Die Golden State Warriors haben sich mit einem 119:116-Sieg gegen die Utah Jazz das Ticket für das Play-In-Turnier gesichert. Zwar schenken die Dubs im Schlussabschnitt eine komfortable Führung gegen den heiß laufenden Jordan Clarkson her, Stephen Curry besorgt Golden State mit einem eiskalten Clutch-Dreier aber dennoch den Sieg.
Golden State Warriors (36-33) - Utah Jazz (50-19) 119:116
Dabei erwischte der Chefkoch einen alles andere als perfekten Abend aus der Distanz. Zwar hatte Curry am Ende mal wieder starke 36 Zähler auf dem Konto (dazu 6 Assists, 4 Rebounds und 2 Steals), traf allerdings nur 3 seiner 13 Versuche aus dem Dreierland (insgesamt 11/25 FG). In der Crunchtime war er aber zur Stelle - wenn auch nur im zweiten Anlauf nach einem Offensiv-Rebound seiner Teamkollegen.
Generell konnte sich Curry den gesamten Abend über auf die Unterstützung der Mitspieler verlassen, was bislang nicht selbstverständlich in dieser Saison war. Jordan Poole lieferte gutes Scoring von der Bank (20, 4/9 Dreier), Kent Bazemore streute 19 Zähler ein, Andrew Wiggins 14. Kevon Looney schnappte sich 5 Punkte sowie 13 Rebounds und Draymond Green lieferte mal wieder von allem ein bisschen was (12 Punkte, 10 Assists und 6 Rebounds).
Die Jazz auf der Gegenseite waren lange Zeit eiskalt aus der Distanz, was den Warriors einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Vorsprung ermöglichte. Vor allem Jordan Clarksons Auftritt war über drei Viertel zum Haare raufen, im letzten Durchgang lief er dann aber so richtig heiß. Am Ende standen 41 Punkte bei 16/33 aus dem Feld und 5/16 von Downtown (1/9 Dreier nach den ersten drei Vierteln) hinter dem Namen des Sixth Man - in den vergangenen 45 Jahren hat nur einmal ein Reservist in einem Spiel öfters abgedrückt: Jordan Clarkson im Februar 2019 für die Cavs (34).
Seine 24 Zähler im Schlussabschnitt befeuerten das Jazz-Comeback, Utah ging kurz vor Schluss wieder in Front. Doch gegen den Clutch-Dreier von Curry hatte auch Clarkson keine Antwort mehr parat. Bojan Bogdanovic erzielte noch 27 Punkte, ansonsten kamen für Utah aber nur noch Royce O'Neale (10) und Rudy Gobert (10 und 16 Rebounds) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Die Jazz bleiben trotzdem mit 1,5 Spielen Vorsprung auf Platz eins im Westen.
Golden State Warriors: Buzzer-Beater bringt Dubs weg
Im ersten Viertel war Curry alles andere als auf sich allein gestellt. Um sich gegen das frühe Dreier-Feuerwerk der Jazz und allen voran Bogdanovic (11, 3/4 Dreier im ersten Viertel) zu wehren, bekam der Chefkoch fleißig Unterstützung von Green, der oftmals selbst den Abschluss suchte, oder Bazemore. Nach zunächst leichten Vorteilen für die Jazz war Golden State so schnell wieder zurück, ein Dreier von Jordan Poole brachte den Dubs sogar eine 31:30-Führung nach den ersten zwölf Minuten.
Auch über weite Strecken des zweiten Viertels blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit, doch von dem heißen Shooting der Jazz aus den Anfangsminuten war nun nichts mehr zu sehen. Vor allem Clarkson ballerte wild drauf los, ohne effizient zu sein (10 Punkte bei 13 Würfen im zweiten Durchgang). Das nutzten die Warriors gegen Ende des Abschnitts, um sich immerhin eine 54:49-Halbzeitführung zu erspielen.
Die starke Dubs-Defense hielt auch nach dem Seitenwechsel. Nach einem 5/12-Start aus der Distanz traf Utah über eine lange Phase im zweiten und dritten Viertel nur noch 1/17 von Downtown. Derweil taute im dritten Durchgang nun Curry etwas auf, gleichzeitig konnte sich der "Splash Brother" weiterhin auf die Unterstützung der Kollegen verlassen. Golden State setzte sich erstmals ab, das Sahnehäubchen setzte Poole mit einem Buzzer-Beater von der Mittellinie zum 89:75.
Clutch-Dreier von Stephen Curry bringt Warriors den Sieg
Es dauerte eine Weile, doch im Schlussabschnitt versenkte Clarkson aus Jazz-Sicht endlich ein paar seiner Versuche aus der Distanz. Per Runner in der Zone gefolgt von einem And-One verkürzte er zweieinhalb Minuten vor dem Ende wieder auf -2. Doch auch im Anschluss konnte Golden State die Blutung nicht stoppen. Ein weiterer And-One von Clarkson vergoldete einen 26:7-Lauf zur Jazz-Führung.
Der "Flame Thrower" machte seinem Spitznamen nun alle Ehren, Clarkson ließ einen gut verteidigten Dreier durch die Reuse flutschen, Currys Antwort von Downtown schaute in den Ring, fiel aber wieder raus. Doch der Offensiv-Rebound landete bei den Warriors und kurz darauf drückte Curry ein weiteres Mal ab - drin! Clarkson entschied sich beim Stand von 116:117 zum Drive, scheiterte aber gegen den guten Ringschutz von Looney. Curry erhöhte auf der Gegenseite von der Freiwurflinie und der letzte Versuch von Clarkson ging deutlich daneben. Sieg für die Warriors!