Die Nets und Clippers haben keine Probleme. Atlanta muss eine irre Dreier-Show von Malachi Flynn überstehen.
Minnesota Timberwolves (14-41) - Brooklyn Nets (37-17) 97:127 (BOXSCORE)
- Kein James Harden, kein Kyrie Irving, kein Problem! Die Nets haben schließlich noch einen gewissen Kevin Durant in der Hinterhand, der Brooklyn mit seiner besten Leistung seit seinem Comeback vergangene Woche zum Sieg führte. Gegen KD und seine 31 Punkte bei 11/15 aus dem Feld und 4/6 von Downtown (27 Minuten) hatte Minnesota kaum etwas entgegenzusetzen.
- Nach dem Tod des schwarzen US-Amerikaners Daunte Wright durch eine Polizistin am Wochenende wurde die Partie von Montag auf Dienstag (Ortszeit) verschoben, vor Tip-Off gedachten beide Teams dem Verstorbenen mit schwarzen T-Shirts und der Aufschrift "Mit Freiheit und Gerechtigkeit für alle". Zudem gab es eine Schweigeminute.
- Sportlich gesehen machten die Nets schnell deutlich, in welche Richtung diese Partie gehen sollte. Bereits Mitte des ersten Abschnitts setzten sich die Gäste mit 22:8 ab, im zweiten Durchgang betrug der Vorsprung bereits 23 Zähler. Spannend wurde es im Anschluss nicht mehr, stattdessen erhöhte Brooklyn im weiteren Spielverlauf bis auf +45.
- Ohne Harden (Oberschenkel) und Irving (persönliche Gründe) dominierte KD das Geschehen, der neben seinem Scoring auch noch auf jeweils 4 Rebounds und Assists kam. Joe Harris streute 23 Punkte ein, Landry Shamet 19. Den 46 erfolgreichen Field Goals der Nets gingen starke 31 Assists voraus. Bei Minnesota setzten sich einzig Anthony Edwards (27, 8/22 FG) und D'Angelo Russell (15, 5/12 FG) ansatzweise zur Wehr. Karl-Anthony Towns lief nicht auf, am ersten Todestag seiner Mutter weilte er stattdessen bei seiner Familie.
Indiana Pacers (25-28) - L.A. Clippers (38-18) 115:126 (BOXSCORE)
- Vierter Trip an alte Wirkungsstätte für Paul George seit seinem Trade von den Pacers 2017 - vierter Sieg für PG-13. Der Forward bestätigte seine aktuell starke Form auch gegen sein Ex-Team und knackte zum vierten Mal in Folge die 30-Punkte-Marke. So gelang den Clippers auch ohne Kawhi Leonard (Schmerzen am rechten Fuß) ein am Ende ungefährdeter Sieg.
- George startete mit 15 Zählern im ersten Viertel in die Partie, doch die Pacers hielten anfangs gut dagegen. Das galt in erster Linie für das Guard-Duo Malcolm Brogdon (29, 12/18 FG) und Caris LeVert (26 und 6 Assists, 7/18 FG, aber nur 1/8 Dreier). Domantas Sabonis steuerte zudem ein Double-Double bei (20 und 13 Rebounds) und so entwickelte sich über drei Viertel ein ausgeglichenes Spiel.
- Zum Start in den Schlussabschnitt leitete George allerdings mit zwei Jumpern einen 8:0-Lauf der Clippers ein, der den Gästen etwas Abstand verschaffte (+11). Die Clippers zogen wenig später bis auf 14 Punkte davon, das war zu viel für die Pacers, die im Schlussabschnitt nur 30 Prozent ihrer Feldwurfversuche versenkten (7/23 FG).
- George zeichnete sich am Ende für 36 Punkte (13/25 FG, 4/7 Dreier), 7 Rebounds sowie 8 Assists verantwortlich. Unterstützung erhielt er unter anderem von Marcus Morris (22, 9/12 FG) oder Nicolas Batum und Ivica Zubac, die beide jeweils 14 Zähler auflegten. Der Center schenkte zudem Sabonis ein nettes Poster. Terance Mann kam noch auf 12 Punkte, 7 davon im Schlussabschnitt.
Hier geht's zu den Highlights!
Toronto Raptors (21-34) - Atlanta Hawks (30-25) 103:108 (BOXSCORE)
- Die weiterhin stark dezimierten Hawks haben allen Verletzungssorgen getrotzt und gegen die Raptors den siebten Sieg aus den vergangenen acht Spielen eingefahren. "Über unsere Tiefe wurde schon zum Saisonstart gesprochen und jetzt zeigt sie sich", freute sich Kevin Huerter, nachdem Atlanta eine irre Dreier-Show von Malachi Flynn in der Schlussphase überstand.
- Sieben Spieler fehlten den Hawks, darunter Trae Young, der zum zweiten Mal in Folge mit Wadenproblemen pausieren musste. Dennoch hielt Atlanta die ebenfalls dezimierten Hausherren über weite Teile des Spiels mit einem Vorsprung im niedrigen zweistelligen Bereich auf Abstand, zweieinhalb Minuten vor dem Ende schien die Sache bei +14 eigentlich schon gelaufen.
- Dann kam Flynn. Der 29. Pick im Draft 2020 lief nochmal so richtig heiß und machte es mit vier Dreiern am Stück spannend (103:105). Das war auch deshalb möglich, weil Brandon Goodwin zwei Freiwürfe vergab, doch 15 Sekunden vor dem Ende machte er seine Sache besser und von der Linie alles klar. Somit wurde das Carrer-High von Flynn (22, 6/13 Dreier) nicht belohnt, ebenso wenig wie die gute Leistung von Pascal Siakam (30, 13/19 FG, dazu 7 Assists und 6 Rebounds).
- Für Atlanta avancierte Bogdan Bogdanovic mit 23 Zählern (5/8 Dreier) zum Topscorer seines Teams. Ansonsten lieferten auch Clint Capela (19 und 21 Rebounds), Goodwin (18) oder Huerter gute Produktion ab. Letzterer erzielte 17 Punkte, 14 davon in Halbzeit eins - inklusive eines verrückten Touchdown-Buzzer-Beaters.