beim Gegner in Giannis Antetokounmpo der beste Spieler fehlte. Der Point Guard verbuchte nicht nur 41 Punkte (14/21 FG, 5/10 Dreier), sondern hielt seine Farben überhaupt erst im Spiel, 19 davon verbuchte der zweifache MVP im dritten Viertel.
- Nach einem Dreier von Jrue Holiday (29, 11/18 FG) führten die Bucks vier Minuten vor dem Ende noch mit 10 Zählern, bevor die Warriors mit einem 14:1-Lauf die Partie noch einmal auf den Kopf stellten. Curry traf zwei Jumper und einen Leger, dazu fing auch Kelly Oubre Jr. (19, 4/8 Dreier) rechtzeitig Feuer. 29,1 Sekunden stand aber Holiday wieder goldrichtig und stellte per Tip-In auf 121:120.
- Andrew Wiggins (9, 1/8 Dreier) war dann völlig frei von Downtown, doch schmiss beinahe einen Airball. Oubre hatte aber den Rebound und blieb eiskalt von der Freiwurflinie, es waren die Freebies zum Sieg, weil Khris Middleton (28, 7 Assists) keinen Konter mehr in petto hatte. Der Forward machte zuvor vor allem im dritten Viertel ein überragendes Spiel.
- Für die Warriors setzte auch Kent Bazemore (18, 4/4 Dreier) von der Bank kommend Akzente, James Wiseman (13, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double. Draymond Green legte 6 Zähler und 8 Assists auf, foulte jedoch zwei Minuten vor dem Ende aus. Auf Seiten der Bucks machte Jeff Teague (15, 5/7 FG) als Backup-Spielmacher eine gute Figur.
L.A. Clippers (34-18) - Portland Trail Blazers (30-20) 133:116 (BOXSCORE)
- Die Clippers haben sich einen direkten Konkurrenten vom Leib gehalten und profitierten dabei von der heißen Hand von Paul George. PG-13 hatte schon nach dem ersten Viertel 22 Punkte eingesammelt, nach 48 Minuten waren es 36 (11/18 FG, 6/9 Dreier).
- Portland startete aber auch katastrophal, es gelangen zunächst überhaupt keine Stops und so stand es 8:35 Minuten vor der Pause bereits 62:36. Für diesen Score hatte übrigens DeMarcus Cousins gesorgt, es war sein erstes Field Goal als Clipper. Der Center spielte knapp acht Minuten, in welchen er auf 7 Punkte und 4 Rebounds kam.
- Aber Portland kämpfte sich tatsächlich zurück, auch wenn Damian Lillard (11, 2/14 FG) und auch Carmelo Anthony (8, 2/10 FG) überhaupt keinen Rhythmus fanden. Mitte des dritten Viertels waren es plötzlich nur noch 2 Zähler Rückstand, weil Norman Powell (32, 8/18 FG, 14/15 FT), C.J. McCollum (24, 9/15 FG) und auch Robert Covington (15) offensiv performten.
- Aber L.A. berappelte sich und profitierte von 8 Punkten am Stück von Reggie Jackson (23, 8/12 FG), der die Clippers wieder auf Kurs brachte. Kawhi Leonard machte mit 29 Punkten, 12 Rebounds und 7 Assists ebenfalls ein starkes Spiel, was notwendig war, da von der Bank mit Ausnahme von Jackson sehr wenig kam.